06.09.2009 00:00

Halvestorf nur 1:1! Fehrmann bittet zum Straftraining

Tündern geht gegen Liga-Schlusslicht baden / Pyrmont kassiert dritte Pleite in Serie
SSG Halvestorf – TSV Kirchbrak 1:1 (0:1).
Eine unerwartet beschäftigungslose Partie verbrachte Kirchbraks
Torhüter im Duell gegen den haushohen Favoriten aus Halvestorf. Die
Hausherren spielten von Beginn an „konzeptlos und ohne Biss“, wie es
SSG-Sprecher Sigfried Vietz nach den 90 Minuten auf den Punkt brachte.
Zwar hatte Halvestorf mehr Spielanteile, die Offensiv-Reihe um
Mittelfeld-Motor Matthias Günzel zeigte sich aber vor allem im ersten
Durchgang erschreckend ideenlos. An der stabilen TSV-Defensive bissen
sich Sfalanga und Co ein ums andere Mal die Zähne aus. Zudem zeigten
die Gäste im Vorwärtsgang gelegentlich schöne Kombinationen und wurden
für ihre disziplinierte Leistung nach 21 Minuten belohnt. In der
Entstehung sahen Hauke Martensen und Mehmet Mustafa, die beide am Ball
vorbei traten, sehr unglücklich aus. Vietz: „So ein Tor darf nicht
fallen.  Am Ende hätten wir uns aber nicht beschweren dürfen, wenn wir
noch ein Gegentor mehr kassiert hätten. Mittlerweile merken die Spieler
die dreifache Belastung der vielen Spiele unter der Woche.“ Zu allem
Überfluss verletzten sich auch noch Innenverteidiger Oliver Bock und
Steve Diener, der mit Verdacht auf einen Muskelfaserriss für den noch
nicht zu Hundertprozent genesenen Joesef Selensky Platz im Mittelfeld
machen musste. Mit Selenskys Einwechslung kam zunächst etwas neuer
Schwung ins Halvestorfer Spiel. In der Folge hatte Johannes Sfalanga
(55.) die riesen Chance zum Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aus
sieben Metern aber am überragend reagierenden TSV-Keeper. Nur acht
Minuten später hatte Kirchbraks Schlussmann das Nachsehen, als Soner
Aslan ihn tunnelte und somit zum 1:1-Endstand einnetzte. Danach
passierte eine ganze Weile nichts. Erst in der Nachspielzeit sorgte
Soner Aslan für das letzte Highlight des Tages: Sein Schuss aus guter
Position strich nur Millimeter am TSV-Pfosten vorbei. Die gelungene
Generalprobe für das bevorstehende NfV-Pokal-Match gegen Drittligisten
Eintracht Braunschweig ist somit ins Wasser gefallen. Der Frust saß
anschließend tief bei SSG-Coach Ralf Fehrmann: Seine Schützlinge
mussten nach dem Abpfiff zum “Straftraining“ antreten.
SSG Halvestorf: Moniac, Mustafa, Bock (41. Alco)., Martensen,
Walz, Günzel, Hau, Diener (46. Selensky), Aslan, J. Sfalanga, Singh
(77. Demirkaya).
Tore: 0:1 Marcello Blümel (21.), 1:1 Soner Aslan (63.).
Besonderes: Gelb-Rot für Halvestorfs Alper-Samet Alco (80.).

HSC BW Tündern II – TuS Niedernwöhren 1:4 (1:2).

