22.10.2023 18:09

Bezirksliga


„Es tut mir wirklich leid für die zahlreichen Zuschauer aus Wallensen“

Rabenschwarzer Tag beim WTW gegen die direkte Konkurrenz / Aerzen beweist gegen Einum Moral, muss am Ende aber doch klein beigeben
WTW Wallensen Einlaufen Ostkreis-Derby Salzhemmendorf Bezirksliga
Beim WTW Wallensen lief am Nachmittag nichts zusammen.

TuSpo Lamspringe – WTW Wallensen 6:2 (4:2).

Bei Wallensens Trainer Mario Surmann war die Stimmung am Nachmittag mehr als nur im Keller. Mit 2:6 unterlag das Bezirksliga-Sorgenkind bei der direkten Konkurrenz aus Lamspringe, die in der Tabelle damit am WTW vorbeizog. „Es tut mir wirklich leid für die zahlreichen Zuschauer aus Wallensen, die uns heute wieder einmal auf die Auswärtsfahrt begleitet haben. Über 90 Minuten haben wir heute überhaupt nichts Bezirksligataugliches auf den Rasen bekommen“, fand Surmann klare Worte. Von Beginn lief das Spiel gegen den Aufsteiger aus dem Ostkreis. Bis zur 20. Minute hielt WTW-Keeper Nicolas Franzmann seinen Kasten noch sauber, dann fielen die Treffer im Minutentakt. Dominik Ehlers eröffnete den Torreigen, dann nahm Jan-Mika Bartetzko eine Flanke von Andreas Buchsbaum volley zum 2:0 (21.). Es dauerte lediglich bis zur 32. Minute, da hatte Lamspringes Nummer neun bereits seinen lupenreinen Hattrick geschnürt. Vor der Pause begann das Licht der Gäste aber nochmal zaghaft aufzulodern. Erst verkürzte Dominik Karaca vom Punkt aus für den WTW (35.), dann fasste er sich aus der Distanz ein Herz und markierte den 2:4-Pausenstand aus Sicht der Surmann-Elf. Dazu der Coach: „Wenn die beiden schwächsten Defensiven der Liga aufeinandertreffen, kannst du zur Pause einen kleinen Hoffnungsschimmer haben, nach dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer zu markieren. Nicht aber, wenn du dir defensiv den nächsten Bock leistest.“ Bereits in der 50. Minute erzielte Bartetzko das 5:2 und zugleich den vierten persönlichen Treffer des Tages. Zehn Minuten später folgte mit dem 6:2 durch Tizian März die endgültige Entscheidung. Personelle Wechsel gab es auf Seiten der Gäste nicht. „Das Einzige, was wir versucht haben zu wechseln, war unsere Einstellung. Geklappt hat es aber nicht“, so der Coach abschließend. Trotz der Niederlage bleibt der Abstand der Ostkreisler auf den ersten Nichtabstiegsplatz bei vier Zählern.
WTW Wallensen: Franzmann, Gesterling, Woyciechowski, Gröhlich, Mamedov, Flessel, Maslona, Luma, Karaca, Sommerey, Schulz.
Tore: 1:0 Dominik Ehlers (20.), 2:0 Jan-Mika Bartetzko (21.), 3:0 Bartetzko (27.), 4:0 Bartetzko (32.), 4:1 Dominik Karaca (35./Strafstoß), 4:2 Karaca (44.), 5:2 Bartetzko (50.), 6:2 Tizian März (60.).

SV Einum – MTSV Aerzen 3:2 (0:0).

Beim nun Tabellenzweiten aus Einum schrappte der MTSV Aerzen am Nachmittag ganz knapp an einem Punktgewinn vorbei. „Wir haben heute eine starke Moral bewiesen und eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt“, lobte MTSV-Manager Stephan Meyer nach dem Abpfiff. Die Hummetaler waren von Beginn an gut in der Begegnung. Bereits in der 10. Minute war Patrick Hoppe nach einem weiten Abschlag von MTSV-Hüter Fabian Moniac frei durch, blieb im Eins-gegen-Eins allerdings an Einums Keeper Dustin Sauermann hängen. Im weiteren Verlauf einer zerfahrenen ersten Hälfte zeigten beide Schlussmänner bei je einem Freistoßversuch des Gegners ihre ganze Klasse. Kurz vor der Pause rückte Moniac ein weiteres Mal in den Fokus, als er einen Konter der Gastgeber sehenswert auf der Linie entschärfte. „Das war eine Monsterparade!“, betonte Meyer. Nach dem Seitenwechsel ging es dann auch mit dem Toreschießen los. In der 49. Minute bekam Aerzen den Ball nicht weg und Einums Nils-Simon Riebesell nutzte diese Gelegenheiten mit einem satten Schuss aus 16 Metern zum 1:0. Zehn Minuten später lenkte Tobias Wahlandt einen umstrittenen Freistoß sehenswert zum 2:0 um die Mauer herum ins MTSV-Netz.

Doch die Hummetaler ließen sich davon nicht unterkriegen. Nur zwei Minuten nach dem 0:2 beförderte Patrick Hoppe eine Flanke mit dem Kopf ins Netz der Gastgeber. Damit nicht genug: nach starker Vorarbeit Hoppes auf der rechten Seite markierte Leandro Ribeiro den Ausgleichstreffer. Kurz darauf hatten die Gäste sogar die Möglichkeit, die Begegnung gänzlich zu drehen, doch sowohl Daniel Niemeyer als auch Josef Selensky versprang die Kugel in der 70. Minute auf dem unebenen Geläuf. Stattdessen setzte sich Cedrik Späthe auf der Gegenseite stark durch und brachte Einum erneut auf Kurs. Kurz darauf erzielte Tobias Wahlandt sogar das 4:2, doch das Schiedsrichtergespann nahm den Treffer direkt wieder zurück. Dazu Meyer: „Das kann sich hier niemand erklären, das war ein völlig regelkonformer Treffer. Generell muss man sagen, dass der Schiedsrichter heute unheimlich viele Fehlentscheidungen in seiner Linie hatte. Lustigerweise war er nach dem Spiel aber auch der erste, der ein Kaltgetränk in der Hand hatte.“ Daniel Niemeyer hatte in den Schlussminuten noch die große Gelegenheit auf den Ausgleich, doch wieder war es Sauermann, der die Kugel aus dem Gehäuse kratzte und somit den Sieg des Sportvereins festhielt. „Einum hat das Spiel in den letzten Minuten verzögert und leider ist der Schiedsrichter darauf auch total eingegangen. In Summe hätten wir natürlich gerne einen Punkt mitgenommen, aber unverdient ist der Sieg für Einum auch nicht“, resümierte der Manager und sprach Julian Razlaw zudem ein Sonderlob aus.
MTSV Aerzen: Moniac, A. Weirich, Niemeyer, Hanses, D. Weirich, Hoppe, Razlaw, Selensky, Guckel, Ribeiro, Klein.
Tore: 1:0 Nils-Simon Riebesell (49.), 2:0 Tobias Wahlandt (59.), 2:1 Patrick Hoppe (61.), 2:2 Leandro Ribeiro (66.), 3:2 Cedrik Späthe (74.).
60 / 1588

Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
Telefon: 05155 / 2819-320
besser@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox