13.10.2021 14:48

Bezirksliga, Staffel 9 & 10


Hagen will „klare Verhältnisse“ - „Bonuspunkte“ für Afferde?

Dreikampf zwischen Aerzen, Afferde und Hagen / Jarzombek: „Wird ein Härtetest für die Psyche und das Selbstverständnis“

Mit vollem Einsatz: Afferde will Julian Maaß & Co. ein Bein stellen.
Von Robin Besser

Staffel 10


SV Eintracht Afferde – SSG Halvestorf-Herkendorf (Samstag, 16 Uhr).

Das einzige Derby des Spieltags steigt am Samstagabend in der Bezirksligastaffel 10. Und das könnte hochbrisant werden: die SV Eintracht aus Afferde empfängt die SSG Halvestorf zum Spitzenspiel. Beide Teams haben zuletzt einen Dämpfer erlitten. Die Gastgeber verloren durch das 1:2 in Lenne den zweiten Tabellenplatz. Gleichzeitig ließen die Gäste auf dem Hagen die ersten drei Punkte liegen. Dennoch sieht SVE-Sprecher Julian Koch den Gegner klar in der Favoritenrolle: „Das wird die schwierigiste Aufgabe der Saison. Letzte Woche hatten sie zwar einen Ausrutscher, aber von der Breite und Qualität des Kaders haben sie in meinen Augen die besten Voraussetzungen in dieser Staffel. Dennoch wollen wir uns natürlich nicht kampflos geschlagen geben. Letztes Jahr haben wir auch in Halvestorf gewonnen. Deshalb wollen wir auch Samstag versuchen, ein paar Bonuspunkte in Afferde zu behalten. Damit wir aber überhaupt eine Chance auf diese Bonuspunkte haben, bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel gegen Lenne. Ansonsten kann so ein Spiel auch schon einmal recht deutlich ausfallen.“ Hinzu kommt der urlaubs- oder verletzungsbedingte Ausfall einiger Akteure. Es werde sich erst im Laufe der Woche entscheiden, wer am Samstag endgültig zur Verfügung steht. „Im Großen und Ganzen freuen wir uns aber einfach auf ein spannendes Derby auf dem Kunstrasen vor einer hoffentlich großen Zuschauerkulisse“, erklärt Koch.

Jarzombek: „Ich sehe Afferde leicht favorisiert“

SSG-Trainer Michael Jarzombek sieht derweil eine andere Rollenverteilung: „Das Spiel wird für uns ein Härtetest für die Psyche und das Selbstverständnis. Wieder geht es für uns darum, mit einer Drucksituation umzugehen und gegen einen sicherlich hochmotivierten Gegner dagegenzuhalten. Sportlich gehe ich davon aus, dass Sebastian Latowski nicht beginnen kann. Zudem gibt es hier und da physische Probleme bei meinen Spielern. Deshalb bleibt abzuwarten, inwiefern wir an die sportliche Leistung aus der Hinrunde anknüpfen werden. Ich sehe Afferde sogar leicht favorisiert, gerade weil wir auf Kunstrasen spielen werden und bei uns einige Spieler Trainingsrückstand haben.“ Zudem habe die Mannschaft aktuell mit Druck und Unzufriedenheit von außen zu kämpfen. „Das ist für mich unverständlich. Wir fangen damit an, unsere Spielidee von Kick and Rush auf eher kurzpassorientiertes Aufbauspiel umzustellen. Hier wünschen wir uns mehr Zuspruch und Geduld von außen. Sportlich habe ich seit Wochen angemahnt, dass die Jungs noch nicht so weit sind, wie uns viele sehen. Um dahin zu kommen, brauchen wir noch einen langen Atem.“ Letztlich sei aber die Entwicklung der Mannschaft wichtiger als das, was von außen komme, betont der Coach.

FC Stadtoldendorf – Germania Hagen (Sonntag, 15 Uhr).

Nachdem Germania Hagen am vergangenen Wochenende mit dem 2:1-Erfolg gegen Halvestorf die Spitze der Liga geschlagen hat, wartet am Sonntag das andere Extremum. Die Germanen müssen auswärts gegen Stadtoldendorf ran. Nach der 1:6-Niederlage gegen Nettelrede bilden die Holzmindener das Schlusslicht der Tabelle. Dennoch mahnt Germania-Sprecher Cedric Culkowski, den Gegner nicht zu unterschätzen: „Gegen Halvestorf haben wir eine der stärksten Saisonleistungen gezeigt, sowohl kämpferisch als auch spielerisch. In meinen Augen war die Partie auch weitestgehend ausgeglichen. Dass wir dem Spitzenreiter die erste Niederlage zugefügt haben, hat uns damit natürlich Selbstvertrauen gegeben. Allerdings dürfen wir jetzt nicht überheblich werden und am Sonntag mit der Einstellung in die Partie gehen, dass vermeintlich schwächere Gegner einfach zu schlagen wären. Das ist ja schon oft nach hinten losgegangen.“ Die Marschrichtung sei deshalb klar: „Volle Konzentration auf Stadtoldendorf. Unser Ziel sollte es sein, sehr schnell für klare Verhältnisse zu sorgen, damit der Sieg von Anfang an ungefährdet bleibt.“ Zugute kommt den Gästen, dass sie bei der kommenden Partie nahezu aus den Vollem schöpfen können. Lediglich der Einsatz von Culkowski selbst ist derzeit fraglich.

