13.09.2015 19:31

Bezirksliga


Meyer tobt nach 1:3 gegen Lachem: „Lust am Fußball hat gefehlt!“

Halvestorf gelingt der erste Heimsieg / Auch Aerzen nach 3:0-Sieg mit steigender Formkurve
Sercan Türkoglu Germania Hagen vs Soner Aslan SV Lachem
Sercan Türkoglu (Hagen) und Soner Aslan (Lachem) kämpfen um den Ball.
Germania Hagen – SV Lachem 1:3 (1:3).
Hagens Trainer Stephan Meyer war nach der bitteren Derby-Niederlage richtig bedient: „Wir waren in den ersten 20 Minuten gar nicht auf dem Platz. Da hat alles gefehlt. Es war keine Einstellung vorhanden, die Lust am Fußball hat gefehlt und die Laufbereitschaft war auch nicht da. Das war für Lachem am Anfang ein einfaches Spiel.” Gerade einmal 180 Sekunden waren gespielt, da brachte Bujamin Kiki die Önelcin-Elf in Führung. Und zwei Minuten später jubelten die Gäste erneut. Diesmal war es Soner Aslan, der den zweiten Treffer markierte, ehe Dominik Glaubitz die Kugel in der 18. Minute das dritte Mal im Netz zappeln ließ. Erst nach dem dritten Gegentor fingen sich die Germanen etwas und nahmen jetzt auch am Spielgeschehen teil. Nach knapp einer halben Stunde durfte die Meyer-Elf nach dem 1:3 durch Abbas Issa wieder auf die Wende hoffen. Kurz vor dem Seitenwechsel lag sogar der Anschlusstreffer in der Luft. Doch Kiala Mbauzulu scheiterte in aussichtsreicher Position. „Wenn wir den machen, dann kann die Begegnung vielleicht noch mal kippen”, trauerte Meyer der vergebenen Möglichkeit nach. Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Lachemer weiter zurück und lauerten auf Konter. Den Hausherren fiel in der Offensive nicht viel ein. Mehr als ein Schuss von Christopher Loges, den SV-Keeper Artur Wesner glänzend parierte, sprang nicht mehr heraus. „Wir haben einfach keine Lösungen gefunden. Heute hätten wir auch 5:1 oder 6:1 verlieren können”, blickte Meyer zurück. „Bei unserem Gegner hat Soner Aslan heute richtig Bock auf Fußball gehabt. Das war herausragend. Mit ihm hat Lachem eine andere Qualität auf dem Platz. Auch Mehmet Mustafa hat ein ganz starkes Spiel gezeigt”, lobte Hagens Coach die Lachems Akteure.
Germania Hagen: Groves, Mundhenk (26. Y. Issa), Trompa, Loges, Mbauzulu, Konstantinidis, Dos Santos (26. Schur), Türkoglu (70. Gerigh), Unverzagt, Saglam, A. Issa.
SV Lachem: Wesner, Arslan, Mustafa, B. Kiki, Kelesabdioglu (85. Demirkaya), L. Kiki, Glaubitz, Anklam, Aslan, Popoci (50. Pasternak), Schröder.
Tore: 0:1 Bujamin Kiki (3.), 0:2 Soner Aslan (5.), Dominik Glaubitz (18.), 1:3 Abbas Issa (32.).

WTW Wallensen – FC Stadthagen 0:4 (0:1).
Durch die heutige Niederlage ist Wallensen auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Gegen Stadthagen lief bei den Ostkreislern nicht viel zusammen. „Wir hatten im Angriff vielleicht zwei oder drei gute Aktionen. Das war's aber auch“, ärgerte sich WTW-Sprecher Thomas Schütte. Die Gäste waren nicht zwingend überlegen, jedoch wesentlich cleverer im Spiel nach vorne. „Stadthagen hat halt die Tore gemacht“, so Schütte. So auch in der 11. Minute, als Ibrahim Kodr die Kugel aus dem „Getümmel“ im Strafraum heraus im Tor unter brachte. Das Spiel „plätscherte“ danach bis zur Pause vor sich hin und eine Besserung war auch nach dem Seitenwechsel nicht in Sicht. Erst mit dem Platzverweis für Wallensens Toni Ivankovic kam wieder Bewegung ins Spiel. „Stadthagen hat in Überzahl dann natürlich Oberwasser bekommen“, berichtete Schütte. Am 0:2 und 0:3 war WTW-Keeper Jan-Arendt mit starken Reaktionen sogar noch dran – hatte aber Pech, dass die Kugel in beiden Fällen vor die Füße eines FC-Angreifers fiel. „Beim 0:4 wurden wir dann überlaufen. Stadthagen hat absolut verdient gewonnen“, schloss Schütte ab.
WTW Wallensen: Arendt, Weber, Woyciechowski, Mirko Wulf, Wilkening, Klippstein, Yildiz, Mende, Drazen Ivankovic (76. Medewitz), Axel Wulf, Toni Ivankovic.
Tore: 0:1 Ibrahim Khodr (11.), 0:2 Benjamin Hartmann (70.), 0:3 Eric Naroska (82.), 0:4 Selim Kilinc (84.)
Besonderes: Rote Karte für Wallensens Toni Ivankovic (61.)