Einen katastrophalen Start erwischte die Elf von HSC-Coach Jörn Waczynski beim Gastspiel des bis dato punktlosen Tabellenletzten aus Niedernwöhren. Die Gastgeber versuchten anfangs den Ball ruhig durch die eigenen Reihen laufen zu lassen, vertändelten ihn in der Defensive aber leichtfertig  und wurden prompt bestraft.  TuS-Spielertrainer Stefen Vogt nutzte den individuellen Fehler eiskalt aus und brachte den Außenseiter durch einen “Sonntagsschuss“ somit früh in Front. In der Folge lieferten sich beide Teams ein Duell auf Augenhöhe. Tünderns Jan-Niklas Bleil traf nach einem herrlichen Sololauf zum zwischenzeitlichen Ausgleich, doch noch kurz vor dem Seitenwechsel gingen die Gäste erneut in Führung. Nach dem Wiederanpfiff ließ die Reaktion der Blau-Weißen auf sich warten. Stattdessen legte die TuS noch einen Zahn zu. Nur sechs Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da legte Niedernwöhrens Marcel Baluschek das 3:1 nach und sorgte damit schon für eine kleine Vorentscheidung. Denn die Hausherren fanden keine passende Antwort mehr. Die Vogt-Elf kaufte den “Schwalben“ dagegen durch aggressiveres Zweikampfverhalten den Schneid ab und ließ ihre spielerischen Defizite somit vergessen machen. „Nach unserem Ausgleich sind wir fast eingeschlafen. Wir waren zu weit von unseren Gegenspielern weg und haben undiszipliniert gespielt. Teilweise grenzte das fast an Arbeitsverweigerung“, ärgerte sich BW-Sprecher Michael Bloß nach dem Abpfiff über die verschenkten Punkte.   
HSC BW Tündern: Stegmaier, Junka, Nagel, Schulz, Bleil, Lüdemann, Vorpahl (30. Kießig), Forche (65. Schaper), Mittelstedt (65. Hochmann), Zorn, Tegtmeyer.
Tore: 0:1 Stefan Vogt (5.), 1:1 Jan-Niklas Bleil (35.), 1:2 Marcel Baluschek (42.), 1:3 Baluschek (51.), 1:4 Jan Karganiko (82.).

SC Rinteln – SpVgg. Bad Pyrmont 3:1 (0:0).
Aufgrund einer ganz schwachen zweiten Halbzeit verliert die Spielvereinigung Bad Pyrmont in Rinteln ihr drittes Pflichtspiel in Folge. Ohne die kurzfristig ausgefallenen Eren Alp und Christopher Loges spielten die Gäste aus der Kurstadt zwar zunächst auf Augenhöhe, brachen in den zweiten 45 Minuten aber ein. Die größte Chance im ersten Durchgang vergab Pyrmonts Daniele Luggeri, der einen Kopfball nur wenige Zentimeter neben dem SC-Gehäuse platzierte. Nach dem Seitenwechsel enttäuschte die Elf von Pyrmont-Coach Andreas Loges dann aber auf ganzer Linie und lieferte eine ideenlose Vorstellung ab. Die Quittung ließ nicht lange auf sich warten: Die Hausherren setzten sich nach Abstimmungsproblemen der Pyrmonter Hintermannschaft in Front, nachdem auch Torhüter Artjom Grincenko eine unglückliche Figur abgab. Als Marco Heetel beim Stand von 0:2 aus Sicht der Spielvereinigung den Gelb-Roten Karton sah, war die Messe für die Loges-Elf endgültig gelesen. Zwar traf  Jannick Pape nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung zum Anschluss, doch der Treffer sollte nicht mehr als ein kurzes Strohfeuer sein. „Wir haben heute verdient verloren. Man hatte den Eindruck, die Spieler hätten Klötze an den Beinen. Uns fehlen momentan die geistige und die körperliche Frische. Außerdem kommen einige Spieler scheinbar nicht mit dem Druck klar, gewinnen zu müssen“, so das ernüchternde Fazit von Pyrmonts Übungsleiter Andreas Loges nach dem Abpfiff.
SpVgg. Bad Pyrmont:
Grincenko, Marcel Heetel, Lott, Skiba, Rihn, Konstantinidis (65. S. Herrmann), M. Herrmann (78. Pape), Marco Heetel, Dunikowski (46. Roefs), Luggeri.
Tore: 1:0 (57.), 2:0 (75.), 2:1 Jannick Pape (83.), 3:1 (85.).
Besonderes: Gelb-Rot für Pyrmonts Marco Heetel wegen Meckerns (79.).
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