21.04.2023 11:05

2. Kreisklasse


Witzel mit Kampfansage an Lachem - Das Abstiegsgespenst geistert umher

Beber-Rohrsen will im Derby mit dem Topduo schritthalten / Selbst Brünnighausen in Abstiegsangst
David Roman TSV Nettelrede II Fussball Kreisklasse
David Roman und seine Nettelreder wollen gegen Hemeringen dreifach punkten.

BW Tündern III – SG Hameln 74 (Freitag, 18.45 Uhr).

Nach der unerwünschten verlängerten Pause durch die Spielabsage müssen die Tünderaner nun wieder in den Rhythmus finden. „Die kommenden Spiele sind entscheidend dafür, wo unsere Reise hingeht. Vor allem das kommende Spiel geht es erfolgreich zu bestreiten, wobei der Gegner wieder erstarkt ist, wie die letzten Ergebnisse gezeigt haben. Das Hinspiel haben wir auch nur knapp gewonnen. Uns muss bewusst werden, dass wir nicht aus der Abstiegssituation raus sind, da mehr Mannschaften absteigen können als die Tabelle bei fussball.de angezeigt. Somit müssen wir den Kampf gegen den Abstieg annehmen und auf eigenem Grund die Punkte behalten, vor allem gegen direkte Tabellennachbarn“, weiß Tünderns Spielertrainer Maik Hagemann um die prekäre Lage. Die 74er um „Feuerwehrmann“ Rolf Schünemann belegen aktuell den ersten Abstiegsplatz. „Mit Tündern erwartet uns erneut eine Truppe aus dem Mittelfeld, die nicht leicht zu bespielen ist. Wir haben das eine oder andere Fragezeichen im Kader und fahren somit als Außenseiter nach Tündern. Wir schauen weiter von Woche zu Woche, wo wir stehen und was drin ist“, meint Hamelns Sprecher Norman Müller.

TSV Nettelrede II – VfB Hemeringen II (Sonntag, 12.30 Uhr).

Die Nettelreder empfangen am Sonntagmittag die akut abstiegsgefährdeten Hemeringer. „Gegen Hemeringen haben wir aus dem Hinspiel noch etwas gutzumachen. Das 0:0 ärgert uns noch immer, jedoch dürfen wir den Gegner nicht unterschätzen und müssen wieder unser Spiel auf den Platz bringen. Unser Ziel für Sonntag sind ganz klar die drei Punkte. Wir haben wieder einen breiten Kader zur Verfügung und werden auf Sieg spielen“, betont TSV-Sprecher Björn Wente. VfB-Trainer Michael Lauke sprach nach der 0:3-Niederlage gegen Klein Berkel/Königsförde von viel Abstieg und wenig Kampf. „Nach einem schlechten Spiel soll kein noch schlechteres folgen. Wir müssen aus den nächsten Spielen auf jeden Fall Punkte mitnehmen. Im Hinspiel gab es ein 0:0, es war ein Spiel auf Augenhöhe meiner Meinung nach. Daran müssen wir anknüpfen und wieder in die Spur komme. Wenn wir es nicht schaffen, die Torgefahr wiederzufinden, wird es schwierig zu punkten. Das Selbstvertrauen muss passen, die Mannschaft muss sich wieder trauen. Wenn man positiv denkt, wir können nur noch gewinnen. Von außen wird niemand mehr etwas erwarten. Jetzt ist die Mannschaft in der Pflicht, die Horrorvorstellung vom Klein Berkel-Spiel aus den ersten 45 Minuten muss besser werden. Keine Einstellung, kein Leben, keine Kommunikation auf dem Platz“, so Lauke.

SG Klein Berkel/Königsförde II – SG Holzhausen/Thal (Sonntag, 12.30 Uhr).

Das Abstiegsgespenst geistert am Sonntag auch über den Kunstrasen in Kein Berkel. Die Hummetaler stehen zwar über dem Strich, doch werden im Falle von zwei Hameln-Pyrmonter Absteigern auch sie geschluckt. Holzhausen/Thal hält hingegen aktuell die „Rote Laterne“. „Wir wollen da aufhören, wo wir mit dem 3:0 gegen Hemeringen II aufgehört haben. Wir können jeden Punkt gebrauchen, deshalb wollen wir den nächsten Dreier einfahren. Konzentriert und aggressiv müssen wir von Beginn an über den Kampf ins Spiel finden. Wenn es uns erneut gelingt, unsere Chancen so effizient zu nutzen wie in den vergangenen Spielen, dann sollten wir als Sieger vom Platz gehen“, ist sich Klein Berkels Trainer Jochen „Tango“ Illert sicher. Die Gäste hatten hingegen letzte Woche spielfrei, weil der Platz nicht bespielbar war und gesperrt wurde. „Der Wettergott war am vergangenem Sonntag mal wieder nicht besonders gnädig mit uns und somit haben wir ein erneutes Nachholspiel auf der Agenda, da unser Heimspiel leider witterungsbedingt kurzfristig durch eine Platzsperre der Stadt abgesagt werden musste. An dieser Stelle möchte ich auch nochmal ein großen Dank in Richtung Hamelspringe für das Verständnis schicken. Positiv ist nun allerdings, dass wir auswärts in Klein Berkel spielen und somit zumindest dieser Spieltag stattfinden kann, auch wenn der dortige neue Kunstrasenplatz einen klaren Heimvorteil geben wird. Nichts desto trotz gehe ich davon aus, dass wir am Sonntag trotz vieler angeschlagener Spieler und eine gute Mannschaft stellen können. In diesem Spiel geht es um die ganz fetten Punkte und das weiß natürlich auch die Heimmannschaft. Wir sind aber guter Dinge, dass wir den Berkelern den einen oder anderen Punkt am Sonntag abluchsen können“, hofft Holzhausens Trainer Nils Juschkat auf eine Überraschung. Weiterhin wird verletzungsbedingt Kapitän Christoph Sharp ausfallen.

SG Hamelspringe/Eimbeckhausen II – SV Lachem (Sonntag, 15 Uhr).

Die Hamelspringer empfangen mit Lachem den Ligaprimus der 2. Kreisklasse. Dennoch gibt sich SG-Trainer Martin Witzel vor dem Duell kämpferisch – er will den Spitzenreiter zu Fall bringen: „Lachem ist sicherlich einer der stärksten Gegner der Liga, aber wir spielen zuhause in Hamelspringe und wenn wir einen vollen Kader haben, können wir jeden in unserer Klasse schlagen. Das haben wir schon im Heimspiel gegen den FC Bad Pyrmont Hagen III gezeigt Ende Oktober des letzten Jahres, als wir 2:0 gewonnen haben. Das Ziel sind auch gegen Lachem drei Punkte.“ Zur Wahrheit gehört aber auch: Im zwei Wochen später ausgetragenen Rückspiel im Pyrmonter Stadion an der Südstraße setzte es für die SG eine 0:8-Klatsche. Die Lachemer haben das Hinspiel gegen die Nordkreisler nicht vergessen. Sie siegten vor heimischer Kulisse zwar 4:2, doch war der Weg zu den drei Punkten steinig. „Wir haben uns zuhause sehr schwer getan gegen SG Hamelspringe/Einbeckhausen. Deshalb werden wir das Spiel am Sonntag sehr konzentriert angehen. Wir wollen in der Tabelle oben bleiben und dafür müssen wir als Mannschaft in jedem Spiel alles geben. Nur Siege helfen uns weiter“, verdeutlicht SVL-Trainer Mirko Majcan.

TC Hameln – FC Bad Pyrmont Hagen III (Sonntag, 15 Uhr).

Die Turnclubberer empfangen auf dem Rennacker einen der beiden Meisterschaftskandidaten. „Bad Pyrmont Hagen zeigt insbesondere in den letzten Spielen anhand des mit Bezirksligaspielern gespickten Kaders, wohin die Reise gehen soll. Aber auch ohne Verstärkung der höherspielenden Kicker ist das eine mit klasse Fußballern besetzte Mannschaft. Wer da letztlich auf dem Platz steht, ist für mich ohnehin unwichtig, da wir dies nicht beeinflussen können. Ich gehe erneut davon aus, dass wir wie schon gegen Lachem und Beber-Rohrsen vor allem defensiv extrem gefordert sein werden. Diese drei Teams stehen qualitativ schon deutlich über dem Rest der Liga, deshalb bewerte ich unsere sehr negativen Ergebnisse zur Zeit auch nicht über“, erklärt TC-Trainer Hendrik Vorpahl. „Für uns gilt es diesmal, von der ersten Minute an aufmerksam zu sein und nicht wieder früh einem Rückstand hinterher zu laufen. In Lachem haben wir mit unserer schläfrigen Anfangsphase, die prompt mit einem Doppelschlag bestraft wurde, unseren Matchplan selbst kaputt gemacht. Mannschaften von diesem Kaliber bestrafen jede Unachtsamkeit. Ansonsten wollen wir auch gegen Bad Pyrmont Hagen versuchen, Fußball zu spielen und den Ball in den eigenen Reihen zu haben. Ohne Mut gewinnt man in solchen Spielen ohnehin nichts. An einem guten Tag können wir jeden Gegner schlagen, vielleicht erwischen wir Sonntag ja einen solchen.“ Erschwert wird die Aufgabe durch fehlende Optionen zwischen den Pfosten. Zudem fehlen Urlauber und Wochenendarbeiter sowie der gelbgesperrte Patrick Klemme. FCBPH-Trainer Jan Kleine sagt vor dem Duell: „Gegen TC Hameln haben wir diese Saison noch keine 90 Minuten gespielt. Von daher wissen wir noch nicht so genau, was uns erwartet. Wenn wir an je eine gute Hälfte aus den Spielen gegen Beber-Rohrsen und Hastenbeck/Emmerthal anknüpfen können, ist auch in Hameln etwas zu holen. Das ist unser Ziel, um den Anschluss nach oben zu halten. Die Trainingswoche war gut und wir können fast auf den kompletten Kader zurück greifen.“

SG Hastenbeck/Emmerthal – TSV Brünnighausen (Sonntag, 15 Uhr).

Die SGHE steht vor dem ersten Heimspiel im Jahr 2023. „Wir freuen uns auf das Duell vor heimischer Kulisse. Mit Brünnighausen kommt zwar kein leichter Gegner an den Reuteranger, trotzdem peilen wir im Heimspiel einen Sieg an. Wir können uns noch sehr gut ans Hinspiel erinnern, als Brünnighausen uns mit einem 9:0 eine Lehrstunde erteilt hat. Sie haben wirklich ein paar gute Fußballer und Rüdiger Gereke macht dort seit Jahren einen tollen Job. Natürlich möchten wir uns für dieses Debakel revanchieren und ich verlange von meiner Mannschaft, dass sie mit einer Topeinstellung ins Spiel geht. Wir müssen, das haben die letzten Wochen gezeigt, einfach effektiver vor dem Tor sein. Die personelle Lage ist leider krankheitsbedingt etwas angespannt, aber wir hoffen, das bis Sonntag in den Griff zu bekommen“, so Hastenbecks Trainer Marco Job. Die Brünnighäuser legen indes den Blick Richtung Tabellenkeller, der bei ungünstiger Bezirksliga-Konstellation noch gefährlich nahe rücken könnte. „Um die Abstiegsregion zu verlassen, müssen wir weiterhin punkten. Die kämpferische Leistung sah in den letzten Spielen bei uns sehr gut aus und wenn dann unsere Stürmer noch treffen, sehe ich da gute Chancen“, meint Sprecher Robert Kügler. Neben den Langzeitverletzten fehlen zusätzlich Maximilian Reiss und Steffen Breves.

SV Germania Beber-Rohrsen – TuSpo Bad Münder (Sonntag, 15 Uhr).

In Beber-Rohrsen steigt am Sonntag ein Nordkreisderby. „Nach einer unfreiwillig langen Pause dürfen wir am Sonntag endlich wieder ran. Und dann auch noch gleich so ein geiles Spiel. Mit Bad Münder kommt ein sehr interessanter Gegner, der es uns mit Sicherheit nicht leicht machen wird. Die Spiele gegen die Jungs sind immer hart umkämpft, das erwartet uns wohl auch diesen Sonntag wieder. In unserer Lage können wir uns keine weiteren Niederlagen mehr erlauben, wenn wir im Aufstiegskampf noch eine Rolle spielen wollen. Also werden wir voll konzentriert und mit dem klaren Anspruch auf drei Punkte in das Spiel gehen. Ausgeruht sollten ja alle sein, daran dürfte es also nicht scheitern“, erklärt Beber-Sprecher Lennerd Kühn. Die Germanen sind der ärgste Verfolger der beiden aktuellen Aufstiegsfavoriten aus Lachem und Bad Pyrmont Hagen. Der Abstand beträgt jedoch fünf bzw. acht Punkte. Während die Hausherren ihre müden Knochen ausruhen durften, mussten die Bad Münderaner die eine oder andere Extraschicht einlegen. Da einige Spieler parallel in der Herren-, Altherren- und Altliga-Mannschaft spielen, ist der Akku aktuell nicht aufgeladen. „Für viele war es in den letzten Wochen eine hohe Belastung. Mit dem Derby steht am Sonntag ein weiteres hartes Spiel an. Wenn wir an die Leistungen der letzten Wochen anknüpfen, müssen wir uns aber nicht verstecken. Die Chancen stehen nicht schlecht, wobei ich Beber-Rohrsen in der Favoritenrolle sehe“, erzählt TuSpo-Trainer Resad Dedeic.

120 / 1269

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox