Maaß mit kuriosem Platzverweis

Julian Maaß vollendete einen Konter zum viel umjubelten 3:2-Siegtor für Halvestorf. Allerdings stellte er sich im Anschluss nicht unbedingt vorausschauend an. Beim Torjubel zog Maaß sein Trikot aus, Minuten später spitzelte er nach einem Foul gegen ihn die Kugel weg, um Afferde am Freistoß zu hindern. Die Konsequenz: Gelb-Rot und ein Spiel Sperre. „Das darf ihm als erfahrener Spieler nicht mehr passieren und das weiß er auch selbst. Er hat eine super Leistung geboten, sich voll für die Mannschaft verausgabt und es nimmt so ein Ende“, unterstrich Jarzombek, der seine Mannschaft als den glücklichen, aber nicht unverdienten Sieger sah: „Sich trotz der beiden Verletzungen so durchzukämpfen, spricht für die Mannschaft. Allerdings muss man auch konstatieren, dass Afferde in der zweiten Halbzeit extrem viel Druck ausgeübt hat. Das war über 20 Minuten hinweg Einbahnstraßenfußball. Da müssen wir uns bei unserem Torhüter Tim Kallmeyer bedanken, der einige Chancen sehr stark vereitelt hat. Erst nach einer Umstellung kam wieder die Sicherheit bei uns rein. Afferde war ein sehr starker Gegner.“ Afferdes Sprecher Koch resümierte auf der anderen Seite: „Aufgrund der zweiten Halbzeit wäre ein Punkt verdient gewesen, gerade aufgrund dieses Spielverlaufs. Man hat beiden Mannschaften den personellen Aderlass angemerkt. Es war ein klassisches Derby: viel Kampf, hohe Intensität und wenige spielerische Momente.“
SV Eintracht Afferde: Conrad, Göhmann, Müller, Helmsen, Garbsch, Oefler, Selchow, N. Rohloff, Brandt (41. Köhler), Kraus, Alnasser.
SSG Halvestorf: Kallmeyer, Elias, Bleil (72. Hanus), Maaß, Lehnhoff, Baal (28. Witthuhn), Arndt, Latowski (37. Scholtka, 81. Ersan)), Musliji, Jürgens, Jarzombek.
Tore: 0:1 Alexander Baal (18.), 0:2 Lennart Scholtka (43.), 1:2 Florian Selchow (52.), 2:2 Luca Garbsch (55.), 2:3 Julian Maaß (88.).
Besonderes: Gelb-Rot für Halvestorfs Julian Maaß (89. Trikot ausziehen/90.+4 Ball wegschießen).

Staffel 9

BW Salzhemmendorf – SV Alfeld 1:3 (0:2).

In Salzhemmendorf kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Gegen den Ligaprimus lieferten sich die Blau-Weißen einen offenen Schlagabtausch, den letztlich der Favorit aufgrund seiner höheren Qualität für sich entschied. „Es war ein geiles Fußballspiel, für das wir viel Zuspruch von allen Seiten bekommen haben. Leider gibt es dafür keine Punkte, aber verlassen erhobenen Hauptes den Platz und haben der besten Mannschaft unserer Staffel richtig gut die Stirn geboten. Das ist gut fürs Selbstvertrauen“, erklärte BW-Coach Heiko Schröer nach der 1:3-Niederlage. Von der ersten Minute an spielten beide Mannschaft mit offenem Visier, störten den jeweiligen Gegner früh im Spielaufbau. „Dadurch gab es auf beiden Seiten zahlreiche Chancen“, so Schröer. Treffen sollten im ersten Durchgang jedoch nur die Alfelder. Fabian Carduck vollendete zwei sehenswert vorgetragene Angriffsspiele der Gäste zum 2:0 (26./36.). Die größte Möglichkeit der Hausherren vergab hingegen Yanis Ruhnow, als er im Eins-gegen-Eins am glänzend aufgelegten Alfelder Keeper Maximilian Titz scheiterte. Nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel tempo- und chancenreich. Für Ruhnow wurde der Winkel zu spitz, sodass der Ball über die Torlinie rollte und keinen Abnehmer fand, Lennart Scholz erlebte eine ähnliche Szene und Marcel Tosts Kopfball kam zu unpräzise – Salzhemmendorf war drauf und dran das 1:2 zu erzielen.

„Hätte auch 5:8 ausgehen können“

„Allerdings hatten wir im Gegenzug enormes Glück und mit Niklas Meyer einen Keeper, der drei Eins-gegen-Eins-Situation sensationell vereitelt hat“, betonte Schröer. Im Anschluss war aber auch Meyer beim 0:3 machtlos, Maximilian Meyer war der Torschütze. Im Gegenzug hatte wiederum Cedric Liemant das 1:3 auf dem Fuß, jedoch war erneut Titz zur Stelle – obwohl eigentlich schon geschlagen. Zunächst spielte Liemant den Alfelder Fänger aus, jedoch raffte dieser sich umgehend auf, warf sich während Liemants Schussbewegung in den Ball und verhinderte sehenswert das Gegentor. Der Ehrentreffer gelang schließlich in der 84. Minute, Lennart Scholz brach Titz' Unüberwindbarkeit. Mehr war nicht drin für die Ostkreisler. „Alfeld hat hochverdient gewonnen, das muss man neidlos anerkennen. Sie bringen eine enorme Qualität mit und die hat sich durchgesetzt. Ich muss meiner Mannschaft trotzdem ein Lob für ihren Kampfgeist aussprechen. Wir haben einen guten Ball gespielt, es hätte auch 5:8 ausgehen können“, zog Schröer Bilanz und sprach beiden Torhütern ein Sonderlob aus.
BW Salzhemmendorf: Meyer, P. Eickhoff, Müller, Fitzner, Granzow (86. Hasse), Scholz, Tost, Ruhnow (65. Herrmann), Knoke, Liemant, Werra. 
Tore: 0:1 Fabian Carduck (26.), 0:2 Carduck (36.), 0:3 Maximilian Mauer (72.), 1:3 Lennart Scholz (84.).