Bezirksliga

Salzhemmendorf im Pech: „Last Minute“-Pleite gegen Newroz

Dank Eigentor und Joker „Janko“ – MTSV schlägt Drispenstedt! / Afferde mit Arbeitssieg – 3:0 gegen Holenberg Von Lars Türk

Staffel 9

BW Salzhemmendorf – SV Newroz Hildesheim 1:2 (1:1).

Im Heimspiel gegen die Gäste vom SV Newroz Hildesheim hielten die in der Bezirksliga-Staffel 9 abgeschlagenen Salzhemmendorfer lange mit, hatten die Chance auf mindestens einen Punkt und mussten sich schließlich in letzter Minute doch noch knapp mit 1:2 geschlagen geben. Die Gastgeber begannen die Partie mit hohem Pressing und erschwerten den favorisierten Gästen aus Hildesheim somit den Spielaufbau. Newroz agierte in der Konsequenz mit langen Bällen und kam immer wieder zu gefährlichen Situationen. Zählbares war jedoch zunächst auf Salzhemmendorfer Seite zu verzeichnen: Nach Vorlage von Lennart Scholz verwertete BW-Stürmer Cedric Liemant einen Abpraller per Flachschuss ins rechte, untere Toreck zur Führung für die Hausherren (15.).  Im Anschluss an den Treffer kam Hildesheim zunehmend besser in die Begegnung und erarbeitete sich spielerisches Übergewicht. Die daraus resultierenden Tormöglichkeiten wurden jedoch ein ums andere Mal vom exzellenten BW-Schlussmann Cord Meyer vereitelt – bis Meyer schließlich doch hinter sich greifen musste, als Adris Jankir ihn zum 1:1-Ausgleich überwand (35.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann ein Schockmoment für die Hausherren: Lennart Scholz blieb während eines Laufduells unglücklich im Salzhemmendorfer Rasen hängen und zog sich ohne Fremdeinwirkung eine Verletzung zu, die den Einsatz eines Krankenwagens und das Spielende für Scholz zur Folge hatte.

Newroz dreht Spiel

Die Behandlung hatte eine 45-minütige Halbzeitpause zur Folge, auf die sich beide Teams und die Unparteiischen einvernehmlich einigten. Nach der verlängerten Unterbrechung sahen die Gastgeber sich zunehmend in die eigene Hälfte gedrängt, setzen aber dennoch alles daran, mehr als einen Punkt im Ostkreis zu behalten: ein Kopfball von Marcel Tost brachte die Hausherren der erneuten Führung nahe, prallte aber von der Latte des Hildesheimer Gehäuses ab (70.). Kurz vor Schluss dann der dramatische Höhepunkt der Partie: nachdem ein Hildesheimer Angreifer im gegnerischen Strafraum zu Fall kam zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und Mahdi Khalid Biso verwandelte den fälligen Strafstoß zum entscheidenden 2:1-Siegtreffer für den SV Nevroz (87.). „Auch wenn wir hier heute knapp verloren haben, war das von all meinen Spielern eine enorme Leistung – ich bin unheimlich stolz auf das Team“, zeigte sich BW-Coach Heiko Schröer mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir müssen jetzt aber erst einmal schauen, was mit Lennart Scholz passiert. Auch von dieser Stelle aus möchten wir ihm im Namen der gesamten Mannschaft noch einmal die besten Genesungswünsche übermitteln.“
BW Salzhemmendorf: Meyer, Eickhoff, Müller, Wiegmann, Fitzner, Granzow, Scholz (46. Kassubek), Tost, Vönöky, Liemant (64. Werra), Walter.
Tore: 1:0 Cedric Liemant (15.), 1:1 Adris Jankir (35.), 1:2 Mahdi Khalid Biso (87./Strafstoß).

Staffel 8

MTSV Aerzen – SC Drispenstedt 2:0 (1:0).

