Bezirksliga

Macht's Wagner wie im April 2012?

Halvestorf will sich für Gipfeltreffen rüsten / Hüsing würde ungeliebte Serie gerne fortsetzen

MTV Almstedt – TuS Germania Hagen (Samstag, 16 Uhr).

„Ich bin immer noch sehr enttäuscht. Bevern war zwar grottenschlecht, aber wir waren noch schlechter“, sitzt der Frust bei TuS-Trainer Steffen Hüsing nach dem glücklichen Unentschieden vom Mittwochabend tief. „Es fehlte einfach alles“, ärgert sich Hagens Coach, der gegen Almstedt eine Reaktion erwartet: „Wir müssen an die Leistungen der Vorwochen anknüpfen. Wären wir gestern so aufgetreten, hätten wir Bevern an die Wand gespielt.“ Dass mit Almstedt nun ein anderes Kaliber auf dem Programm steht, sieht Hüsing dabei nicht als Nachteil: „Wir tun uns eher gegen die vermeintlich schwachen Gegner schwer.“ Und dennoch: Ein Sieg beim MTV Almstedt wäre eine kleine Überraschung. Die Gastgeber sind daheim noch ungeschlagen (4 Siege, 2 Remis), während die Germania (3 Remis, 3 Niederlagen) auswärts noch auf den ersten Dreier wartet. Daher könnten die „Remis-Könige“ vom Hagen mit der fünften Punkteteilung in Folge am Samstag ausnahmsweise gut leben. „Eigentlich müssen wir endlich mal dreifach punkten. Zumindest wollen wir gegen Almstedt aber unsere Serie von vier ungeschlagenen Begegnungen in Folge beibehalten“, so Hüsings Minimalziel. Dabei kann er wieder auf Abwehrchef Markus Trompa zurückgreifen, der aus dem Urlaub zurück ist. Fehlen werden dagegen Jan-Hendrik Kleine (Beruf), Maximilian Deppe und Torben Rihn (beide verletzt). Offen ist noch der Einsatz von Georgios Konstantinidis.

FC 08 Boffzen - SSG Halvestorf (Samstag, 16.30 Uhr).

Erst einmal haben die Gastgeber im heimischen Sollingstadion die Oberhand behalten. Auswärts gab es bislang noch gar nichts Zählbares zu verbuchen. Dass Marec Wenzel & Co. aber mit höchster Vorsicht zu genießen sind, weiß auch Burkhard Büchler. „Wir dürfen den Gegner auf gar keinen Fall unterschätzen“, warnt Halvestorfs Spartenleiter: „Zumal wir gegen vermeintlich schwäche Mannschaften wie Lamspringe, Denisen und Bevern nicht wirklich überzeugt haben.“ Konzentriert wollen die Piepenbusch-Kicker im Solling zu Werke gehen - vor allem in der Abwehr. Da passt es sich bestens, dass mit Jan Bierwirth und Arthur Wiebe zwei Defensiv-Akteure in den Kader zurückkehren. Mit Julian Maass steht SSG-Trainer Stefan Nehrig zudem ein wichtiger Offensivmann wieder zur Verfügung, der den FC 08 aus seiner Zeit beim SCM Bodenwerder bestens kennen dürfte. Damit fehlt nur noch der langzeitverletzte Matthias Günzel. Einen Punkt Rückstand beträgt derzeit der Abstand auf Spitzenreiter SG Hameln 74, bei der die Halvestorfer am kommenden Wochenende ein echtes Gipfeltreffen bestreiten wollen. Büchler. „Bis dahin wollen wir unbedingt oben dranbleiben.“

MTSV Aerzen – FC Ambergau-Volkersheim (Sonntag, 15 Uhr).

„Ambergau ist für mich ein völlig unbeschriebenes Blatt. Das ist eine der wenigen Mannschaften, die ich in dieser Saison noch nicht gesehen habe“, berichtet Aerzens Trainer Stephan Meyer im Vorfeld der Begegnung. Aktuell trennen beide Teams zwei Zähler voneinander. Während die Hummetaler mit 17 Punkten auf Platz sieben rangieren, finden sich die Gäste mit 15 Zählern auf dem zehnten Rang wieder. „Ambergau hat die letzten Spiele nicht so erfolgreich gespielt. Dennoch wird es ein Duell auf Augenhöhe werden. Die Tagesform wird über den Spielausgang entscheiden“, glaubt Meyer, der personell wieder einige Spieler ersetzen muss. Dennis Deppmeyer (krank), André Preuß, Andrej Weirich (beide verletzt) und Keeper Bastian Kuska (privat verhindert) werden definitiv ausfallen. Für Kuska wird Daniel Siegusch das MTSV-Tor hüten. Die Einsätze von Mohamed Safwan und David Bernhardt werden sich erst kurzfristig entscheiden. „Die Heimspiele müssen wir eigentlich gewinnen. Wir wollen Ambergau auf jeden Fall auf Distanz halten“, hofft Meyer auf das nächste Erfolgserlebnis.

SG Hameln 74 – TSV Bisperode (Sonntag, 15 Uhr).

In der Hamelner Nordstadt gastiert am Sonntag der TSV Bisperode zum Kreisderby. „Das Wetter soll gut werden, sodass wir auf eine große Zuschauerkulisse hoffen. Die Mannschaft ist heiß auf das Spiel“, fiebert Hamelns Co-Trainer Armin Liebscher dem Duell entgegen. Personell muss 74-Trainer Paul Bicknell neben den langzeitverletzten Nicholas Bicknell und Felix Forche auch auf Tobias Schulz, den Ex-Bisperoder Manuel Ungermann (beide Zerrung) und Egcon Musliji (verletzt) verzichten. „Wir wollen unsere Heimserie ausbauen, auch gegen Bisperode gewinnen und die Tabellenführung verteidigen. Es wird allerdings eine schwierige Aufgabe. Bisperode ist sehr kampf- und laufstark“, weiß Liebscher. Derzeit hat die Spielgemeinschaft einen Zähler Vorsprung auf die SSG Halvestorf. Auch die Brennecke-Elf kann als Aufsteiger bisher auf eine beachtliche Saison zurückblicken. Mit 17 Punkten finden sich Krikunenko & Co. auf Rang sechs wieder. „Am vergangenen Spieltag in Schliekum haben wir 45 Minuten gezeigt, dass wir die Topteams der Liga durchaus ärgern können und so fahren wir in die Hamelner Nordstadt, um dort anzusetzen. Die SG 74 ist klarer Favorit, aber wir werden uns nicht verkriechen sondern mit aller Macht gegenhalten. Dann ist eine Überraschung drin“, gibt sich TSV-Sprecher Ralph Grupe kämpferisch. Und dass Bisperoder Überraschungscoups an der Heinestraße möglich sind, zeigten die Blau-Gelben zu Kreisligazeiten. Erinnern dürften sich die 74er noch an den 15. April 2012, als Freistoß-Spezialist Yannick Wagner die Ith-Kicker per Doppelpack zum 2:0-Auswärtssieg schoss.