SSG Halvestorf – VfL Bückeburg II 4:2 (1:1).
Die heimische Fehrmann-Elf überzeugte heute auf ganzer Linie – das war in dieser noch jungen Saison noch nicht allzu häufig der Fall. „Die Mannschaft war heute nah an dem, was sich der Trainer vorstellt. Darauf können wir definitiv aufbauen“, war die Freude bei Halvestorfs Sprecher Burkhard Büchler groß. Von Beginn an boten die Hausherren gegen die stark in die Spielzeit gestarteten Bückeburger eine kompakte Vorstellung – auch wenn das frühe 0:1 durch Fabio Battaglia nicht unbedingt drauf schließen lässt. „Wir haben aber ganz wenig zugelassen. Im Grunde wurde Bückeburg zweimal zwingend und hat zwei Tore geschossen“, stellte Büchler klar. Ansonsten waren es die Halvestorfer, die die Partie gestalteten – mit Chancen im Minutentakt liefen sie unermüdlich auf das VfL-Gehäuse zu. Und der Aufwand sollte noch vor der Pause belohnt werden. Colin Brandes hämmerte einen missglückten Befreiungsschlag aus 23 Metern unhaltbar zum Ausgleich ins Tor. Nach dem Seitenwechsel ließen die Gastgeber nicht locker: Nur sechs Minuten nach Wiederanpfiff legte Matthias Günzel die Kugel für den heranstürmenden Björn Bertram ab, der den Ball aus 16 Metern ins Bückeburger Gehäuse beförderte. Auch am 3:1 hatte Günzel großen Anteil – seinen Diagonalpass verwandelte Julian Maass eiskalt. „Das war auch die Entscheidung“, wusste Büchler. Kurz vor Schluss durfte sich auch der eingewechselte Manuel Capobianco in die Torschützenliste eintragen – und das mit seinem ersten Ballkontakt. Hauke Voß' 2:4 blieb damit nicht mehr als Ergebniskosmetik. „Das war jetzt unser erster Heimsieg, so kann es weitergehen. Wir haben endlich mal wieder verdient gewonnen“, so Halvestorfs Sprecher abschließend.
SSG Halvestorf: Moniac, Alles (89. Fabrizius), Schmidt, Julian Maass, Bierwirth, Hau, Sascha Maass (70. Capobianco), Brandes, Liebal, Günzel, Bertram.
Tore: 0:1 Fabio Battaglia (15.), 1:1 Colin Brandes (37.), 2:1 Björn Bertram (51.), 3:1 Julian Maass (71.), 4:1 Manuel Capobianco (83.), 4:2 Hauke Voß (86.).

MTSV Aerzen – SV 06 Holzminden 3:0 (2:0).
Die Hummetaler haben nachgelegt! Nach dem Derby-Sieg in Lachem punktete die Filla-Elf auch gegen Holzminden dreifach und kletterte dadurch auf einen Nicht-Abstiegsplatz. „Der Erfolg ist auch in der Höhe absolut verdient. Holzminden hatte im gesamten Spiel keine richtige Chance”, analysierte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. Die Gastgeber gingen bereits in der 14. Minute in Front. Dominic Meyer sorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß aus 18 Metern für die Führung. Und sieben Minuten vor dem Pausenpfiff war Meyer nach Vorarbeit von Agostino Di Sapia wieder zur Stelle und sorgte für den zweiten MTSV-Treffer. „Wir haben trotzdem in der ersten Halbzeit nicht doll gespielt. Der zweite Durchgang war wesentlich besser”, gab Hoppe zu Protokoll. Drei Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da landete ein Meyer-Schuss nur am Pfosten. Auch Di Sapia (61.) und Patrick Hoppe (68.) ließen gute Möglichkeiten ungenutzt. Kurze Zeit später war es aber passiert: Nach Vorarbeit von Florian Specht sorgte Dennis Deppmeyer für die entgültige Entscheidung. „Wir haben in der Defensive nichts zu gelassen. Die Abwehr um Torben Göldner hat das ganz souverän gemacht”, freute sich Hoppe.
MTSV Aerzen: Kuska, Sebastian Specht, A. Weirich, Deppmeyer, D. Weirich (68. Bernhardt), Hoppe, Di Sapia (68. Florian Specht), D. Meyer, Pieper, Göldner, von Conradi.
Tore: 1:0 Dominic Meyer (14.), 2:0 Meyer (38.), 3:0 Dennis Deppmeyer (69.).
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