25.04.2023 16:25

2. Kreisklasse


Der Kampf um die Rote Laterne? „Müssen uns die Punkte sichern“

„Verlieren verboten“ vor Kellerduell zwischen Hemeringen II und Holzhausen/Thal / Stadtderby an der Breslauer Allee, Beber nach Tündern
Christoph Sharp SG Holzhausen_Thal Actionfoto 2 KK
Christoph Sharp und die SG Holzhausen/Thal wollen am Mittwoch keine weitere Niederlage kassieren.

VfB Hemeringen II – SG Holzhausen/Thal (Mittwoch, 19 Uhr).

Das „Nachholspiel der Kellerkinder“ steigt am Mittwochabend, wenn Hemeringens Zweitvertretung die SG Holzhausen/Thal empfängt. VfB-Trainer Michael Lauke sieht die Aussichten auf den Ligaverbleib rational: „Beide haben wenig realistische Chancen auf den Klassenerhalt. Verlieren verboten, heißt die einzige Devise für beide.“ Neben den Langzeitverletzten der Saison wurde die Liste der Fehlenden noch etwas länger. Torhüter Kai Bartz hat sich am Sonntag am Knie verletzt, hinter dem Einsatz steht ein großes Fragezeichen. Dazu wird der Gelb-Rot gesperrte Youngster Ole Schedlitzki fehlen. Ebenso wird der Trainer selbst beruflich verhindert sein, das Team wird von Thilo Klotz und Heiko Requardt am Mittwoch betreut. „Die SG hat am Wochenende eine herbe Klatsche gegen Klein Berkel kassiert. Die wollen sich bestimmt rehabilitieren und nicht wieder mit leeren Händen dastehen. Wir wollen auch gewinnen, nein, wir müssen uns die Punkte sichern, damit noch eine theoretische Chance auf das große Ziel bleibt“, so Lauke. Auf der Gegenseite fordert SG-Trainer Nils Juschkat nach dem 2:15 gegen Klein Berkel eine Reaktion: „Rein rechnerisch wäre der Klassenerhalt zwar noch möglich, aber so, wie es momentan für uns läuft, müssen wir uns wohl oder übel leider mit dem Gedanken anfreunden, dass es nur noch um die rote Laterne geht. Zumal die richtigen Kracher aus dem oberen Tabellendrittel ja erst noch vor uns liegen. So eine Klatsche wie in Klein Berkel darf allerdings nicht nochmal passieren, das ist für mich nicht vertretbar. Auch nicht, wenn meine Jungs letztendlich den Schneid hatten, das Spiel fair und ohne Karte zu Ende zu bringen. Man kann durchaus Spiele in der jetzigen Situation verlieren. Wir stehen ja schließlich nicht ohne Grund auf dem letzten Tabellenplatz. Man kann auch Spiele hoch verlieren, wenn man zu sich selbst als Spieler am Ende sagen kann: ‚Ich habe alles für das Team und die Mannschaft getan, was in meiner Macht steht.‘ Diesen Eindruck hatte ich am Sonntag nicht und das habe ich deutlich und unmissverständlich im Team kommuniziert. Jetzt heißt es, den Mund abwischen und am Mittwoch in Hemeringen Kampfgeist zeigen. Das will ich sehen, unabhängig vom Ergebnis!“ 

TC Hameln – SG Hameln 74 (Donnerstag, 19 Uhr).

Parallel kommt es zum Stadt-Derby an der Breslauer Allee, wenn die SG74 bei TC Hameln zu Gast ist. Während die Hausherren noch keinen Zähler in 2023 eingefahren haben, kommen die Gäste mit wechselnden Ergebnissen daher. Auch der Trainer der Gastgeber, Hendrik Vorpahl, kennt die Statistiken: „Wir haben jetzt unser undankbares Auftaktprogramm hinter uns gebracht und einige derbe Packungen kassiert. Jetzt beginnt für uns die Rückrunde und wie in der Hinserie soll das Spiel gegen SG dabei ein Wendepunkt für uns werden. Es wird sich für uns nun zeigen, wo wir tatsächlich stehen. SG74 lässt sich für mich in der Rückrunde schwierig einschätzen. Mit dem vollzogenen Trainerwechsel haben sie auf jeden Fall eine ganze Menge Fußballkompetenz dazu gewonnen, was die Aufgabe für uns sicherlich nicht einfacher machen wird.“ Bei den Hausherren kehrt Patrick Klemm nach abgesessener Gelbsperre zurück in den Kader, dafür müssen die Hausherren schmerzlich auf Patrick Meißner und einige Urlauber verzichten. Auch die Gäste müssen höchstwahrscheinlich einige Ausfälle kompensieren, wie SG74-Sprecher Norman Müller klarstellt: „Mit dem TC haben wir im nächsten Spiel einen kampfstarken und eingespielten Gegner vor der Brust. Da unser Spiel an einem Donnerstag nachgeholt wird, haben wir wieder das ein oder andere Fragezeichen und müssen sehen, wie wir auftreten können.“ Das Hinspiel entschied die Vorpahl-Elf mit 5:2 für sich.

BW Tündern III – SV Germania Beber-Rohrsen (Donnerstag, 19.30 Uhr).

Ebenfalls am Donnerstag holt Beber-Rohrsen als Tabellendritter die Auswärtspartie bei Tünderns Drittvertretung nach. Die Hausherren befinden sich als Absteiger schon wieder unmittelbar vor der roten Zone. „Das erste von vier Spielen in neun Tagen steht an und das gegen eine der drei Top-Offensiven der Liga. Aus dem Hinspiel müssen wir unsere Lehre ziehen. Ein 0:5 darf nicht wieder passieren. Mannschaftlich müssen wir an die zweite Halbzeit aus dem letzten Spiel anknüpfen und alles Erdenkliche reinwerfen. In dieser Liga ist meines Erachtens immer alles möglich und daher sollten wir uns aufgrund der Tabelle nicht verstecken. Wir gehen mit dem Ziel in die Begegnung, die Punkte in Tündern zu behalten. Hierzu brauchen wir eine geschlossene Mannschaftsleistung. Alle müssen alles geben“, appelliert BW-Spielertrainer Maik Hagemann an sein Team. Die Gäste wiederum schielen noch immer in Richtung der Aufstiegsränge. „Wir haben am Wochenende gegen Bad Münder unsere Hausaufgaben gemacht, Lachem und Hagen aber leider auch. Für uns heißt es jetzt, einfach weiterhin punkten und hoffen, dass die Konkurrenz irgendwo Punkte liegen lässt. In diesem Sinne ist es fast schon egal, gegen wen wir spielen. Das Ziel muss so oder so lauten, drei Punkte zu holen. Bei einem Blick auf die Tabelle sieht die Partie recht eindeutig aus, das kann aber auch sehr trügerisch sein. Deswegen werden wir am Donnerstag unser Bestes geben, um den nächsten Sieg einzutüten. Spiele unter der Woche sind personell ja meist etwas schwieriger, unser Kader ist aber breit genug, um das abzufedern“, ist Germanen-Sprecher Lennerd Kühn guter Dinge.
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Autor des Artikels

Robin Besser
Robin Besser
Robin kam am 01. August 2022 als fester Neuzugang ins Team AWesA, war zuvor als freier Mitarbeiter aktiv. Sein Herz schlägt für den Lokalsport und die Vereine im Weserbergland.
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