26.09.2021 18:05

Bezirksliga, Staffel 9 & 10


Einiges Los im Derby: Acht Tore, Schubserei, Rote Karte, zwei Bierkisten

Latowski-Vierpack bei Halvestorf siebtem Sieg / Hagen mit drei „Big Points“ in Lenne

Abbas Issas traf für Germania Hagen zum 1:0 und verdiente sich ein Sonderlob.

MTSV Aerzen – TSV Nettelrede 6:2 (3:0.).

„Wichtig waren heute die drei Punkte. Mit dem Spielverlauf war ich insgesamt nicht zufrieden“, resümierte Aerzens Manager Stephan Meyer direkt nach dem 6:2-Derbysieg gegen Nettelrede. Dabei erwischten die Hummetaler einen Auftakt nach Maß. Nach den frühen Treffern von Patrick Hoppe und Leandro Ribeiro stand es knapp zehn Minuten bereits 2:0. „Wir haben richtig gut angefangen. Nettelrede stand nur hinten drin. Nach der schnellen Führung haben wir leider zwei Gänge zurückgeschaltet. Wir haben den Ball nicht mehr vernünftig laufen lassen und auch in den Zweikämpfen waren wir nicht mehr so präsent“, bemängelte Meyer. Dennoch legte Aerzens Florian Hanses noch vor dem Seitenwechsel den dritten Treffer nach. „Er war heute der beste Mann auf dem Platz und hat sich mit seinen zwei Toren belohnt. Das kostet zwei Kisten“, gab Meyer augenzwinkernd zu Protokoll. Neun Minuten nach Wiederanpfiff ließ Nils-Heinrich Böckmann die „Grönjer“ erstmals jubeln, ehe Hanses den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellte. 20 Minuten vor Schluss folgte dann eine strittige Szene. „Ein Spieler lag von uns verletzt auf dem Rasen, sodass wir den Ball ins Aus gespielt haben. Danach hat Nettelrede Einwurf gemacht, unsere Spieler bleiben stehen und der TSV läuft durch zum 2:4. Danach war die Hölle los. Es ist zu einer wilden Schubserei und Treterei gekommen. Nettelrede hat den Fehler aber eingesehen und uns dann durchlaufen lassen“, skizzierte Meyer die Situation. So war es Ribeiro, der mit einem Doppelpack das Ergebnis auf 6:2 in die Höhe schraubte. „Wir müssen einfach mehr Disziplin reinkriegen. Da müssen wir an uns arbeiten. Dennoch möchte ich beim 6:2 jetzt nicht nölen“, so Meyer, der den dreifachen Torschützen Ribeiro lobte. Auf der anderen Seite fiel die Analyse von Nettelredes Sprecher Frank Voges kurz und knapp aus: „Es war gerade zum Schluss ein sehr hektisches Spiel. Der Sieg für Aerzen geht in Ordnung. In der ersten Viertelstunde waren wir wieder nicht wach. Leider haben wir erst Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel gefunden.“
MTSV Aerzen: El-Yazidi, Hahn, Pieper, Frevert (65. Guckel), Hanses, Hoppe (73. Di Sapia), Kiupel (73. Niemeyer), Razlaw, Selensky, Ribeiro, Klein.
TSV Nettelrede: Sustrate, Niclas-Max Meyer, Ketterer, Rak, Haußer, Philipp-Moritz Meyer, Janke, Hirtz, Engelbrecht (Sempf), Böckmann, Schmidt.
Tore: 1:0 Patrick Hoppe (4.), 2:0 Leandro Ribeiro (9.), 3:0 Florian Hanses (36.), 3:1 Nils-Heinrich Böckmann (54.), 4:1 Hanses (64.), 4:2 Kevin Haußer (70.), 5:2 Ribeiro (71.), 6:2 Ribeiro (87.).
Besonderes: Rot für Aerzens Niklas Hahn (70.).
 

SSG Halvestorf – TSV Holenberg 6:0 (3:0).

