04.08.2019 18:39

Bezirksliga, Staffel 3


Fünf Tore in 15 Minuten – Aerzen erster Tabellenführer!

Dreifacher Musliji führt Lachem zum Heimsieg / Afferde mit Fehlstart
Slava Gess MTSV Aerzen Fussball Bezirksliga Hannover Hameln Pyrmont AWesA
Aerzens Slava Gess traf in Rehren in der Schlussphase doppelt.

MTV Rehren A/R – MTSV Aerzen 1:5 (1:0).

Mit einem 5:1-Auswärtssieg in Rehren ist der MTSV Aerzen zusammen mit dem VfR Evesen erster Tabellenführer. Damit ist den Hummetalern ein perfekter Saisonstart gelungen. „Es war eine Zitterpartie mit einem späten 'Happy End'“, atmete Aerzens Sprecher Karsten Hoppe nach der Partie tief durch. Die ersten MTSV-Chancen der Begegnung ließ Leandro Franco Ribeiro (6./21.) noch ungenutzt. Auf der anderen Seite war Rehren effektiv. In der 39. Minute schoss Sven-Hendrik Seidenkranz die Hausherren in Front. „Rehren hat die ganze Zeit Lufthoheit gehabt. Gerade bei den vielen Ecken war es verdammt gefährlich. Wenn wir das 0:2 kriegen, wird es ganz schwierig“, so Hoppe. Nach dem Seitenwechsel lief die Bartolillo-Elf weiterhin hinterher. „Zwischen der 45. und 60. Minute war Rehren dem 2:0 näher“, gab Hoppe zu Protokoll. Die letzte Viertelstunde der Gäste war dann aber furios. In der 76. Minute bediente der eingewechselte Oliver Drawe Leandro Ribeiro, der dann den umjubelten Ausgleich erzielte. Nur 300 Sekunden später beförderte Drawe das Spielgerät persönlich in die Maschen. Zuvor ließ Nico Vogler vier MTV-Akteure ins Leere laufen. Damit nicht genug: In der 85. Minutze schnürte Ribeiro seinen Doppelpack, ehe die Zeit des eingewechselten Slava Gess kam. Innerhalb von 120 Sekunden erhöhte er auf 5:1. „Die letzten 15 Minuten waren Euphorie pur. Das war richtig gut. Mit den Einwechslungen von Drawe, Vogler und Gess kam der Umschwung. Am Ende hat Rehren die Köpfe hängen gelassen“, resümierte Hoppe, der Keeper Karim El-Yazidi und Niklas Hahn ein Sonderlob aussprach.
MTSV Aerzen: El-Yazidi, Specht, Weirich, Gljanz, Hahn, Mittelstädt (75. Vogler), Pieper, Spatz (83. Gess), Hoppe, Ribeiro, Klein (63. Drawe).
Tore: 1:0 Sven-Hendrik Seidenkranz (39.), 1:1 Leandro Franco Ribeiro (76.), 1:2 Oliver Drawe (81.), 1:3 Ribeiro (85.), 1:4 Slava Gess (87.), 1:5 Gess (88.).

SV Lachem – TuS Garbsen 4:2 (1:0).

