Bezirksliga, Staffel 3

4:1 – Lachem beschmutzt Halvestorfs weiße Weste!

Afferde verliert knapp gegen Spitzenreiter Barsinghausen / Hoppe: „So halten wir die Klasse nicht“

SV Lachem – SSG Halvestorf 4:1 (2:1).

Lachem schlägt Halvestorf in einem spannenden Derby und beschmutzt damit die bis dato weiße Weiße der SSG! Dank des fünften Sieges in Serie ist der SVL jetzt Dritter, während die Piepenbusch-Kicker auf den fünften Rang abgerutscht sind. „Wir sind einfach nur froh, dass wir dieses Derby gewonnen haben. Halvestorf war ein starker Gegner und hat uns alles abverlangt“,  erklärte Lachems Sprecher Jürgen Ahrens. Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen früh dank Cezar Paraschiv in Führung. Kurz darauf verpasste Julian Maaß gar das 2:0. Stattdessen kam Lachem zum Ausgleich. Nach einem Freistoß war Marco Elias in der 35. Minute zur Stelle. Es sollte noch besser für die Gastgeber kommen. Kurz vor der Pause drehte Yagiz Arslan das Derby mit einem 25 Meter-Freistoß zugunsten des SVL – SSG-Schlussmann Fabian Moniac war mit den Fingerspitzen noch am Ball, konnte letztlich aber nichts ausrichten. „In der zweiten Halbzeit wollten wir nach vorne spielen und nach Möglichkeit die Entscheidung suchen. Aber Halvestorf hat ganz schön Druck gemacht“, so Ahrens.

Büchler: „Mindestens gleichwertig“

Die Elf von René Hau drängte auf den Ausgleich und kam zu zahlreichen Chancen. In der 60. und 61. Minute verpassten Maaß und André Zurmühlen knapp das 2:2, sieben Minuten später verfehlte nochmal Maaß das Ziel. Kurz darauf erzielte Halvestorf ein Abseitstor (72.), ehe der eingewechselte Niklas Williams in einer Szene gleich zweimal das 2:2 auf dem Fuß hatte. In der 75. Minute parierte Lachems Torhüter Frederik Quindt einen Versuch von Maaß stark mit dem Fuß, 180 Sekunden später verpasste Jan-Niklas Bleil knapp – die Effektivität ließ Halvestorf vermissen. Stattdessen konterten die Lachemer auf ihrem eigenen Rasen und markierten durch Fabio Mercia und Yalcin Ulus in der Nachspielzeit die 4:1-Entscheidung. „Schade, dass wir das 2:0 nicht gemacht haben. Stattdessen fressen wir zwei unnötige Gegentore durch Standards. In der zweiten Halbzeit haben wir es versäumt, den Ausgleich zu machen. In der Schlussphase sind wir volles Risiko gegangen und haben zwei Konter kassiert. Wir waren mindestens gleichwertig – schade, dass es nicht zum Punktgewinn gereicht hat“, bedauerte SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Sein Gegenüber Ahrens war indes in Partylaune: „Der Sieg wird jetzt gefeiert.“
SV Lachem: Quindt, Arslan (68. Helmel, 78. Dragusha), Anklam, Alco, Musliji, Elias, Ulus, Mercia, Dizdar, Akkus, Fichtner
SSG Halvestorf: Moniac, Dreier, Möller, Paraschiv (63. Stöck), Maaß, Winter,  Brixius (46. Williams), Bleil, Göldner (47. Zurmühlen), Günzel, Alles.
Tore: 0:1 Cezar Paraschiv (10.), 1:1 Marco Elias (35.), 2:1 Yagiz Arslan (41.), 3:1 Fabio Mercia (90.+1), 4:1 Yalcin Ulus (90.+3).

SV Eintracht Afferde – TSV Barsinghausen 1:2 (0:0).