Mit wenig Glanz, dafür aber mit glücklichem Trainerhändchen besiegte der Aerzener MTSV das Tabellenschlusslicht der Bezirksliga, Staffel 8 aus Drispenstedt mit 2:0. „Das war heute unsere schlechteste Saisonleistung. Wir können froh sein, dass der Gegner heute genauso schlecht war wie wir“, fasste MTSV-Sprecher Karsten Hoppe die Leistung seiner Mannschaft anschließend zusammen. Das Zustandekommen dieses Urteils zeigte sich bereits früh in der Partie, als Drispenstedts Yehya Moghrabi, zwar bedrängt von MTSV-Spieler Max Dobisha, das Leder unglücklich im eigenen Gehäuse versenkte und den Gastgebern somit den Führungstreffer servierte (13.). Spielerische Höhepunkte waren im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte rar gesät, eine gute Torgelegenheit des SC Drispenstedt entschärfte Aerzens Keeper Frederik Quindt souverän (29.). Auch nach der Halbzeit plätscherte das Spiel eher vor sich hin, bis MTSV-Coach Gaetano Bartolillo tief im zweiten Durchgang seinen Joker zog und Denis Jankowski einwechselte, der beim gestrigen 7:3-Erfolg der Aerzener Zweitvertretung gegen den VfB Hemeringen gleich dreimal erfolgreich gewesen war. Nach der „Ampelkarte“ für Drispenstedts Donat Pflügler (81.) schlug schließlich nur kurz nach der Einwechslung die Stunde von Denis Jankowski: nicht einmal 24 Stunden nach seinem letzten Dreierpack zeigte er sich erneut eiskalt vor dem Tor und schob kurz vor Schluss zum 2:0-Endstand ein. Zwar kamen die Hummetaler, bei denen Marcel Spatz und Niklas Hahn in der Abwehr brillierten, auch kurz vor Schluss noch zur einigen Hochkarätern, am Ergebnis änderte sich jedoch nichts mehr. Kurios: in der vierten Minute der Nachspielzeit verzichteten die Gäste auf einen zu ihren Gunsten gegebenen Strafstoß mit der Begründung, dass dies eine Fehlentscheidung gewesen wäre – die sportliche Geste des Tages. 
MTSV Aerzen: Quindt, Specht, Hahn, Pieper, Spatz, Dobisha (66. Mittelstedt), Drawe (55. Hoppe), Razlaw, Selensky (88. Niemeyer), Ribeiro (72. Jankowski), Klein.
Tore: 1:0 Yehya Moghrabi (13./Eigentor), 2:0 Denis Jankowski (86.).
Besonderes: Gelb-rote Karte für Drispenstedts Donat Pflügler (81./wiederholtes Foulspiel).

Staffel 10

SV Eintracht Afferde – TSV Holenberg 3:0 (2:0).

Als „fußballerisch nichts Dolles“ beschrieb Afferdes Sprecher Julian Koch das Spiel am Eintrachtweg, bei dem der SV Eintracht die Gäste aus Holenberg deutlich mit 3:0 bezwang. In einer spielerisch mäßigen, von vielen kleinen Nickligkeiten und Fouls geprägten Begegnung gelang es keiner der beiden Mannschaften, einen konstanten Spielfluss zu entwickeln. Nach dem frühen Führungstreffer durch Hamo Alnasser (4.) dauerte es knapp eine komplette Halbzeit lang bis zum nächsten, echten Highlight der Partie: kurz vor dem Seitenwechsel schlug Afferdes Lennart Rohloff eiskalt zu und bescherte seinem Team die Zwei-Tore-Führung zur Pause (45.). Auch nach dem Pausentee blieb die Partie zweikampfgeprägt und eher arm an Höhepunkten, bis SVE-Akteur Jörn Heinzelmann erneut ein Mittel gegen die Holenberger Defensive fand und mit seinem Torerfolg zum 3:0 bereits nach einer Stunde Spielzeit den Endstand herstellte (60.) „Das war heute am Ende ein verdienter Erfolg, wir haben die Tore zur richtigen Zeit gemacht. Letztlich war es auch ein Pflichtsieg für uns, weil wir die Niederlage aus dem Hinspiel wieder gut machen wollten. Wichtig für uns war, den Anschluss an die Tabellenspitze zu halten – das Beste am heutigen Spiel sind die drei Punkte“, zog Eintracht-Sprecher Julian Koch Bilanz.
SV Eintracht Afferde: Strüber, Müller, Garbsch (64. Noah Rohloff), Heinzelmann (70. Köhler), Oefler, Selchow, Schwark (79. Bock), Henne, Willmer, Lennart-Felix Rohloff, Alnasser.
Tore: 1:0 Hamo Alnasser (4.), 2:0 Lennart-Felix Rohloff (45.), 3:0 Jörn Heinzelmann (60.).