07.10.2010 13:55

Motzner-Elf hat nächstes Spitzenteam vor der Brust

Nach zwei Pleiten: TSV-Coach Harland hofft auf Kehrtwende / Kurstädter wollen "Platz an der Sonne" verteidigen

SV Gehrden - TSV Klein Berkel (Sonntag, 15 Uhr).

Nach dem überraschenden 3:2-Sieg über den jetzigen Spitzenreiter aus Pyrmont lief bei den Hummetalern aus Klein Berkel zuletzt nur noch wenig rund. Gegen Evesen (0:4) und Nienstädt (1:2) setzt es zwei Niederlagen. Doch nicht allein die Ergebnisse ärgerten TSV-Coach Dietmar Harland. Vielmehr war es die Art und Weise wie diese zustande kamen. „Wir haben noch ein sehr junges Team. Zuletzt haben wir aber nicht einfach nur Lehrgeld bezahlt. Vor allem die Einstellung hat einfach nicht gestimmt. Wenn die Einstellung stimmt, darf man auch mal verlieren“,  so Harland, der dennoch gelassen bleibt. Mit zwölf Zählern aus neun Spielen steht sein Team als Aufsteiger auf einem guten neunten Rang. „Es gibt keinen Grund zur Panik. Ich hoffe auf die Kehrtwende. Wenn wir am Sonntag wieder anders auftreten, ist auch in Gehrden etwas drin. Wir wollen etwas Zählbares mitnehmen. Ein Punkt wäre schon okay“, so Harland zur Zielsetzung. Die Gastgeber blieben bislang hinter ihren Erwartungen zurück und finden sich auf Platz zwölf wieder. Doch auch im Vorjahr legte der SV einen mäßigen Start hin und mauserte sich schließlich zur stärksten Rückrundenmannschaft der Staffel. Ein Spaziergang wird es für den TSV sicherlich nicht. Zumal mit Tobias Meyer, Fabian Kowalski, Dennis Koch und Jan-Lukas Schmidt wichtige Spieler ausfallen. Auch hinter dem Einsatz von Dominik Glaubitz, der an einer Knieverletzung laboriert, steht noch ein dickes Fragezeichen. Wieder mit von der Partie sind indes Keeper Marlon Reckemeyer und Defensivaktuer Agostino di Sapia. „Die Personalprobleme dürfen keine Ausrede sein. Jetzt kommen die Gegner, gegen die wir punkten müssen“, macht Harland seine Erwartungshaltung unmissverständlich klar. 

SpVgg. Bad Pyrmont – TSV Barsinghausen (Sonntag, 15 Uhr).

Der Tabellenführer Spielvereinigung Bad Pyrmont genießt im zehnten Saisonspiel den Heimvorteil, wenn der TSV Barsinghausen seine Visitenkarte in der Kurstadt abgibt. Die vor der Saison hoch gehandelten Barsinghäuser rangieren mit lediglich neun Punkten aus neun Spielen auf dem ersten Abstiegsplatz der Bezirksliga. Die Pyrmonter haben dagegen ihre letzten drei Spiele allesamt erfolgreich bestritten. Am vergangenen Wochenende feierte die Loges-Elf einen überraschend deutlichen 3:0-Sieg im Derby beim HSC BW Tündern. Durch diesen Erfolg behaupteten die Rot-Weißen die Tabellenführung mit jetzt 20 Zählern. „Wir wollen den ersten Platz natürlich so lange wie möglich verteidigen. Mit der Einstellung der letzten Spiele mache ich mir auch gegen Barsinghausen keine Sorgen. Wir haben keine Angst vor dem TSV. Wir wollen das Spiel unbeschadet überstehen und die drei Punkte bei uns behalten“, gibt Pyrmonts Trainer Andreas Loges die Devise aus. Gegen den TSV muss er allerdings Kapitän Daniele Luggeri (Fußverletzung) und Arthur Skiba (beruflich verhindert) ersetzen.

VfR Evesen – HSC BW Tündern (Sonntag, 15 Uhr).

Mit dem VfR Evesen wartet auf den HSC der nächste Top-Gegner. Nach der erneuten Niederlage beim letzten Heimspiel gegen den Tabellenführer SpVgg. Bad Pyrmont müssen die Tünderaner am Sonntag beim Tabellenzweiten antreten. BW-Trainer Siegfried Motzner: „Wir müssen das Spiel gegen Pyrmont schnell aus den Köpfen bekommen. Denn das war bislang die schwächste Leistung dieser Saison. Im Zweikampfverhalten erwarte ich eine erhebliche Steigerung. Außerdem müssen wir die Fehler beim Spielaufbau vermeiden. Hier verlieren wir teilweise zu leichtfertig die Bälle. Wir brauchen auf jeden Fall jetzt dringend mal wieder ein Erfolgserlebnis, das die Wende einleitet.“ Doch die Trauben hängen in Evesen besonders hoch: Der VfR verfügt über die beste Defensivabteilung der Bezirksliga. In neun Spielen hat die Mannschaft erst fünf Gegentreffer hinnehmen müssen. Zwar spielten die Evesener bereits vier Mal remis, als Verlierer mussten sie den Platz in dieser Spielzeit aber noch nicht verlassen. „Da wird es für unsere Offensive um Alexander Liebegott und Youngster Robin Tegtmeyer wieder einmal nicht leicht zum Tor-Erfolg zu kommen. Außerdem benötigen sie vor allem auch mehr Unterstützung aus dem Mittelfeld. Oftmals waren sie in den beiden letzten Partien auf sich allein gestellt“, erklärt HSC-Sprecher Karsten Leonhart. Er hofft ebenfalls auf etwas Zählbares: „Unsere Zielsetzung für das Spiel in Evesen muss sein, den Abstand zu den Spitzenteams, der bereits auf sieben Punkte angewachsen ist, wieder zu verkürzen und sich auch mal wieder zwingende Torchancen zu erarbeiten. Die waren zuletzt Mangelware und sind für einen Erfolg dringend erforderlich. Könnten wir dieses Spitzenteam bezwingen, würde sich das mit Sicherheit auch positiv auf das Selbstvertrauen unserer Spieler auswirken, denn im letzten Spiel war es in einigen Situationen deutlich zu erkennen, dass unser Team nach der Durststrecke teilweise verunsichert wirkte.“ Doch zur Verunsicherung besteht in Leonharts Augen gar kein Grund: „Unsere Spieler müssen sich einfach wieder auf ihre Stärken besinnen und dann bin ich davon überzeugt, dass wir in Evesen für eine Überraschung gut sind. Welche Serie dann am Ende reißt, ob unsere Niederlagenserie oder die ohne Niederlage vom VfR Evesen, wird man dann nach dem Spiel sehen.“ Personell kann Tünderns Übungsleiter Siegfried Motzner am Sonntag aus dem Vollen schöpfen. „Personell wird es kaum Veränderungen geben. Auf jeden Fall sind alle Mann an Bord“, berichtet Leonhart abschließend.
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