„Diese Niederlage ist enorm bitter. Wir haben uns gegen die spielstärkste Mannschaft der Liga richtig stark präsentiert und eine deutliche Reaktion auf die 2:5-Niederlage gegen Koldingen gezeigt.“, meinte Afferdes Trainer Oliver Bock nach der knappen 1:2-Niederlage gegen den Tabellenführer. Von Beginn an entwickelte sich ein Duell mit Chancen auf beiden Seiten. So klatschte ein Distanzschuss von Florian Selchow auf den Barsinghäuser Querbalken, die Gäste verfehlten das Tor von Eintracht-Keeper Moritz Muschik in der 19. Minute knapp. Die Tore sollten erst in Durchgang zwei fallen. Innenverteidiger Jannis Helmsen war in der 51. Minute nach einem Eckball zur Stelle und brachte den „Underdog“ in Führung. Der Spitzenreiter reagierte jedoch prompt. Nach einem vermeintlichen Handspiel erzielte Alexander Wissel per Strafstoß das 1:1. „Ob das wirklich ein Handspiel war, kann ich nicht  beurteilen. Ich stand zu weit weg“, so Bock. Anschließend hatte Jan Lange die Chance zur erneuten Afferder Führung, sein Schuss aus 14 Metern war jedoch nicht platziert genug (65.). Auf der anderen Seite war Muschik in der 67. Minute mit einer starken Reaktion zur Stelle. Zwei Minuten darauf war er jedoch machtlos, als Tobias Kienlin den Ball aus der Distanz unhaltbar in die Maschen beförderte. „Nach dem Rückstand haben wir zwar alles versucht, zwingend waren wir aber nicht mehr. Schade, dass wir nicht noch einen Punkt  mitgenommen haben“, bedauerte Bock abschließend und hob die Leistungen  von Helmsen und Aaron Oefler hervor.
SV Eintracht Afferde: Muschik, Stickel, Hanses, Helmsen, Lange, Guschewski (40. Bergold), Heinzelmann, Oefler, Selchow, von Conradi, Lochwitz.
Tore: 1:0 Jannis Helmsen (51.), 1:1 Alexander Wissel (53./Strafstoß), 1:2 Tobias Kienlin (69.),

TSV Luthe – MTSV Aerzen 3:2 (2:1).

„Wir waren gegen einen Gegner, der nicht gut war, noch die schlechtere Mannschaft“, war MTSV-Sprecher Karsten Hoppe nach der Niederlage im „Sechs-Punkte-Spiel“ bedient. Durch das 2:3 in Luthe sind die Hummetaler auf einen direkten Abstiegsplatz abgerutscht, während Luthe an Afferde vorbeigezogen ist. Bereits in der 12. Minute legten die Hausherren in Person von Mario Sanchez-Glöggler vor. „Wir haben die Anfangsphase völlig verschlafen. Beim 1:1 waren wir das erste Mal im gegnerischen Strafraum und das nur  durch einen langen Freistoß, den Patrick reingeköpft hat“, ärgerte sich Hoppe – zumal Sanchez-Glöggler prompt für das 2:1 sorgte. Erst mit dem frühen Platzverweis für den TSV kam Aerzen besser ins Spiel (32.). „Von da an haben wir das Spiel gemacht“, so Hoppe. Andrej Weirich verpasste in der 59. und 62. Minute den Ausgleich – stattdessen legte Levin Bommert in der 90. Minute das 3:1 nach, ehe Patrick Hoppe das zu späte  3:2 erzielte.  „Es war heute nicht viel los bei uns. Aktuell fehlt einfach die körperliche Fitness, um so ein Spiel zu  drehen. Da ist jeder Spieler gefragt. So halten wir die Klasse jedenfalls nicht“, fand Hoppe abschließend deutliche Worte.
MTSV Aerzen: Sigusch, Andrej Weirich, di Sapia (74. Anouan), Pieper (67. Specht), Spatz, David Weirich (82. Gljanz) Nehrig, Selensky, Leandro Ribeiro, Klein, Hoppe.
Tore: 1:0 Mario Sanchez-Glöggler (12.), 1:1 Patrick Hoppe (16.), 2:1 Sanchez-Glöggler (17.), 3:1 Levin Bommert (90.), 3:2 Hoppe (91.).
Besonderes: Gelb-Rote Karte für Luthe (32.).