16.04.2023 18:47

2. Kreisklasse


„Von Kampf war nichts zu sehen, von Abstieg dafür eine ganze Menge“

Nordderby in Bad Münder endet 3:3 / Dank Tormonster Huisgen: Brünnighausen landet „Big Points“ gegen Hameln 74
Rafael Huisgen TSV Brünnighausen 2. Kreisklasse
Die Lebensversicherung: Rafael Huisgen erzielte alle fünf Tore für Brünnighausen.

SV Lachem – TC Hameln 3:0 (2:0).

Revanche geglückt – die Lachemer haben die Hinspiel-Niederlage gegen die Hamelner wettgemacht. „Wir haben gut und konzentriert angefangen und sofort Druck gemacht“, meinte Lachems Trainer Mirko Majcan. Bereits in der 1. Minute jubelten die Hausherren. Der heute gut aufgelegte SVL-Kapitän Denis Durmus schlug einen langen Ball auf Dennis Fulek, dieser legte zu Toni Bannert quer und Letzterer traf zum 1:0. Nur fünf Minuten später stand es 2:0. Soner Aslan stieg nach einem Eckstoß von Durmus am höchsten und köpfte trotz doppelter Bedrängnis von zwei Gegenspielern zum 2:0 ein. Der Tabellenführer blieb auch danach die aktivere Mannschaft, verpasste jedoch weitere Treffer. Auf der anderen Seite  hatte der Turnclub kurz vor der Pause seine größte Chance, jedoch rettete Torhüter Artur Wesner seine Farben vor dem 1:2-Anschlusstreffer. „In der zweiten Halbzeit hatten wir vier sehr gute Chancen, wovon Baris Demirkaya alleine drei hatte. Der TC Hameln hat hingegen umgestellt und wollte zurückkommen“, so Majcan. Die Hamelner Offensivbemühungen wurden allerdings nicht belohnt. Stattdessen nutzte Demirkaya eine seiner drei Möglichkeiten und sorgte mit dem 3:0 für die Entscheidung. „Ein verdienter Sieg, der durchaus hätte höher ausfallen können“, fand Majcan, der seinen Kapitän Durmus lobte: „Er hat alle drei Tore vorbereitet.“
Tore: 1:0 Toni Bannert (1.), 2:0 Soner Alsan (6.), 3:0 Baris Demirkaya (72.).

TSV Brünnighausen – SG Hameln 74 5:3 (3:1).

Brünnighausen feierte einen wichtigen Sieg gegen Hameln 74 und baute damit den Abstand zu den Abstiegsplätzen auf zehn Punkte aus. „Es war ein Kampfspiel mit wenigen spielerischen Höhepunkten. Beide Mannschaften haben viele lange Bälle geschlagen. Trotz der vielen Zweikämpfe war es immer ein faires Spiel“, erklärte TSV-Sprecher Robert Kügler. Der unangefochtene Mann des Spiels war Rafael Huisgen der alle fünf (!) Tore für die Hausherren erzielte und sie damit im Alleingang zum Sieg schoss. Kügler: „Er hat heute gefühlt mit allen Körperteilen getroffen.“ Das 0:1 durch den Hamelner Leon Klenovic, der einen Freistoß verwandelte, verkrafteten die Gastgeber problemlos – Huisgen sei Dank. In der 19. Minute glich er nach Vorlage von Fabian Mehrtens zum 1:1  aus und besorgte dank seiner weiteren Tore in der 34. und 44. Minute die beruhigende 3:1-Halbzeitführung. Gleichzeitig schnürte er einen lupenreinen Hattrick. Nach dem Seitenwechsel verkürzte Nino Delius zwar schnell auf 2:3 (49.), doch Huisgens Torhunger war noch nicht gestillt. In der 58. und 75. Minute legte er seine Treffer vier und fünf nach und brachte damit gleichzeitig die Entscheidung. Die 74er kamen in der 80. Minute nur noch zum 3:5. Sonderlob erhielt neben Huisgen auch Marten Schweinebart. Kügler: „Er hat in der Abwehr einen sehr guten Job gemacht und hatte Hamelns Torben Böhm gut im Griff.“
Tore: 0:1 Leon Klenovic (12.), 1:1 Rafael Huisgen (19.), 2:1 Huisgen (34.), 3:1 Huisgen (44.), 3:2 Nino Delius (49.), 4:2 Huisgen (58.), 5:2 Huisgen (75.), 5:3 (80.).
Von Lars Türk

VfB Hemeringen II – SG Klein Berkel/Königsförde II 0:3 (0:2).

„Wir haben uns vorgenommen, den Abstiegskampf anzunehmen. Von Kampf war nichts zu sehen, von Abstieg dafür eine ganze Menge“, fasste ein konsternierter Michael Lauke, Trainer des VfB Hemeringen II, den Auftritt seiner Mannschaft bei der deutlichen Heimniederlage im Kellerduell gegen die Zweitvertretung der SG Klein Berkel/Königsförde zusammen. Das Unterfangen, mit einem Heimsieg den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten, stand bereits nach zehn gespielten Minuten unter keinem guten Stern mehr. Ein Doppelschlag von Jafar Haidari (5.) und Lorenz Povata (9.) schockte die Gastgeber früh und brachte den Matchplan der Hemeringer ins Wanken. Nach der „kurzen und ein bisschen lauteren“ (Lauke) Halbzeitansprache kam der VfB ein wenig mehr ins Rollen, konnte den Gegner jedoch nicht in arge Bedrängnis bringen und so war es nach etwas mehr als einer Stunde Kieron Lay, der nach einem individuellen Fehler in der VfB-Hintermannschaft mit seinem Tor den Auswärtssieg seiner Mannschaft schon frühzeitig perfekt machte und drei wichtige Punkte an die Humme holte. „In den ersten zehn Minuten haben wir gar nicht stattgefunden, in der zweiten Halbzeit waren wir ein bisschen besser, konnten den Gegner aber nicht wirklich unter Druck setzen und Torchancen erarbeiten. Der letzte Pass hat gefehlt oder kam nicht an. Nach der Leistung heute und nach allem, was man sich vorher vorgenommen hat – das werden die Jungs im Laufe der Woche noch im Training merken.“, so die Reaktion von Hemeringens Trainer Michael Lauke auf die Vorstellung seiner Elf, aus der er noch Marc Neumann und Kevin Bangel für ihren Einsatz hervorhob.
Tore: 0:1 Jafar Haidari (5.), 0:2 Lorenz Povata (9.), 0:3 Kieron Lay (67.).

TuSpo Bad Münder – TSV Nettelrede II 3:3 (1:2).

Das Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn aus Bad Münder (7.) und Nettelrede (8.) versprach, mit Blick auf die Tabellensituation, bereits im Vorfeld eine ausgeglichene Partie. Die beiden Mannschaften boten den Zuschauern an der Lindenallee einen entsprechenden Schlagabtausch und trennten sich letztlich mit dem Endstand von 3:3. „Wir haben heute einige Absagen erhalten und waren somit mau besetzt, trotzdem haben wir gerade in der zweiten Halbzeit top gekämpft und gespielt“, fasste TuSpo-Spielertrainer und „Pferdelunge“ Resad Dedeic zusammen, nachdem er selbst bereits am Freitag für die Altherren auf dem Platz gestanden, am gestrigen Samstag in der Altliga gegen den Ball getreten und auch heute wieder 90 Minuten im Dienste seiner Mannschaft abgespult hatte. Im ersten Durchgang hatten die Gäste aus Nettelrede noch ein deutliches, spielerisches Übergewicht, was sich in einer Zwei-Tore-Führung durch Drömer (24.) und Roman (28.) niederschlug. Bad Münders Goalgetter Aldin Dedeic nutzte jedoch die letzten Augenblicke der ersten Halbzeit für den Anschlusstreffer, der seinen Farben noch einmal Schwung für die zweiten 45 Minuten verleihen sollte. Tatsächlich zeigten die Hausherren nach dem Pausentee einen engagierteren Auftritt, nur um zunächst durch Tim Labold einen Dämpfer zu erhalten, der die Gästeführung auf ein zwischenzeitliches 1:3 hochschraubte (60.). Unmittelbar nach Labolds Tor drehte Bad Münder jedoch auf, belohnte sich für den Aufwand und so waren es Marcel Pannewitz (63.) und erneut Aldin Dedeic (70.), die den beiden unterschiedlichen Halbzeiten das letztlich gerechte Ergebnis verliehen – so sah es auch ihr Coach, Resad Dedeic: „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen und kaum Druck gemacht, da war Nettelrede ganz klar besser. In der zweiten Halbzeit haben wir den Druck erhöht und die Tore erzielt. Insgesamt war es ein ausgeglichenes Spiel, vielleicht hätten noch ein oder zwei Tore mehr machen müssen. Wenn man aber beide Halbzeiten sieht, ist es ein gerechtes Unentschieden.“
Tore: 0:1 Marco Drömer (24.), 0:2 David-Daniel Roman (28.), 1:2 Aldin Dedeic (45.), 1:3 Tim Labold (60.), 2:3 Marcel Pannewitz (63.), 3:3 Aldin Dedeic (70.).
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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