21.08.2010 20:17

5:3! Im dritten Anlauf: Pyrmont feiert ersten Saisonsieg

„Schwalben“ verpassen gegen Vizemeister Barsinghausen ihren dritten Dreier  / Nach Halbzeit-Rückstand bringt Marco Heetel die Kurstädter wieder auf Kurs

HSC BW Tündern – TSV Barsinghausen 1:1 (0:0).

Der HSC BW Tündern kam im Heimspiel gegen den TSV Barsinghausen nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus. Somit verpassten es die „Schwalben“, den dritten Sieg im dritten Spiel zu einzufahren. Mit sieben Punkten befinden sich Tünderner  jedoch weiterhin an der Tabellenspitze, könnten am Sonntag aber noch vom Thron gestoßen werden. Dabei waren die Platzherren dem Erfolgserlebnis so nah, zeigten aber – wie schon beim Pokal-Aus gegen Klein Berkel – erneut eine große Abschlussschwäche. Von Beginn an übernahmen die Tünderaner das Zepter und erarbeiteten sich mehre gute Möglichkeiten. Doch Robin Tegtmeyer, Vladimir Bozok und Rico Stapel konnten beste Gelegenheiten nicht in Treffer ummünzen. Immer wieder scheiterte der HSC an eigenem Unvermögen im Abschluss oder am überragend haltenden Gäste-Keeper. Von den Barsinghäusern war in der Offensive fast gar nichts zu sehen. So verlebte „Geburtstagskind“ Sebastian Kelle im HSC-Tor einen ruhigen Nachmittag. Doch auch von den Gastgebern war bis zum Halbzeitpfiff nicht mehr viel zu sehen und so ging die Begegnung mit einem torlosen Remis in die Pause. Nach der Halbzeit das gleiche Bild: Tündern bestimmte das Spiel und der Vizemeister der Vorsaison schien sich mit einem Unentschieden zufrieden zu geben. Doch auch der blau-weiße Sturmlauf nach der Halbzeit sollte zunächst nicht von einem Torerfolg gekrönt sein. Nicht zuletzt wegen des überragenden TSV-Keepers. „Der hat heute Weltklasse-Paraden abgeliefert und hatte Bundesliga-Format“, so HSC-Trainer Siegfried Motzner nach dem Abpfiff. Aber in der 72. Minute war auch der beste Mann auf dem Platz machtlos: Nach einem Foul an Tünderns Robin Tegtmeyer versenkte Adrian Gurgel den fälligen Strafstoß souverän zur 1:0-Führung. Der dritte Dreier der „Schwalben“ war in greifbarere Nähe, doch mit ihrer ersten und letzten Chancen markierten die Gäste nach 80 Minuten doch noch den glücklichen Ausgleich. Ein TSV-Angreifer  stand bei einer Flanke unbewacht in Tünderns Strafraum und ließ Schlussmann Kelle keine Chance. In den Schlussminuten drängten die Gastgeber wiederum auf den erneuten Führungstreffer. Aber in der Schlussphase verzettelte sich die Motzner-Elf in Einzelaktionen. So musste sich die Mannschaft um Kapitän Tim Piontek am Ende mit einem 1:1 zufrieden geben. „Von Barsinghausen war ich heute mehr als enttäuscht. Mit dieser Leistung spielen sie auf keinen Fall oben mit. Das Schlimme ist, dass sie aus einer Chance ein Tor machen. Wir hätten heute noch lange spielen können und hätten kein Tor aus dem Spiel heraus erzielt. Die Chancenauswertung muss sich in den nächsten Spielen deutlich verbessern“, so das Fazit von Tünderns Trainer Motzner
HSC BW Tündern: Kelle, Köhler, Schulz, Hau, Gurgel, Stapel, Piontek (47. Bloß), Bozok, Junker, Runne, Tegtmeyer.
Tore: 1:0 Adrian Gurgel (Strafstoß/72.), 1:1 (80.).

SV Nienstädt – SpVgg. Bad Pyrmont 3:5 (2:1).

Die Spielvereinigung aus Bad Pyrmont hat im dritten Saisonspiel endlich ihren ersten Sieg eingefahren. Das Auswärtsspiel beim SV Nienstädt entschied die Loges-Elf am Ende deutlich mit 5:3 für sich. Dabei schien der erste Saison-Dreier beim 1:2-Pausenrückstand in weiter Ferne. In der ersten halben Stunde bestimmten die Gäste zwar das Spielgeschehen und hätten zu schon vier oder fünf Tore schießen müssen, aber beste Einschuss-Möglichkeiten durch Steve Diener (17.), Yannick Pape (19.), Gerrit Pape (22.) und Marco Heetel wurden allesamt kläglich vergeben. Einzig Gerrit Pape (13.) behielt nach einem zunächst abgewehrten Schuss von Marco Heetel die Nerven und markierte per Abstauber das 1:0 für Bad Pyrmont. „Nach einer halben Stunde müssen wir mindestens 4:0 führen“, kritisierte Pyrmonts Sprecher Markus Loges die Chancenverwertung. So kam es wie es kommen musste und die Platzherren fanden nach einer halben Stunde besser in die Begegnung. Kurz vor der Halbzeit drehten die Nienstädter das Spiel innerhalb von nur fünf Minuten zur 2:1-Führung. Zunächst nutzen die Gastgeber eine Unachtsamkeit in der Pyrmonts Hintermannschaft zum 1:1 aus (40.), ehe sich der SVN mit dem Pausenpfiff 2:1 in Front setzte. Bei diesem Treffer machte Pyrmonts Keeper Sebastian Schmidt keine gute Figur. Nach Wideranpfiff knüpften die Pyrmonter an die Leistung aus der Anfangsphase an. Fünf Minuten nach der Halbzeit erzielte Marco Heetel den verdienten 2:2-Ausgleich. Und wiederum nur zehn Minuten später war es erneut Marco Heetel, der die Spielvereinigung ein zweites Mal in Führung schoss. Nach einem Angriff über die rechte Seite ließ er Nienstädts Keeper aus knapp zwölf Metern keine Chance. In der Folge hatten die Kurstädter das Spiel unter Kontrolle. Nienstädt öffnete in der Schlussviertelstunde die Abwehr und so ergaben sich gute Konterchancen für die Pyrmonter, die nach Gerrit Papes Platzverweis (70.) nur noch zu zehnt auf dem Rasen standen. Ihre nächsten Hochkaräter verwandelte die Spielvereinigung aber souverän: So vollendeten Steve Diener und Christopher Loges zwei herrlich vorgetragene Gegenstöße zu den Toren vier und fünf. Damit war die Begegnung endgültig entschieden. Zwei Minuten vor Abpfiff gelang den Nienstädtern noch das 3:5, doch dieser Treffer war nicht mehr als Ergebniskosmetik. „Aufgrund der ersten Halbzeit ist der Sieg für uns absolut verdient. Die Jungs haben nach dem Rückstand alles gegeben und wollten das Spiel unbedingt gewinnen. Für die Moral war der Sieg sehr wichtig“, freute sich Markus Loges nach dem Spiel.
SpVgg. Bad Pyrmont: Schmidt, Konstantinidis (83. Roefs), Marcel Heetel, Danny Loges, Lott, Christopher Loges, Luggeri, Marco Heetel, Yannick Pape (75. Christoffer Loges), Gerrit Pape.
Tore: 0:1 Gerrit Pape (13.), 1:1 (40.), 2:1 (45.), 2:2 Marco Heetel (50.), 2:3 Marco Heetel (60.), 2:4 Steve Diener (78.), 2:5 Christopher Loges (80.), 3:5 (88.).
Besonderes: Gelb-Rot für Pyrmonts Gerrit Pape (70.).
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