Auftakt nach Maß für Lachem! Vor heimischen Publikum feierte der SVL am ersten Spieltag einen 4:2-Erfolg gegen Garbsen. „Das Spiel ging hin und her. Garbsen war spielerisch und läuferisch eine richtig starke Mannschaft. Wir haben aber gut dagegengehalten und sind an unsere Grenze gegangen“, war Lachems neuer Trainer Mirko Majcan mit dem Punktspielstart rundum zufrieden. Beide Teams gingen von Beginn an hohes Tempo, es entwickelte sich ein ansehnliches Bezirksliga-Spiel. Nach knapp einer halben Stunde hatten die Gäste den Torschrei schon auf den Lippen. Allerdings scheiterte die TuS-Elf vom Elfmeterpunkt an Lachems starkem Keeper Artur Wesner. Ein Treffer sollte in den ersten 45 Minuten noch fallen. Kurz vor dem Seitenwechsel setzte Alexander Rogowski Egcon Musliji gekonnt in Szene. Lachems Kapitän traf zur umjubelten Führung. Nur zwei Minuten nach dem Pausenpfiff schlugen die Gäste in Person von Niels Albrecht zurück. Danach drängten beide Teams auf weitere Treffer. Nach 57 Minuten scheiterte Lachems Flamur Dragusha ebenfalls aus elf Metern. In der 66. Minute war es erneut Musliji, der nach Vorlage von Yalcin Ulus das 2:1 markierte. 60 Sekunden später war die Parte für Garbsens Daniel Thomaschewski aufgrund einer Roten Karte vorzeitig beendet. Dennoch blieb es bis in die turbulente Schlussphase spannend. In der siebenminütigen Nachspielzeit ging es noch einmal Schlag auf Schlag. Zuerst markierte Fabio Mercia das 3:1, ehe das Spiel durch ein Eigentor von Yasin Korkmazyigit noch einmal spannend wurde. In der 97. Minute machte Musliji mit seinem dritten Treffer endgültig den Deckel drauf. „Die komplette Mannschaft hat sehr gut gespielt. Allerdings war Egcon heute der Spieler des Spiels. Bei den Temperaturen war das eine ganz starke Leistung. Unsere Spieler waren einfach überragend. Ich bin froh, dass wir mit einem Sieg gestartet sind“, erklärte Majcan.
SV Lachem: Wesner, Arslan, Anklam, Dragusha (58. Chabo), Alco (72. Helmel), Rogowski, Musliji, Durmus, Ulus, Mercia, Korkmazyigit.
Tore: 1:0 Egcon Musliji (45.), 1:1 Niels Albrecht (47.), 2:1 Musliji (66.), 3:1 Fabio Mercia (90+4.), 3:2 Eigentor Yazin Korkmazgigit (90+6.), 4:2 Musliji (90+7).
Besonderes: Rot für Garbsens Daniel Thomaschewski (67.) wegen Beleidigung.

Mühlenberger SV – SV Eintracht Afferde 4:0 (2:0).

Afferdes Trainer Thomas Mau war nach der deutlichen Auftaktniederlage beim Mühlenberger SV bedient. „Eigentlich wussten wir vor dem ersten Punktspiel nicht, wo wir stehen. Dass wir so schlecht spielen würden, hätten wir nicht gedacht. Wir haben nichts von dem gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir sind dem Gegner 90 Minuten hinterhergelaufen.“ Von Beginn an waren die Afferder überhaupt nicht auf der Höhe. Der MSV nahm von Anfang an das Zepter in die Hand und drängte den Sportverein in die Defensive. „Wir haben die Zweikämpfe überhaupt nicht angenommen“, bemängelte Mau. Mitte des ersten Durchgangs schoss Matthias-Sven Braczkowski die Gastgeber in Front. Es sollte vor dem Pausenpfiff noch schlimmer für die Eintracht kommen. Mario Shterjanovski baute die Führung weiter aus. „Mühlenberg hat es gut gemacht. Sie haben einen gepflegten und ordentlichen Ball gespielt“, so Mau. In den zweiten 45 Minuten änderte sich nichts. Die Hausherren waren das aktivere Team. Heinzelmann & Co. hatten im gesamten Spiel keine zwingende Torchance. Auf der anderen Seite schraubte Braczkowski mit einem Doppelpack das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe. „Damit haben wir uns den Saisonstart wieder versaut. Jetzt stehen wir direkt unter Druck. Der Sieg für Mühlenberg geht auch in der Höhe in Ordnung. Insgesamt war das viel zu wenig von uns“, so Mau abschließend.
SV Eintracht Afferde: Seifert, Müller (58. Hanses), Helmsen, Lange, Guschewski, Heinzelmann, Oeffler, Schwark, Rohloff (46. Selchow), Willmer (46. Julian Koch), Zschoch.
Tore: 1:0 Matthias-Sven Braczkowski (26.), 2:0 Mario Shterjanovski (42.), 3:0 Braczkowski (75.), 4:0 Braczkowski (88.).

SSG Halvestorf – TuS Davenstedt 2:2 (1:0).