Sieben Spiele, sieben Siege! Besser hätte die Hinrunde für die SSG Halvestorf nicht laufen können. „Ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Fußballerisch war das heute eine sehr gute Leistung. Wir freuen uns, dass wir die Hinrunde ohne Punktverlust und nur mit drei Gegentoren absolviert haben. Dafür muss ich die Jungs einfach loben“, gab Halvestorfs Trainer Michael Jarzombeck nach dem 6:0-Kantersieg gegen Holenberg zu Protokoll. Das Heimspiel gegen den TSV hatten die Gastgeber heute Nachmittag jederzeit unter Kontrolle. Nach knapp einer Viertelstunde eröffnete Neuzugang Mohammed Abubakari Osei den Torreigen. Wenig später schlug die Stunde von Sebastian Latowski. Durch seinen Doppelschlag führte die SSG beim Pausenpfiff bereits mit drei Treffern. „Wir haben das Spiel über 90 Minuten diktiert und dominiert. Bis auf einen direkten Freistoß haben wir nicht viel zugelassen. Da war unser Keeper Lennart Kallmeyer aber hellwach“, beschrieb Jarzombek. Kurz nach Wiederanpfiff schnürte Latowski seinen Dreierpack und sorgte für die endgültige Entscheidung. Das halbe Dutzend machten Jarzombek und erneut Latwowski voll. „Das Ergebnis hätte sogar noch deutlicher ausfallen können. Wir sind aber glücklich. Allerdings sind wir auch selbstkritisch genug, um unser gestecktes Ziel zu erreichen“, blickte Jarzombek voraus.
SSG Halvestorf: Lennart Kallmeyer (80. Gerche), Witthuhn, Elias (73. Bartelt), Bleil, Osei, Brixius, Lehnhoff, Baal (22. Ersan), Latowski, Jürgens, Jarzombek (61. Kiessig).
Tore: 1:0 Mohammed Abubakari Osei (16.), 2:0 Sebastian Latowski (32.), 3:0 Latowski (45.), 4:0 Latowski (47.), 5:0 Michael Jarzombek (60.), 6:0 Latowski (84.).
Besonderes: Rot für Holenberg (59.).

TSV Lenne – TuS Germania Hagen 0:4 (0:2).

Germania Hagen holte im Duell gegen die direkte Konkurrenz aus Lenne drei ganz wichtige Punkte und bleibt im Rennen um Platz zwei voll dabei. Der Rückstand zur Eintracht Afferde beträgt nur drei Punkte. „Auch in der Höhe war das heute ein verdienter Sieg. Wir haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht, alle haben bei den äußert schwierigen Platzverhältnissen gut gefightet und sich diese drei Punkte redlich verdient“, erklärte Hagens Sprecher Markus Loges. Auf dem schwierigen Lenner Geläuf blieben sehenswerte Kombinationen Mangelware, meistens agierten beide Mannschaften mit langen Bällen. In der 28. Minute gelang Hagen eine der seltenen spielerischen Lösungen: Alexander Manka setzte sich über den Flügel durch, ging mit Tempo in den Strafraum und erkannte den mitlaufenden Abbas Issa, der nach einem Querpass keine Probleme hatte zum 1:0 einzuschieben. Kurz vor dem Seitenwechsel erhöhten die Germanen auf 2:0. Ein langer Freistoß verpasste alle Spieler – bis er beim auf der Linie lauernden Georgios Konstantinidis landete, der gar nicht mehr anders konnte als die Doppelführung zur Pause zu sichern. Im zweiten Durchgang sollten weiterhin nur die Hameln-Pyrmonter treffen. Niclas Groß und Can Gürek sorgten für den souveränen 4:0-Endstand. „Wenn wir an diese Leistung anknüpfen, ist vielleicht noch ein bisschen was möglich. Wir sind noch oben dran. Deshalb war das heute ein sehr wichtiger Sieg, auch für die Moral“, so Loges. „Man merkt, dass sich unsere personellen Probleme langsam auflösen. Abgesehen von unserem Spielmacher Alexander Marter ist der Großteil der Mannschaft wieder fit.“ Ein Sonderlob verdienten sich Abbas Issa, Can Gürek und Nico Rellensmann. Loges: „Abbas hat sich regelrecht gequält, er hat wahnsinnig gekämpft. Can war ebenfalls richtig stark heute und Nico hat auf der Sechs keinen Zweikampf verloren und kluge Pässe nach vorne gespielt.“
TuS Germania Hagen: Neubauer, Y. Issa, Büchler, Groß (79. Öktem), Kutsch, Middel, Konstantinidis (59. Wennemann), Rellensmann, Manka (68. David), Gürek, A. Issa (64. Avci).
Tore: 0:1 Abbas Issa (28.), 0:2 Georgios Konstantinidis (43.), 0:3 Niclas Groß (55.), 0:4 Can Gürek (78.).
275 / 1586

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox