Bezirksliga

Vier Mal Vorrat! Halvestorf kommt nach 0:2 auf Touren

Kaminski und Jaber sorgen für Bisperoder Jubel / Dank Schumachers und Hilker: SG 74 verteidigt Sechs-Punkte-Vorsprung
Von Timo Schnorfeil

SSG Halvestorf – MTSV Aerzen 7:2 (2:2).

Torfestival am Piepenbusch! Im Landkreis-Duell feierte die SSG Halvestorf nach einem 0:2-Rückstand noch einen 7:2-Kantersieg. „Mit dem Ergebnis sind wir mehr als zufrieden. Aerzens Torhüter Bastian Kuska hat mit etlichen Glanzparaden noch eine höhere Niederlage verhindert. Der Knackpunkt war für den MTSV die Verletzung von Patrick Hoppe. Wir hoffen, dass er sich nicht schlimmer verletzt hat“, berichtete SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Die Hummetaler starteten fulminant und gingen bereits nach sieben Minuten durch einen vollendeten Konter von Marcel Specht in Front. Auch in der Folge setzte die Meyer-Elf über gefährliche Konter immer wieder Nadelstiche. Nach einer halben Stunde war es dann Marius Pieper, der die Führung der Gäste ausbaute. Vier Minuten später musste Hoppe dann verletzungsbedingt das Feld verlassen. Die Aerzener standen unter Schock und auf der anderen Seite war die SSG eiskalt. In der 38. Minute markierte Andrei Vorrat den Anschlusstreffer, ehe derselbe Spieler nur 120 Sekunden später mit einem herrlichen Volley-Schuss aus 18 Metern den Ausgleich erzielte. Und nur vier Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da brachte Vorrat die Klotz-Elf mit seinem dritten Treffer erstmals in Front. Jetzt spielte nur noch die SSG und erarbeitete sich zahlreiche gute Möglichkeiten. Spätestens nach dem Dreierpack von Jan Bierwirth, Vorrat und Matthias Günzel war die Begegnung entschieden. „Wir haben sehr pomadig angefangen. Aerzen hat in der ersten Halbzeit guten Kombinationsfußball gespielt. Nach dem 4:2 hat der MTSV allerdings aufgesteckt“, analysierte Büchler, der dem vierfachen Torschützen Vorrat sowie Bierwirth und Manuel Lehnhoff ein Sonderlob aussprach.
SSG Halvestorf: Moniac, Bleil, Bierwirth, Lehnhoff, Liebal, Hau, Fabrizius, Günzel, Capobianco, Vorrat, Maass.
MTSV Aerzen: Kuska, Sebastian Specht, Bernhardt (73. Christian Meyer), Clavien, Bertovic, Hoppe (34. Reuke), di Sapia, Florian Specht, Pieper, Spatz, Göldner.
Tore: 0:1 Marcel Specht (7.), 0:2 Marius Pieper (30.), 1:2 Andrei Vorrat (38.), 2:2 Vorrat (40.), 3:2 Vorrat (49.), 4:2 Jan Bierwirth (72.), 5:2 Vorrat (74.), 6:2 Matthias Günzel (77.), 7:2 Günzel (89./Strafstoß).

TuS Germania Hagen – TSV Bisperode 0:2 (0:1).