Im Aufeinandertreffen zweier Teams mit großen Ambitionen gab es keinen Sieger. „Es war von beiden Mannschaften ein starkes Spiel auf hohem Niveau“, erklärte SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Die Hausherren erwischten einen Traumstart: In der 4. Minute setzte Julian Maaß bis zur Grundlinie durch, passte den Ball in den Strafraum und fand mit Kai Brixius einen Abnehmer, der eiskalt zur Führung einschob. Kurz darauf hätte Neuzugang Sebastian Latowski fast den zweiten Treffer nachgelegt, verpasste das Gehäuse jedoch knapp. Im Anschluss zeigten sorgten die Gäste noch zweimal für Gefahr im Halvestorfer Strafraum, ehe beide Abwehrreihen sicherer standen und nur noch wenig zuließen. „Im Mittelfeld wurde um jeden Ball gekämpft“, meinte Büchler. Erst gegen Ende des ersten Durchgangs wurden die Hausherren wieder gefährlich, als Latowski nicht genug Druck hinter den Ball bekam und damit das 2:0 verpasste. Nach dem Seitenwechsel begann die SSG-Elf druckvoller und erarbeitete sich einige Chancen. Das 2:0 in der 60. Minute kam also nicht überraschend: Nach einem Eckball von Nils Witthuhn köpfte Kuhnert zur Doppelführung ein – und wurde vier Minuten später aufgrund einer vermeintlichen Notbremse unter die Dusche geschickt. Büchler kommentierte die Szene: „Aus unserer Sicht stand Timo Möller noch dahinter, sodass die Notbremse vielleicht etwas hart war. Wir machen dem Schiedsrichter aber keinen Vorwurf. Er hat sich so entschieden und dann müssen wir es akzeptieren“, so Büchler. In Überzahl drückte Davenstedt ordentlich aufs Gaspedal. In der 67. Minute markierte Enis Ay den 1:2-Anschluss, sechs Minuten später traf Immo Caspers zum 2:2-Ausgleich. „Sie haben Druck ohne Ende gemacht. Wir haben uns mit allem dazwischengeworfen. Die Jungs sind bis ans Letzte gegangen und haben das 2:2 über die Zeit gebracht. Bis zur Roten Karte haben wir in der Innenverteidigung gut gestanden und Kai Brixius sowie Robin Stöck haben sich im Mittelfeld gut ergänzt. Über 60 Minuten hatten wir das Spiel gut im Griff“, resümierte Büchler nach der Punkteteilung.
SSG Halvestorf: Moniac, Witthuhn, Kuhnert, Hanus, Möller, Paraschiv (46. Zurmühlen, 63. Deppmeyer), Maaß, Brixius (81. Dreier), Kästel, Stöck, Latowski.
Tore: 1:0 Kai Brixius (4.), 2:0 Timo Kuhnert (60.), 2:1 Enis Ay (67.), 2:2 Immo Caspers (73.).
Besonderes: Rote Karte für Halvestorfs Timo Kuhnert (64./Notbremse).

Germania Hagen – TuS Harenberg 1:3 (0:0).

Die Germanen folgten nicht den mahnenden Worten von Trainer Paul Bicknell. Sprecher Markus Loges monierte: „Wir haben es vor dem Spiel klar angesprochen. Der Sprung von der Kreis- in die Bezirksliga ist sehr groß. Da müssen wir die nötigen Tugenden an den Tag legen und das haben wir heute nicht getan. Da war kein Aufbäumen zu spüren, wir haben zu wenig Aufwand betrieben.“ Im ersten Durchgang waren die Gastgeber noch im Glück, dass Harenberg einige Hochkaräter liegen ließ. „Wir hätten 0:2 oder 0:3 zurückliegen können“, gestand Loges. Nach dem Seitenwechsel gingen Hagen plötzlich mit 1:0 in Front, Georgios Konstantinidis war der Torschütze. Doch aus dem Vorteil schlugen die Germanen kein Kapital. „Es war nach der Führung nichts zu spüren“, ärgerte sich Loges. Stattdessen startete Harenberg eine erfolgreiche Aufholjagd. Marek Gilke traf nur vier Minuten später zum Ausgleich, ehe Nico Tsidouridis per Doppelpack für die 3:1-Vorentscheidung zugunsten des TuS sorgte. „Wir haben uns ein Stück weit selbst besiegt und bei Harenberg waren zwei, drei Spieler, die richtig was drauf hatten. Im Gegensatz zum Spiel gegen Halvestorf haben wir uns heute verschlechtert. Ich sage es noch einmal: Wir müssen in jedem Spiel an unsere Grenzen gehen“, betonte Loges abschließend.
Germania Hagen: Frye, Kutsch, Konstantinidis (51. Nasufovski), Büchler, Culkowski, Middel, Yousof Issa (61. Schur), Marter, Gutaj, Lehnhoff, Abbas Issa (69. Rellensmann).
Tore: 1:0 Georgios Konstantinidis (50.), 1:1 Marek Gilke (54.), 1:2 Nico Tsidouridis (59.), 1:3 Tsidouridis (63.).
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