02.05.2010 00:00

Trotz Krawall: SSG wieder auf Titel-Kurs

Ein Köster-Treffer für Tündern zu wenig / Heetel und Co. schießen Niedernwöhren ab
SV Sachsenhagen – HSC BW Tündern II 4:1 (2:1).
Mit dem absolut „letzten Aufgebot“ gab es für die Bezirksoberliga-Reserve Tünderns in Sachsenhagen nichts zu holen. Von Beginn an drückten die Gastgeber die Blau-Weißen in die eigene Hälfte. In den ersten 20 Minuten agierte die HSC-Defensive noch sattelfest, dann gerieten die Gäste durch einen individuellen Abwehrfehler, den SV-Angreifer  Marcel Richter eiskalt ausnutzte, jedoch ins Hintertreffen. Danach ließ Sachsenhagen etwas nach und die Lentge-Elf fand jetzt auch in der Offensive statt. In der 29. Minute hatte Tünderns Tobias Rügge die große Chance zum Ausgleich, scheiterte aus kurzer Distanz aber am SV-Keeper. Eine knappe Viertelstunde danach glich der starke Thomas Köster, der aus der Alten Herren zur Unterstützung dabei war, zum verdienten 1:1 aus. Doch die Freude währte  nur kurz: Mit dem Halbzeitpfiff schlugen die Hausherren erneut zu und sicherten sich somit doch noch die Pausen-Führung. Nach dem Seitenwechsel gingen Forche und Co. dann nach und nach die Puste aus. Mit abnehmender Kraft häuften sich die Unkonzentriertheiten, die den SVS zu weiteren Treffern einluden. „Der Sieg ist gerecht, aber um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Trotz der Not-Besetzung haben alle bis zum Umfallen gekämpft“, so HSC-Sprecher Steffen Hüsing im Anschluss. Ein Sonderlob verdiente sich der Routinier Thomas Köster, der den einzigen Treffer erzielte und auffälligster Akteur in Reihen der Tünderaner war.
HSC BW Tündern II: Stegmaier, Dahlbock (70. Hüsing), Forche, Schaper, Mittelstedt, Rügge, Ulus, Lüdemann, Kummerow, Köster, Klemm.
Tore: 1:0 Marcel Richter (20.), 1:1 Thomas Köster (43.), 2:1 Ingo Poschlod (45.), 3:1 Ingo Poschlod (56.), 4:1 Dennis Poschlod (86.).


 


SpVgg. Bad Pyrmont – TuS Niedernwöhren 5:0 (2:0).
Die Spielvereinigung Bad Pyrmont hat den 13. Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht. Ihr Heimspiel gegen den TuS Niedernwöhren entschied die Loges-Elf mit 5:0 deutlich für sich. „Wir haben bis auf die letzte Viertelstunde in Halbzeit eins das Spiel unter Kontrolle gehabt und hätten am Ende noch deutlicher gewinnen können“, so das Fazit von Pyrmonts Trainer Andreas Loges. Von Beginn an gingen die Gastgeber engagiert zur Sache und drängten auf den Führungstreffer. Bereits in der zwölften Minute sollte es dann auch soweit sein: Nach einem Eckstoß von Giorgios Konstantinidis köpfte Marco Heetel die 1:0-Führung. Auch danach bestimmten die Kurstädter weiter das Spiel. In der 20. Minute wurde Robert Dunikowski im Strafraum zu Fall gebracht und den fälligen Strafstoß verwandelte Daniele Luggeri zum 2:0. Nur sieben Minuten später zeigte Luggeri vom Elfmeterpunkt aus Nerven und scheiterte am TuS-Keeper. Nach knapp einer halben Stunde schalteten Lott und Co. einen Gang zurück und überließen den Gästen mehr Spielanteile. Die konnten ihre Überlegenheit bis zur Halbzeit aber nicht mehr in den Anschlusstreffer umwandeln. In Halbzeit zwei knüpften die Pyrmonter an die gezeigte Leistung der ersten 30 Minuten an. Aus dem Gewühl heraus markierte erneut Marco Heetel das 3:0 (54.). In der Folgezeit spielten weiter nur die Gastgeber und ließen in den letzten 20 Minuten noch die Tore vier und fünf folgen. Den vierten Treffer markierte erneut der starke Marco Heetel nach einer herrlichen Einzelleistung. Zwei Minuten vor Spielende setze Daniele Luggeri nach einer Ecke von Marcel Heetel den Schlusspunkt. „Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wir haben den Gegner von Anfang an unter Druck gesetzt“, so Loges abschließend. Die Pyrmonter mussten kurzfristig auf Christopher Loges, Artur Skiba und Sascha Herrmann verzichten.
SpVgg. Bad Pyrmont: Grincenko, D. Loges, M. Herrmann, Marcel Heetel, Lott, Luggeri, Rihn, Marco Heetel, Konstantinidis, Dunikowski (70. Yannick Pape), Skorski.
Tore: 1:0 Marco Heetel (12.), 2:0 Daniele Luggeri (Strafstoß/20.), 3:0 Marco Heetel (54.), 4:0 Marco Heetel (72.), 5:0 Luggeri (88.).


