18.09.2021 20:36

Bezirksliga, Staffel 9 & 10


Nettelrede sieht früh Rot – Afferde mit 7:0-Schaulaufen

„In der Schlussphase haben wir gedrückt ohne Ende, waren dem Ausgleich so nah und treffen dann sogar noch in der 90. Minute den Außenpfosten. Momentan soll es einfach nicht sein“
Afferde Jubeltraube nach Tor von Florian Selchow gegen Aerzen
Afferde besiegte dezimierte Nettelreder mit 7:0.

TSV Nettelrede – SV Eintracht Afferde 0:7 (0:3).

Afferde macht's wie Bayern München – mit 7:0 siegten die Gäste. Nur ein paar Ligen tiefer, dafür im Kreisderby. „Wenn du als Favorit antrittst, besteht natürlich immer die Möglichkeit, dass man schlecht aussieht. Aber wir haben  es heute gut gemacht“, meinte Afferdes Sprecher Julian Koch. Bereits im ersten Durchgang herrschten klare Verhältnisse: Mail Wilkening, Kai Schwark und Sebastian Zschoch sorgten für eine ungefährdete 3:0-Führung. Vereinfacht wurde das Spiel für die Eintracht durch Nettelredes frühe Rote Karte, Devin Niemeyer wurde bereits in der 8. Minute vom Feld geschickt. Nach dem Seitenwechsel ging das Afferder Schaulaufen weiter. Schwark erhöhte auf 4:0 (55.),  ehe Florian Selchow 60 Sekunden Später mit einer herrlichen Direktabnahme aus 20 Metern genau den Winkel traf. Zschoch machte nur zwei  weitere Minuten darauf das halbe Dutzend voll und Selchow krönte den heutigen Nachmittag mit dem 7:0-Endstand. Durch den Sieg behauptete  die Elf von Oliver Bock und Thomas Mau den zweiten Rang, der zur Aufstiegsrunde berechtigt. „Wenn man nach sechs Spieltagen Zweiter ist, will man auch am Ende Zweiter sein. Wir haben uns eine gute Ausgangsposition erarbeitet, jetzt gilt es, mit allen Kräften daran anzuknüpfen“, resümierte Koch. Nettelredes Sprecher Julien Homeier zog ebenfalls ein Fazit: „Als Devin Niemeyer aufgrund einer vermeintlichen Notbremse  eine aus meiner Sicht übertriebene Rote Karte sah, gingen bei uns die Köpfe runter. Das hat uns das Spiel kaputt gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir hingegen phasenweise wirklich gut dagegen gehalten. Darauf lässt sich aufbauen – die erste Halbzeit sollten wir jedoch schnell vergessen.“
TSV Nettelrede: Bartelt, N.-M. Meyer, Ketterer, Rak, Niemeyer, Heppner, Engelbrecht (64. Thiede), Requard (83. Aunitz), Herzig (65. Schmidt), P.-M. Meyer, Böttcher (35. Hirtz).
SV Eintracht Afferde: Muschik, Müller, Helmsen, Oefler, Selchow, Schwark, Wilkening, Brandt (76. Garbsch), Zschoch, Köhler, Alnasser (64. Rohloff).
Tore: 0:1 Maik Wilkening (10.), 0:2 Kai Schwark (29.), 0:3 Sebastian Zschoch (44.), 0:4 Kai Schwark (55.), 0:5 Florian Selchow (56.), 0:6 Zschoch (58.), 0:7 Selchow (78.).
Besonderes: Rote Karte für Nettelredes Devin Niemeyer (8./Notbremse).

BW Salzhemmendorf – VfR Germania Ochtersum 2:3 (1:2).

Salzhemmendorf kassierte eine am Ende unglückliche Niederlage – obwohl Gegner Ochtersum das Spiel über weite Strecken dominierte. „In der Schlussphase haben wir gedrückt ohne Ende, waren dem Ausgleich so nah und treffen dann sogar noch in der 90. Minute den Außenpfosten. Momentan soll es einfach nicht sein“, bedauerte BW-Trainer Heiko Schröer. In der 9. Minute durften  die weiterhin sieglosen Hausherren noch jubeln, als Yannik Kassubek mit einem  schnellen Pass in die Spitze freigespielt wurde und den Ball trocken aus zwölf Metern in den Winkel hämmerte. „Wir wollten tief stehen und dann schnell kontern. Das ist uns in dieser Szene gut gelungen. Danach waren wir jedoch nicht mehr so griffig. Dadurch ist Ochtersum immer besser ins Spiel gekommen“, so Schröer. Die Germanen zeigten nun ihr spielerisches Können und drehten das Spiel innerhalb von 120 Sekunden: Zunächst vollendete Tim Friedrich eine Kombination zum 1:1 (35.), ehe Christian Engel kurze Zeit später die Salzhemmendorfer Schockstarre ausnutzte zum 2:1 vollendete. In der zweiten Halbzeit agierte die Schröer-Elf offensiver, um das Spiel zu drehen. Allerdingss wusste Ochtersum die freiwerdenden Räume zu nutzen: Friedrich markierte das 3:1 und hatte anschließend das 4:1 auf dem Fuß, traf jedoch nur die Latte (70.). „In der Schlussphase wurde Ochtersum etwas müder, etwas nachlässiger – und wir haben noch einmal alles nach vorne geschmissen“, meinte Schröer, der nun zahlreiche ungenutzte Chancen seiner Mannschaft sah. Yanis-David Ruhnow verkürzte nach einem langen Ball dennoch auf 2:3 (84.) und in der 90. Minute hatte Malte Fitzner mit einem Freistoß aus 18 Metern das 3:3 auf dem Fuß. Sein Schuss wurde abgefälscht und klatschte gegen den Außenpfosten. Kurz  darauf war das Spiel vorbei. „Wir haben uns gut gefangen und für Yanis-David Ruhnow hat es mich sehr gefreut, dass er getroffen hat. Er gibt alles für die Mannschaft. Auch Rouven Müller war heute überragend. Ansonsten kann ich heute niemandem einen Vorwurf machen. Wir haben das Pech momentan gepachtet – wobei das Spiel mit dem 1:4 sofort entschieden gewesen wäre“, resümierte Schröer.
BW Salzhemmendorf: Meyer, P. Eickhoff, Müller, Fitzner, S. Eickhoff, Tost, Geffert, Ruhnow, Kassubek, Vönöky (46. Scholz), Werra.
Tore: 1:0 Yannik Kassubek (9.), 1:1 Tim Friedrich (35.), 1:2 Christian Engel (37.), 1:3 Friedrich (59.), 2:3 Yanis-David Ruhnow (84.).
292 / 1599

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox