Bezirksliga

Büchler vor Hamelner Stadt-Derby: „74 ist Favorit"

Pyrmont erwartet schwierige Aufgabe auf kleinem Platz / TuS-Coach Sölla will trotz Torwartproblemen gegen Obernkirchen gewinnen

SSG Halvestorf – SG Hameln 74 (Sonntag, 15 Uhr).

Am Halvestorfer Piepenbusch wird am Sonntag das mit Spannung erwartete Stadt-Derby angepfiffen. In der ersten Runde des Bezirkspokals trafen beide Teams bereits aufeinander. Damals behielten die Halvestorfer mit 4:2 die Oberhand. „Im Vergleich zum Pokalspiel ist die SG 74 wesentlich stärker einzuschätzen. Personell sind die Hamelner gerade in der Breite wesentlich besser aufgestellt“, erklärt Halvestorfs Spartenleiter Burkhard Büchler. Die Elf von Trainer Markus Schwarz rangiert derzeit mit elf Punkten im Tabellenmittelfeld. Die Spielgemeinschaft (17) steht auf Platz vier. Zuletzt feierte das Bicknell-Team gegen den zuvor verlustpunktfreien Spitzenreiter SC Rinteln einen beachtlichen 4:0-Erfolg. „Für uns wird das ein sehr schwieriges Spiel. Die SG 74 geht als Favorit in die Begegnung. Doch wir wollen keinen Fall verlieren“, so die Marschroute von Büchler, der zudem auf schönes Wetter und viele Zuschauer hofft. Personell muss Schwarz definitiv auf Andrei Vorrat (verletzt) und Torben Göldner (krank) verzichten. Zudem sind die Einsätze von Dominic Meyer und Jan Bierwirth noch ungewiss. Dagegen kehrt der zuletzt gesperrte Björn Bertram zurück in den Kader. Auch Josef Selensky ist nach seinem Comeback letzte Woche in Exten wieder mit von der Partie. „Damit haben wir auf jeden Fall wieder zwei Alternativen in der Defensive“, freut sich Büchler. Auch Hamelns Nordstädtern steht nicht der komplette Kader zur Verfügung. So muss SG-Trainer Paul Bicknell auf Sönke Wyrwoll, Anatoli Deck, Marc-Robin Schumachers (alle verletzt) und Felix Forche (beruflich verhindert) verzichten. „Gegenüber der Pokal-Niederlage sind wir in einer deutlich besseren Verfassung. Wir werden der SSG einen großen Kampf bieten. Wenn wir erneut eine Top-Leistung abrufen, dann ist auch in Halvestorf einiges möglich. Ich rechne mit einer interessanten und ausgeglichenen Partie“, fiebert Bicknell dem Aufeinandertreffen entgegen.

SV Degersen – SpVgg. Bad Pyrmont (Sonntag, 15 Uhr).

Nach Rintelns Patzer am letzten Sonntag sind die Kurstädter in direkte Reichweite vorgerückt. Nur zwei Punkte trennen den Tabellenführer von seinen beiden ärgsten Konkurrenten. Die Spielvereinigung siegte hingegen souverän mit 5:1 gegen den SV Nienstädt. Trotz der mittlerweile vier Spiele andauernden Siegesserie bleiben die Pyrmonter auf dem Boden. Spartenleiter Heiko Begemann warnt vor dem kommenden Gegner. „Wir wollen zwar wie in jedem Spiel gewinnen. In Degersen erwartet uns aber ein sehr schwieriges Spiel. Wir haben in vergangenen Spielzeiten schon ein ums andere Mal richtig Probleme dort bekommen", blickt Begemann zurück. Der Fußballplatz der Hausherren ist bekanntlich sehr knapp bemessen. Gerade das könnte der Mannschaft von Spielertrainer Philipp Gasde Probleme bereiten. „Auf einem kleinen Platz lassen sich Strafraumszenen und somit auch Torchancen schlecht vermeiden. Daher muss für die kommende Partie unser Ziel sein, wenig Standards zuzulassen und die Lufthoheit zu gewinnen", weiß Pyrmonts Fußball-Obmann. „Bei solchen Spielen ist es vielleicht auch mal nötig, rustikal die Bälle zu klären. Wir müssen dem SVD über Kampf und Laufbereitschaft beikommen und letztendlich die eigene Klasse durchsetzen", erklärt Begemann weiter. Personell wird neben den Issa-Brüdern Kodor und Yousof auch Lukasz Skorski bei der Mission "Auswärtssieg" nicht ins Spielgeschehen eingreifen. Fraglich ist auch der Einsatz von Spielertrainer Gasde.

TuS Germania Hagen – SV Obernkirchen (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der unglücklichen 2:3-Auswärtsniederlage in Leveste steht die Germania weiter auf einem Abstiegsrang. Am Wochenende gastiert mit Obernkirchen nun eine Mannschaft auf dem Hagen, die noch hinter den Gastgebern steht. Die Aufsteiger warten mit zwei Punkten auf und liegen somit auf dem vorletzten Tabellenplatz. Personell sieht es, zumindest aus der Feldspieler-Perspektive, gut aus. Lediglich Marcel Heetel wird TuS-Coach Dirk Sölla nicht zur Verfügung stehen. Aus Torhüter-Sicht ist die Situation wesentlich prekärer. Stammkeeper Niklas Frye wird auf jeden Fall ausfallen. Weiterhin steht hinter dem Einsatz von Ersatz-Torhüter Sven Schipper ein Fragezeichen. Im Notfall muss Marco Pompa, wie bereits letzte Woche, das Tor der Hausherren hüten. „Marco hat das letzte Woche gut gemacht", lobt Sölla seinen Interims-Keeper. Gegen die Schaumburger will Sölla trotzdem gewinnen. „In Leveste hätten wir schon nicht verlieren dürfen. Gegen den kommenden Gegner ist ein Sieg jetzt Pflicht. Wir werden eine Umstellung haben, aufgrund der offensiveren Grundausrichtung, die wir aufbieten werden. Wir wollen Obernkirchen früh unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen. Meine Mannschaft muss darüber hinaus weiterhin an ihrer Chancenauswertung arbeiten", gibt Sölla die Marschroute für das anstehende Duell vor.