11.04.2010 00:00

1:2! Halvestorf leistet sich „mentalen Durchhänger“

…und Pyrmont einen „peinlichen“ Auftritt / Auch Tündern II geht leer aus
Union Stadthagen – SSG Halvestorf 2:1 (1:0).
Im vierten Spiel innerhalb von acht Tagen setzte es für die Fehrmann-Elf die erste Niederlage seit dem 25. Oktober des Vorjahres. Den besseren Start erwischten aber die Gäste, die gleich nach dem Anpfiff durch Jannik Schmidt die erste gute Torchance hatten. Sein Kopfball auf den kurzen Pfosten wurde aber gerade noch vom Union-Keeper entschärft. „Wenn wir hier gleich in Führung gehen, läuft das Spiel ganz anders. Leider kommt momentan auch etwas Pech dazu“, so SSG-Coach Ralf Fehrmann, dessen Mannschaft für die liegengelassene Tormöglichkeit nur kurz darauf mit dem 0:1 bestraft wurde und auch hier Pech hatte. Den Stadthagener Abschluss parierte SSG-Schlussmann Fabian Moniac noch klasse, doch der Abpraller landete wiederum genau vor den Füßen eines Union-Angreifers, der das Leder nur noch locker über die Linie zu schieben brauchte. Die Halvestorfer zeigten aber Willen, den unglücklichen Spielverlauf wieder auszubügeln und hatten in der Folge zwei Hochkaräter durch Patrick Schiermeister und Steve Diener – jedoch ohne Erfolg. Auch nach dem Seitenwechsel bemühten sich Sfalanga und Co. zwar, in den wichtigen Aktionen fehlte der SSG laut Fehrmann aber die „letzte Konsequenz“. Viele einfache Fehler im Spielaufbau machten den Gegner stark und führten auch zum zweiten Gegentreffer. Die Stadthagener nahmen den angreifenden Gästen den Ball ab und schlossen den folgenden Konter mit dem 2:0 ab. Erst als der Unparteiische in der 90. Minute einen Elfer gegen die Hausherren pfiff, nachdem Patrick Schiermeister im Strafraum unsanft zu Fall gebracht wurde, keimte in den Reihen der Fehrmann-Truppe noch einmal Hoffnung auf. Matthias Günzel verwandelte vom Punkt eiskalt und tatsächlich waren die Grün-Weißen jetzt drauf und dran, das Blatt noch einmal zum Positiven zu wenden. Doch Paul Walz und Jannik Schmidt schlossen in der Nachspielzeit aus aussichtsreichen Positionen zu überhastet ab, sodass die zweite Saisonniederlage besiegelt war. „Wir haben einfach einen mentalen Durchhänger. Wir erarbeiten uns zu wenige Chancen und leisten uns zu viele Ballverluste im Vorwärtsgang. Jetzt müssen wir schauen, dass wir am Dienstag gegen Sachsenhagen wieder bei null anfangen und hinten wieder kompakter stehen“, so das Fazit von SSG-Coach Ralf Fehermann, dessen Mannschaft auf den Spitzenreiter Barsinghausen aber nur einen Zähler einbüßte, weil der TSV gegen Evesen nicht über ein torloses Remis hinauskam.
SSG Halvestorf: Moniac, Günzel, Hau, Walz, Wellhausen, Bertram, Diener (70. Bach), Schiermeister, Sfalanga, Magerkurth, Schmidt.
Tore: 1:0 (10.), 2:0 (59.), 2:1 Jannik Schmidt (90.).



HSC BW Tündern II – FC Stadthagen 0:5 (0:2).
Für Liga-Schlusslicht Tündern gab es gegen den Favoriten aus Stadthagen nicht viel zu holen. Eine halbe Stunde lang hielt die Lentge-Elf gegen den stark aufspielenden Tabellenfünften zunächst jedoch  gut mit. Die Blau-Weißen standen tief in  der eigenen Hälfte und lauerten auf Chancen zum Kontern. Dann brachte ein Doppelschlag durch Reuter und Letitkaya den FC aber auf die Siegerstraße. Dabei war der erste Gegentreffer sehr umstritten: Jörn Dahlbock klärte das Leder auf der Torlinie, der Unparteiische hatte den Ball aber im vollen Umfang im BW-Gehäuse gesehen. Die Gäste nutzten die Gunst der Stunde und legten innerhalb von nur 60 Sekunden den zweiten Treffer nach. „Mit dem 0:2 war unsere Moral im Prinzip dahin. Danach hat man auch gemerkt, dass unser Akku leer war. Der Sieg der Stadthagener war zu keinem Zeitpunkt gefährdet“, analysierte HSC-Sprecher Steffen Hüsing anschließend. Die Gastgeber wehrten sich in Durchgang zwei tapfer, mussten allerdings drei weitere Gegentreffer hinnehmen, die in ihrer Entstehung allesamt unglücklich waren. So fälschte HSC-Abwehrchef Jörg Nagel den Schuss zum 3:0 unhaltbar für Tobias Stegmaier ab und auch die Gegentreffer vier und fünf wären mit ein bisschen Glück zu verhindern gewesen. „Dennoch war der Sieg auch in der Höhe verdient. Stadthagen war uns insbesondere im Spielerischen eindeutig überlegen“, resümierte Steffen Hüsing die Partie nach dem Abpfiff.
HSC BW Tündern: Stegmaier, Hochmann, Nagel, Dahlbock, Vorpahl, Mittelstedt, Lüdemann, Walter, Kramer, Forche, Alonso (46. Masur).
Tore: 0:1 Reuter (27.), 0:2 Letitkaya (28.), 0:3 Letitkaya (52.), 0:4 Döhring (67.), 0:5 Günes (81.).


 


SV Gehrden – SpVgg. Bad Pyrmont 1:0 (0:0).
„Das war an Peinlichkeit kaum zu überbieten“, so das bittere Fazit des enttäuschten Pyrmont-Coach Andreas Loges nach der Niederlage beim SV Gehrden. Sein Team zeigte in den vorangegangenen 90 Minuten eine der schwächsten Saisonleistungen und fand keine Mittel gegen den Sportverein, der sich auf die Defensivarbeit beschränkte und nach vorn fast ausschließlich mit langen Bällen operierte. Chancen blieben über die gesamte Partie hinweg auf beiden Seiten Mangelware. Die Gäste tauchten nur zwei Mal richtig gefährlich vor dem Gehrdener Gehäuse auf. „Und das waren Hundertprozentige“, erinnerte sich Pyrmonts Co-Trainer Markus Loges im Anschluss. Kurz vor der Halbzeit brauchte Giorgios Konstantinidis (39.) aus einem Meter Entfernung nur den Kopf hinhalten, um die Führung zu erzielen, verpasste das Leder aber um wenige Zentimeter. Nach dem Seitenwechsel hatte dann Christopher Loges das 1:0 auf dem Fuß, scheiterte aber freistehend am SV-Keeper. Die Hausherren nutzten dagegen eine ihrer wenigen Möglichkeiten und netzten nach einem Konter zur überraschenden Führung ein. Die Spielvereinigung ließ in der Folge jegliches Aufbäumen vermissen und ergab sich scheinbar ihrem Schicksal.  Zwar warfen Heetel und Co. jetzt noch einmal alles nach vorn, ohne daraufhin aber zwingende Torchancen für sich verbuchen zu können. Im Gegenteil: Die Gastgeber nutzten die sich bietenden Räume  zum Kontern clever aus und hätten ihren Sieg mit einer besseren Chancenauswertung sogar noch deutlicher gestalten können. „Das war eine absolut schlechte Begegnung. Wir haben nie die Einstellung zum Spiel gefunden. Am Ende können wir froh sein, dass wir nicht noch 0:3 oder 0:4 verlieren“, so Markus Loges abschließend.
SpVgg. Bad Pyrmont: Grincenko, D. Loges, Lott, Marcel Heetel, Skiba, Rihn, Luggeri, C. Loges, Konstantinidis, S. Herrmann, Skorski (20. Dunikowski).
Tor: 1:0 (65.).
Besonderes: Gelb-Rot für Pyrmonts Robert Dunikowski wegen Meckerns (75.).
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