 


SSG Halvestorf – TSV Barsinghausen 3:1 (1:0).
Die SSG ist wieder auf Titelkurs! Mit einem Sieg gegen den direkten Mitkonkurrenten um die Meisterschaft eroberten sich die Halvestorfer die Tabellenspitze zurück und liegen bei einem offenen Nachholspiel dank des besseren Torverhältnisses jetzt vor Barsinghausen. Dabei ging es im Gipfeltreffen am Piepenbusch heiß her. Nach dem Abpfiff flogen aus dem frustrierten „Gästebereich“ sogar Silvester-Knaller und Flaschen. Erst die eingreifenden Ordner konnten die Situation beruhigen. Das Spiel begann indes weniger nervenaufreibend: Die Halvestorfer, die nicht wie üblich mit einer Mittelfeld-Raute agierten, sondern von Trainer Ralf Fehrmann mit einer Doppel-Sechs ins Rennen geschickt wurden, brauchten eine Weile, um sich an das neue System zu gewöhnen. Fehrmann: „Das Positionsspiel hat uns anfangs noch Probleme bereitet.“ Weil auch die bis dato auf Platz eins liegenden Gäste in der Offensive wenig zu bieten hatten, blieben Torchancen in der ersten halben Stunde auf beiden Seiten Mangelware. Eine Viertelstunde vor dem Halbzeitpfiff fanden Selensky und Co. dann aber besser ins Spiel und begannen den Gegner mehr und mehr unter Druck zu setzen. Die aufkommende Überlegenheit münzten die Grün-Weißen prompt in die 1:0-Führung um, die Björn Bertram mit einem strammen Distanzschuss aus 20 Metern besorgte. Doch wer jetzt glaubte, die Führung würde die Fehrmann-Elf beflügeln, sah sich schnell eines Besseren belehrt: Mit dem Rückstand im Rücken machte der TSV nach dem Seitenwechsel hinten auf und riskierte im Vorwärtsgang mehr. Die SSG geriet jetzt nach und nach unter Druck und kam gegen die stärker werdenden Barsinghäuser immer einen Schritt zu spät. „In dieser Phase haben wir überhaupt nicht in die Zweikämpfe gefunden und sind praktisch nur hinterhergelaufen“, wusste SSG-Trainer Ralf Fehrmann. Nach dem Ausgleich des TSV übernahmen seine Schützlinge aber wieder das Kommando. Chancen waren aber auch im  von vielen Nickligkeiten geprägten zweiten Durchgang spärlich gesät. Erst ein durch Steve Diener eingeleiteter Konter-Treffer des eingewechselten Maximilian Magerkurth brachte die Halvestorfer schließlich wieder auf Sieg-Kurs. Auch dem entscheidenden 3:1 ging ein gutes Händchen von Trainer Ralf Fehrmann voraus: 60 Sekunden nach seiner Einwechslung behauptete Baris Demirkaya den Ball nach einem Einwurf und legte den Ball einschussbereit dem heraneilenden Björn Bertram auf, der den 16. Saisonsieg mit seinem Tor perfekt machte. Ralf Fehrmann war nach dem Spiel mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Nach dem Ausgleich haben wir uns wieder auf das Wesentliche konzentriert und im richtigen Moment die Tore gemacht. Nur die Räume für mögliche Kontergelegenheiten hätten wir noch besser ausnutzen können.“ 
SSG Halvestorf: Moniac, Bach, Günzel, Walz, Liebal, Selensky, Bertram, Diener, Schiermeister (86. Jürgens), Balk (83. Demirkaya), Schmidt (46. Magerkurth).
Tore: 1:0 Björn Betram (42.), 1:1 (71.), 2:1 Maximilian Magerkurth (81.), 3:1 Bertram (84.).
Besonderes: Rot für Barsinghausen (88.), Rot für Halvestorfs Frank Jürgens (91.).
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