30.09.2012 18:42

Bezirksliga


Hilker & Co. sorgen für Spannung im Titelkampf

74 schlägt Spitzenreiter, Pyrmont übernimmt Rang zwei / Hagen kassiert „völlig unnötige Niederlage“
SG Hameln 74
Kollektiver Jubel: 74 fertigte den Tabellenführer mit 4:0 ab.

SG Hameln 74 – SC Rinteln 4:0 (1:0).

Der Spitzenreiter war mit einer „weißen Weste“ und sieben Siegen in sieben Spiele an die Heinestraße gereist. Doch in Hamelns Nordstadt endete die Super-Serie des SC Rinteln. Von Beginn an hatte der Aufsteiger auf heimischem Rasen das Sagen. Die Überlegenheit der Hausherren stieg an, als Rintelns Keeper Markus Peter nach einer Notbremse schon in der 21. Minute den Roten Karten sah. Den fälligen Strafstoß brachte Mike König zwar nicht in den Maschen unter. Doch noch vor der Pause traf der starke Jannik Hilker zum richtigen Zeitpunkt zur verdienten Führung. Nach dem Seitenwechsel ließen die 74er zunächst einige gute Einschuss-Möglichkeiten ungenutzt, während ihr Keeper Artjom Grincenco auf der anderen Seite einen ruhigen und sonnigen Nachmittag verlebte.  „Es war aber nur eine Frage der Zeit, bis die Entscheidung fällt“, beschrieb SG-Sprecher John Lonsdale. Nach knapp einer Stunde war es Kapitän Nicholas Bicknell, der das Leder mit einem präzisen Schuss aus halbrechter Position im langen Eck unterbrachte. Damit war der Vorhang gefallen. Wiederum Hilker und der eingewechselte Yalcin Ulus sorgten für den auch in dieser Höhe verdienten 4:0-Endstand. „Wir haben gut und überlegt gespielt“, lobte Lonsdale die Leistung seiner Mannschaft.
SG Hameln 74: Grincenco, Kießig (46. Liebscher), Ungermann, Balk, Bicknell, Forche, Hilker, Alco (75. Y. Ulus), Musliji, Dragusha (62. Mittelstedt), König.
Tore: 1:0 Jannik Hilker (44.), 2:0 Nicholas Bicknell (58.), 3:0 Hilker (80.), 4:0 Yalcin Ulus (86.).
Besonderes: Rot für Rintelns Torhüter Markus Peter (21./Notbremse).

TV Jahn Leveste – TuS Germania Hagen 3:2 (1:0).

„Diese Niederlage war völlig unnötig. Solche Spiele darf man eigentlich nicht verlieren. Leveste war einer der schwächeren Gegner“, ärgerte sich TuS-Sprecher Robert Lippert nach der vermeidbaren Pleite in Leveste. Die Partie hätte dabei kaum schlimmer beginnen können aus Germanen-Sicht: Ein falscher Einwurf brachte den TV in Ballbesitz, der schneller schaltete und die noch nicht wach scheinende Hagener Hintermannschaft mit dem 1:0-Treffer durch Samet Yildirim überrumpelte. Nach schwacher Anfangsviertelstunde hätten die Gäste auch schon 0:2 hinten liegen können, ehe sie besser ins Spiel fanden und durch Ja-Hendrik Kleine (25.) die riesige Chance zum Ausgleich hatten. Er scheiterte jedoch freistehend an TV-Keeper Lars Wesche, der zum besten Mann seiner Elf avancieren sollte und kurz darauf auch im direkten Duell mit Nils Lippert (31.) Sieger blieb. Vier Minuten später wurde Georgios Konstantinidis im 16er gefoult, ohne jedoch den fälligen Strafstoß zu erhalten. So ging es mit einem überflüssigen Rückstand in die Pause, die den Hagenern nicht zu bekommen schien. Nach Wiederanpfiff stand der TuS gedanklich noch gar nicht wieder auf dem Platz, da ließ Yildirim die Kugel ein zweites Mal im Kasten klingeln. Per Strafstoß sorgte Yildirim in der 56. Minute schließlich für den komfortablen Drei-Tore-Vorsprung seines Teams. „Der Elfer war eine Lachnummer“, ärgerte sich Lippert, dessen seit Ende des ersten Durchgangs in Überzahl agierenden Mannschaft durch Miguel Nunes´ Tor zum 3:1 noch einmal Hoffnung schöpfte. Eine „Konzessionsentscheidung“ gab der Sölla-Elf die Gelegenheit zum Ausgleich, doch Nunes zeigte am Punkt Nerven und scheiterte erneut an Wesche. „Selbst solche Geschenke nehmen wir nicht an. Wenn der sitzt, verlieren wir das Spiel in Überzahl wohl nicht“, war Robert Lippert bedient. In der Schlussphase warfen die Blau-Weißen alles nach vorn und hatten Glück, bei zwei, drei hochkarätigen Konterchancen der Hausherren, nicht weitere Gegentreffer zu kassieren. Der zweite Nunes-Treffer kam in der Schlussminute zu spät aus Hagener Sicht.
TuS Germania Hagen: Pompa, Stuckenberg (63. Mundhenk), Gutaj (46. Nunes), Martensen, Roefs, Marcel Heetel, Kleine, Steinwedel, Rihn, Lippert (76. Dunikowski), Konstantinidis.
Tore: 1:0 Samet Yildirim (1.), 2:0 Yildirim (48.), 3:0 Yildirim (56./Strafstoß), 3:1 Miguel Nunes (57.), 3:2 Nunes (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Levestes Hendrik Göhr (41.).