Im zweiten Derby des Nachmittags setzte sich der TSV Bisperode auf dem Hagen mit 2:0 durch und entfernte sich damit von den Abstiegsplätzen. Für die Germanen wird die Luft im Abstiegskampf dagegen immer dünner. „Ich bin zutiefst enttäuscht. Wir haben heute 85 Minuten auf ein Tor gespielt. Bisperode war eine der schwächsten Mannschaften, gegen die wir gespielt haben. Solche Spiele müssen wir einfach gewinnen“, fehlten Hagens Sprecher Robert Lippet nach dem Schlusspfiff fast die Worte. Bereits in der vierten Minute musste die Hüsing-Elf den ersten Schock hinnehmen. Nach einem Freistoß markierte Peter Kaminski aus kurzer Distanz den Führungstreffer. In der Folge dominierten die Gastgeber die Begegnung und erspielten sich einige gute Möglichkeiten. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Hagen nach 25 Minuten. Ein Zuspiel von Marvin Strobl verfehlte Steve Diener nur um Haaresbreite. „Der entscheidende Pass ist heute leider nicht angekommen. Gerade in der ersten Halbzeit waren wir drückend überlegen. Wir konnten uns aber nicht entscheidend durchsetzen“, haderte Lippert. Auch im zweiten Durchgang gaben die Gastgeber den Ton an. Nach 68 Minuten verhinderte Bisperodes Torhüter Heiko Schröer den Ausgleich, als er einen Freistoß von Marco Heetel glänzend parierte. Auch danach stand der TSV-Keeper noch einige Male im Blickpunkt. Immer wieder war Schröer zur Stelle und rettete Bisperoder Führung. Kurz vor Schluss sorgte Abas Jaber mit dem 2:0 für die Entscheidung. Hagens Cristiano dos Santos leitete mit einem Fehlpass den TSV-Konter ein, den Jaber dann dankend annahm. „Wir waren nicht in der Lage, das entscheidende Ding zu machen, werden die Flinte jetzt aber nicht ins Korn werfen. Wir brauchen jetzt mal einen Überraschungssieg“, so Lippert. Während bei den Ostkreislern Petr Kaminski eine starke Partie zeigte, verdienten sich Hagens Roland Stuckenberg und Maximilian Barnert ein Sonderlob.
TuS Germania Hagen: Alexander Deppe, Mundhenk, Stuckenberg, Marcel Heetel, Barnert, Marco Heetel, Rihn (53. Kleine), dos Santos, Gerigh (60. Nunes), Strobl (71. Lippert), Diener.
TSV Bisperode: Schröer, Bandorski (46. Karl), Lazaridis, Jaber, Fecho, Kaminski (66. Mietzner), Wagner, Ivicic, Stellmacher, Dohme (89. Utenwiehe), Stenke.
Tore: 0:1 Peter Kaminski (4.), 0:2 Abas Jaber (90.).

VfB Bodenburg – SG Hameln 74 1:3 (0:1).

Die SG Hameln 74 hat die Auswärtsaufgabe beim Schlusslicht gemeistert und auf den gestrigen Sieg von Almstedt reagiert. Nach dem 3:1-Erfolg in Bodenburg haben Hamelns Nordstädter jetzt wieder sechs Zähler Vorsprung vor dem ärgsten Verfolger. „Das war kein hochklassiges Spiel. Die Mannschaft hat heute nur das Notwendigste getan“, resümierte SG-Sprecher Joachim Schulz. Erst kurz vor dem Seitenwechsel war es Marc-Robin Schumachers, der die Spielgemeinschaft in Front schoss. Und nur neun Zeigerumdrehungen waren im zweiten Durchgang gespielt, da legte Jannik Hilker den zweiten Treffer nach. Doch die Bodenburger gaben sich noch längst nicht geschlagen und kamen eine Viertelstunde vor Schluss durch Koder Biso zum Anschlusstreffer. Zu mehr sollte es aber aus Sicht der Gastgeber nicht mehr reichen. Drei Minuten vor dem Ende sorgte Schumachers mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung. „Wir haben das Spiel über die komplette Spielzeit dominiert. Leider war unsere Chancenverwertung nicht optimal. Das war ein Arbeitssieg“, so Schulz abschließend.
SG Hameln 74: Grincenko, Balk, Schulz, Bicknell, Mittelstedt (60. Gutaj), Hilker, Forche, Wyrwoll, Schumachers, Tegtmeyer, Musliji.
Tore: 0:1 Marc-Robin Schumachers (42.), 0:2 Jannik Hilker (54.), 1:2 Koder Biso (75.), 1:3 Schumachers (87.).

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