TSV Nettelrede – TSV Holenberg (Sonntag, 15 Uhr).

„Der große Befreiungsschlag nach vielen Niederlagen“ – so beschreibt Frank Voges den 6:1-Erfolg Nettelredes gegen Tabellennachbarn Stadtoldendorf vergangene Woche. Vor der kommenden Partie gegen den TSV Holenberg hofft der TSV-Spartenleiter auf einen ähnlich couragierten Auftritt seiner Elf: „Wir haben letztes Wochenende endlich all das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Das Spiel gegen Holenberg ist jetzt eines von zwei kommenden, in denen es möglich ist, drei Punkte zu holen. Und das ist auch so eingeplant. Wir haben im Hinspiel auch zweimal geführt. Allerdings haben wir dann jedes Mal innerhalb von wenigen Minuten den Ausgleich bekommen, bis der TSV mit einer kämpferischen Einstellung das Spiel gedreht hat. Dabei waren wir eigentlich die klar bessere Mannschaft und hätten mit mehr Selbstbewusstsein die Partie auch gewinnen müssen. Ich hoffe, dass die Jungs nach dem Erfolg letzte Woche jetzt frei im Kopf sind. Man hat den Spielern angesehen, dass da zuletzt auch ein richtiger Ruck durch das Team gegangen ist. Auch deshalb glaube ich, dass wir gegen Holenberg nicht chancenlos sind.“ Mit einem Sieg gegen den nächsten Tabellennachbarn könnte der TSV am Sonntag den ersten Schritt machen, um vielleicht doch noch zu Holenberg aufzuschließen. Personell wird das Team von Trainer Holger Herzig dabei weiter auf die Langzeitverletzten Dominik Engelbrecht und Kay-Uwe Werhahn verzichten müssen. Zudem ist auch Mirko Rak verhindert.

MTSV Aerzen – TSV Lenne (Sonntag, 15 Uhr).

Die „bestmögliche Ausgangsposition für die Endtabelle als auch für die drei kommenden Derbys“ will der MTSV Aerzen am Sonntagnachmittag gegen Lenne sichern. Mit dem 3:2 im Heimspiel gegen Holenberg haben die Rot-Weißen am vergangenen Spieltag nach einiger Zeit wieder Platz zwei erklommen. Sollte diese Platzierung auch am Ende der Meisterschaftsrunde stehen, würde der MTSV der Abstiegsrunde somit entgehen. „Unsere Marschroute lautet immer, so erfolgreich wie möglich zu sein. Wir hatten Platz zwei schon einmal, haben ihn dann aber durch die Niederlagen in den Derbys wieder verloren. Deshalb hoffen wir, dass wir diese in den kommenden Wochen besser gestalten können“, erklärt Aerzens Manager Stephan Meyer vor der Begegnung. Dass der kommende Gegner enorme Qualität besitzt, weiß aber auch er: „Wir haben zwar im Hinspiel die beste Saisonleistung gezeigt, aber da hatten wir auch von vornherein Sicherheit durch das frühe 2:0. Das Glück werden wir dieses Mal wahrscheinlich nicht haben. Prinzipiell sehe ich Lenne schon als einen Gegner auf Augenhöhe. Ich denke, dass die Tagesform entscheidend sein wird.“ Unglücklich ist aus Sicht der Gastgeber der mögliche Ausfall von gleich sieben potenziellen Stammspielern. Zudem haben die Gäste Afferde zuletzt mit 2:1 geschlagen. Dazu Meyer: „Es hat auch noch nicht jeder geschafft, gegen Lenne zu gewinnen. Ich bin deshalb gespannt, wie die Mannschaft am Sonntag reagiert und sich auf die kommenden Derbys vorbereitet.“ 

Staffel 9


BW Salzhemmendorf – SV Alfeld (Samstag, 16 Uhr).

Blau-Weiß Salzhemmendorf steht in Staffel 9 am Samstag vor einer schwierigen Herausforderung. Die Ostkreisler empfangen den Spitzenreiter aus Alfeld. BW-Coach Heiko Schröer kennt die Stärken des Gegners: „Alfeld ist eine Mannschaft, die sehr stabil und nach einem klaren Plan agiert. Unter anderem mit Fabian Carduck verfügen sie über eine qualitativ hochwertige Offensivreihe. Deshalb müssen wir in erster Linie defensiv stabil stehen. Da wir aber auch selbst etwas Zählbares mitnehmen wollen, müssen wir auch selbst in der Offensive auf die Tube drücken. Wir wollen den Gegner vor Probleme stellen.“ Dabei ist Schröer frohen Mutes. Mit den beiden Erfolgen gegen Ambergau und Grünenplan sind die Gastgeber nun seit drei Partien ungeschlagen. „Daran wollen wir festhalten“, ergänzt der Trainer deshalb. Allerdings kommen den Blau-Weißen dabei Personalsorgen in die Quere. Mit Dominik Brewes, Henrik Eickhoff, Tim Geffert und Philipp Eickhoff werden gleich vier Akteure bis Ende des Jahres fehlen. Zudem fallen am Samstag auch Lennart Held, Simon Eickhoff und Yannick Kassubek aus. Dafür kehrt Lennart Scholz zurück ins Team. Laut Schröer sei man bis zum Ende der ersten Bezirksligarunde auf Unterstützung aus der Reserve angewiesen. 
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