TSV Eintracht Exten – SSG Halvestorf 0:0.

Die SSG Halvestorf musste sich beim TSV Eintracht Exten mit einem torlosen Remis zufrieden gegeben. „Das war ein schwaches Bezirksliga-Spiel. Gerade in der ersten Halbzeit haben wir leidenschaftslos gespielt“, berichtete SSG-Sprecher Burkhard Büchler. Im  ersten Durchgang hatten beide Teams jeweils nur eine gute Möglichkeit. Ein Schuss von SSG-Akteur Matthias Günzel aus knapp 25 Metern fand jedoch nicht den Weg ins TSV-Gehäuse. Auf der anderen Seite verpassten die Gastgeber knapp zehn Minuten später aus aussichtsreicher Position den Führungstreffer. Nach dem Seitenwechsel kam etwas mehr Dynamik in das Spiel der Halvestorfer. So erspielten sich die Gäste jetzt auch die besseren Chancen. Nach einer Vorlage von Andrei Vorrat verpasste SSG-Stürmer Dennis Schimanski das Spielgerät nur um Haaresbreite. Und zwei Minuten später wurde Halvestorfs Timo Möller nach einer klasse Einzelleistung kurz vor dem Strafraum gefoult. „Das war ein klare Notbremse“, zweifelte Büchler die Entscheidung des Referees an, der den Roten Karton stecken ließ. Der anschließende Freistoß landete in der TSV-Mauer. Aber auch danach gab die SSG den Ton. Doch Dennis Schimanski scheiterte zwei Mal (60./65.) freistehend vor dem TSV-Gehäuse. Danach erspielten sich beide Teams weitere Einschussmöglichkeiten, aber der entscheidende Treffer fiel an diesem Nachmittag nicht mehr. „Beide Teams haben bis zum Schluss versucht, das Spiel zu gewinnen. Exten war über die Konter immer sehr gefährlich“, so Büchler, der dennoch auch auf drei positive Aspekte zurückblickte. „Wir haben wieder zu Null gespielt und die Nerven behalten. Außerdem freuen wir uns, dass Josef sein Comeback feierte“, erklärte Büchler abschließend.
SSG Halvestorf: Moniac, Bierwirth (72. Fabrizius), Lehnhoff, Dreier, Seifert, Bleil (46. Selensky), Hau, Vorrat (80. Schmidt), Günzel, Möller, Schimanski.

SpVgg. Bad Pyrmont – SV Nienstädt 5:1 (2:0).

Dank eines souveränen 5:1-Erfolgs gegen den SV Nienstädt hat die Spielvereinigung Bad Pyrmont den zweiten Platz übernommen und liegt nur noch zwei Zähler hinter dem Spitzenreiter aus Rinteln, der 0:4 bei der SG Hameln 74 verlor. Nach 15-minütiger „Abtastphase“ übernahmen die Hausherren das Kommando und münzten ihre Überlegenheit prompt in Tore um: Daniele Luggeri zeigte sich nach Flanken von Tyler und Loges treffsicher und schoss die Rot-Weißen mit 2:0 in Front. Nachdem die Pausenführung noch deutlicher hätte ausfallen können, fackelten die Kurstädter nach der Halbzeit dagegen nicht lange. Christopher Loges per Handelfmeter und Steve Diener nach Luggeri-Vorarbeit sorgten schnell für klare Verhältnisse. Für Nienstädt bedeutete das Tor durch Nico Felix nur noch Ergebniskosmetik. Christopher Loges setzte schließlich den Schlusspunkt zum 5:1-Endstand. „Der Sieg hätte auch noch höher ausfallen können. Allein wir dicke Dinger wurden uns abgepfiffen, weil die Schiedsrichter mit der passiven Abseitsregelung auf Kriegsfuß standen“, bilanzierte Pyrmonts Fußball-Obmann Heiko Begemann, der dennoch rundum zufrieden sein durfte.
SpVgg. Bad Pyrmont: Schmidt, Gasde (57. Gorr), D. Loges, Tyler, G. Pape, Nehrig, Matwijow, Berger, Diener, Christopher Loges, Luggeri (67. Gehrig).
Tore: 1:0 Daniele Luggeri (26.), 2:0 Luggeri (37.), 3:0 Steve Diener (53.), 4:0 Christopher Loges (56./Strafstoß), 4:1 Nico Felix (66.), 5:1 Loges (90.).
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