19.03.2023 18:02

Bezirksliga


Schlusslicht Tündern entkernt die „Kirschen" - Schützenhilfe für Halvestorf!

SSG Halvestorf siegt souverän / Afferde torlos trotz doppelter Überzahl
Gianluca Bekedorf BW Tuendern U23 Fussball Bezirksliga
Tünderns Gianluca Bekedorf stellte das Spiel in Neuhof auf den Kopf.

SSG Halvestorf – TuSpo Lamspringe 4:0 (1:0).

Dank der Tünderaner Schützenhilfe hat sich Halvestorf zumindest ein wenig Luft an der Spitze verschafft. Jedoch kann Neuhof mit einem Spiel weniger nach wie vor theoretisch vorbeiziehen – der Abstand beträgt nur zwei Punkte. „Wir haben kein Gegentor kassiert, so gut wie nichts zugelassen und das Spiel bestimmt. Nur die Tore haben wir zu spät gemacht“, erklärte SSG-Trainer Dennis Hoferichter nach dem 4:0-Sieg gegen Lamspringe. Tim Bartelt erzielte in der 26. Minute per Kopf das 1:0, nachdem er mustergültig von Julian Maaß bedient wurde. „Eine perfekte Flanke von Julian und Tim stand förmlich in der Luft“, schwärmte Hoferichter, der ansonsten aber mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft haderte: „Wir haben über unsere Außenspieler Julian Maaß und Can Gürek zwar ordentlich Druck gemacht, aber oft hat der letzte Pass gefehlt oder wir waren zu ungenau im Abschluss.“ So blieben die Gäste lange im Spiel – bis in die Schlussphase hinein. „Lamspringe hat es über lange Bälle und zwei große Stürmer probiert, aber wir hatten die zweiten Bälle gut im Griff“, so Hoferichter. Für die Erlösung sorgte letztlich Gürek in der 79. Minute mit dem 2:0. Anschließend war die Dose geöffnet: Rodi Celik und Maaß sorgten für den 4:0-Endstand. „Die Tore waren schön herausgespielt, hätten aber ruhig früher fallen dürfen. Den Sieg nehmen wir gerne mit und bereiten uns jetzt auf das Derby gegen Aerzen am Dienstag vor“, resümierte Hoferichter und lobte die Leistungen von Kaan Gündüz sowie Tim Arndt.
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Witthuhn, Elias, Celik, Williams, Maaß, Bollwitte, Gürek, Arndt, Gündüz (89. Drebing), Bartelt (60. Scholtka).
Tore: 1:0 Tim Bartelt (26.), 2:0 Can Gürek (79.), 3:0 Rodi Celik (84.), 4:0 Julian Maaß (87.).

TuS GW Himmelsthür – SV Eintracht Afferde 0:0

Das direkte Duell zweiter Abstiegskonkurrenten endete torlos. Damit treten beide Teams auf der Stelle. „Es war ein Spiel der langweiligeren Sorte. Wir sind an dem schwierigen Platz und unserem eigenen Unvermögen im Spielaufbau gescheitert“, bedauerte Afferdes Sprecher Aaron Oefler. Dabei war die Eintracht über weite Strecken des Spiels in Überzahl. In der 30. Minute verhinderte ein Himmelsthürer mit der Hand einen Treffer von Sebastian Zschoch. Neben einem Platzverweis gab es auch Strafstoß für Afferde, doch Jannis Helmsens Schuss vom Punkt zischte links am Tor vorbei. „Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, es hätte in beide Richtungen kippen können. Wir hatten die besseren Chancen durch unsere Überzahl, haben aber insgesamt viel zu wenig aus unserem Vorteil gemacht. Himmelsthür hat sich hingegen immer wieder klug Entlastung verschafft, ohne dabei gefährlich zu werden“, so Oefler. So zog sich das Duell hin und auch nach dem Seitenwechsel blieben Großchancen Mangelware. Die größte Möglichkeit hatte Lennart Rohloff in der 85. Minute, als er den Ball nach einer Freistoßflanke haarscharf vorbei schoss. Darüber hinaus sah Himmelsthür noch den zweiten Platzverweis, doch Afferde blieb das 1:0 verwehrt. „Das Trainergespann hat uns super eingestellt, aber wir haben es nicht gut umgesetzt“, erklärte Oefler abschließend. Afferde bleibt zwar am rettenden Ufer, hat jedoch zwei Spiele mehr als Aerzen und Salzhemmendorf absolviert.
SV Eintracht Afferde: Muschik, Koch (70. Henne), Helmsen, Lange, Garbsch, Heinzelmann, Oefler, Görsdorf, N. Rohloff (46. Wilkening), Zschoch, L. Rohloff.

SV BW Neuhof – BW Tündern U23 1:1 (1:0).

Die Tünderaner setzten beim Meisterschaftskandidaten aus Neuhof ein echtes Ausrufezeichen: Das abgeschlagene Schlusslicht rang dem Tabellenzweiten das erste Remis der Saison ab. „Das war ein Spiel fürs Gemüt und das Selbstvertrauen. Die Jungs haben sich super präsentiert. Wir haben das Hinspiel genau analysiert und die daraus gezogenen Lehren super umgesetzt. Alle haben gekämpft – nur so kann man so einem Gegner standhalten“, war Tünderns Trainer Alexander Liebegott hochzufrieden. Die Gäste störten den Favoriten früh im Spielaufbau und gaben wenig Raum zur Entfaltung. Liebegott: „Neuhof war nur über Standards gefährlich. Leider haben wir uns gerade in diesem Bereich nicht gut angestellt.“ Das reichte aus, um die Führung zu erzielen: In der 30. Minute stieg ein Neuhofer nach einem Eckball am höchsten und köpfte zum 1:0 ein. Bis zur Pause blieb es dabei.

„In der zweiten Halbzeit wollte Neuhof merklich den Drück erhöhen, aber das ist ihnen nicht gut gelungen. Wir haben das meiste wegverteidigt“, so Liebegott. In der 65. Minute brachen die „Kirschen“ einmal durch, mit Robin Bartels hatten die Tünderaner allerdings einen starken Rückhalt im Tor. Er entschärfte die Eins-gegen-Eins-Situation und verhinderte damit die Vorentscheidung zum 0:2. Fünf Minuten später stand das Spiel auf einmal Kopf: Ein abgefälschter 20 Meter-Freistoß von Gianluca Bekedorf schlug zum 1:1 im Tor ein. Darauf reagierten die Hausherren mit vielen Angriffen. Die einzige echte Torchance ergab sich erst in der 91. Minute: Bartels parierte einen Kopfball und ein herangrätschender Gegenspieler wollte den Ball noch über die Linie drücken – der Schiedsrichter entschied auf Foul. Kurz darauf war Schluss und die Überraschung perfekt. „Eine Megaleistung der gesamten Mannschaft. Sicherlich war das Tor etwas glücklich, aber durch unsere tolle Einstellung und über dien Spielverlauf auch verdient. Wir hatten oft genug Pech, das nehmen wir jetzt gerne mit. Ich hoffe, das gibt uns Schub für die nächsten Wochen“, meinte Liebegott abschließend.
BW Tündern U23: Bartels, Kallies, Kießig, Hilker, Zaar (85. Hemgenberg), Heller, Herrmann (73. von der Heide), Schulte, Bekedorf (80. Walter), Guschewski (60. Renziehausen), Henze.
Tore: 1:0 (30.), 1:1 Bekedorf (70.).
137 / 1585

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox