27.07.2023 15:18

Bezirkspokal - 1. Runde


Pflichtspielstart im Juli: Vier Kreisderbys im Bezirkspokal!

TBH empfängt bereits am Freitag den FC Bad Pyrmont Hagen / Alle Stimmen zum Saisonstart
Nico Walter MTSV Aerzen Bezirksliga
Nico Walter (re.) spielte in der letzten Saison gegen seinen Ex-Verein Salzhemmendorf und spielt in dieser Saison gegen seinen Ex-Verein Aerzen.

TB Hilligsfeld – FC Bad Pyrmont Hagen (Freitag, 19.15 Uhr).

Der Kreisliga-Aufsteiger von der Hamel steigt bereits früher in die Saison ein als die lokale Konkurrenz – mit dem Rückzug des SV Lachem als Bezirkspokalqualifikant wurde der TBH als Teilnehmer gelost und darf sich nun in der ersten Runde mit dem Topteam aus der Kurstadt messen. „Nach einer unendlich langen Zeit gibt es endlich mal wieder Bezirkspokal-Fußball in Hilligsfeld. Durch ein Hintertürchen und Münzglück haben wir uns für die erste Runde qualifiziert und freuen uns auf das bevorstehende Spiel gegen den Bezirksligisten FC Bad Pyrmont Hagen. Gespickt mit ehemaligen Landesliga Spielern ist der FC ganz klarer Favorit in dieser Partie. Ich sehe hier einen Zwei-Klassen-Unterschied, da es für uns als Aufsteiger aus der 1. Kreisklasse das erste Pflichtspiel  als Kreisligist ist. Die Euphorie aus den letzten Spielen der abgelaufenen Saison können wir leider nicht mitnehmen, da uns für diese Partie einige wichtige Spieler nicht zur Verfügung stehen.  Auch wenn die Vorzeichen nicht gerade günstig sind, möchten wir uns mit einer engagierten Leistung unseren fantastischen Fans präsentieren und diese Partie mit einigen Erkenntnissen für die kommenden schwierigen Aufgaben abschließen“, erklärt TBH-Sprecher Bernd Hensel.

Die Bad Pyrmont Hagener gehen als Staffel 4-Dritter der abgelaufenen Bezirksliga-Saison ins Rennen und sind der eindeutige Favorit. „Diese Rolle nehmen wir natürlich auch an. Unser Anspruch muss sein, eine Runde weiterzukommen. Leider lief der Vorbereitung aufgrund von Urlaub oder anderen Verhinderungen mäßig. Wir brauchen sicherlich noch ein, zwei Wochen, um das Fitnesslevel zu erreichen, das ich mir vorstelle. Mit denen, die die Vorbereitung durchgezogen haben, bin zu 100 Prozent zufrieden. Leider hat sich die Einstellung verändert. Ich kenne noch Zeiten, in denen junge Kicker ihren Urlaub für die Vorbereitung genutzt haben (lacht). Diese Zeiten sind aber vorbei, so ehrlich muss man sein. Der TBH hat eine junge und talentierte Truppe, ist in die Kreisliga aufgestiegen und hat im Kreispokal seine Knockout-Qualitäten bewiesen. Auf dem tiefen Platz in Hilligsfeld wird es nicht einfach, aber als der Favorit wollen wir natürlich weiterkommen.“

BW Salzhemmendorf – MTSV Aerzen (Samstag, 16 Uhr).

Salzhemmendorf gegen Aerzen – diese Paarung geht meistens zugunsten der Blau-Weißen aus. In der letzten Spielzeit schlugen die Ostkreisler die Hummetaler beide Male. Der Tenor bei beiden Teams: Vorbereitung schwierig, Pokal als erweiterte Testmöglichkeit. BW-Spartenleiter Nico Granzow sagt: „Mit Tim Geffert und Yanis Ruhnow haben wir leider zwei Langzeitverletzte und durch Urlauber haben wir nicht den Fitnesszustand, den wir gerne hätten. Dazu kommen noch einige Blessuren. Es bringt aber nichts, sich jetzt darüber zu ärgern. Wir richten den Blick nach vorne. Uns erwartet eine sehr starke Staffel, sodass der Klassenerhalt ein schwieriges Unterfahren wird. Obwohl es ein Pokalderby ist, betrachten wir das Spiel gegen Aerzen als eine Testmöglichkeit unter Wettkampfbedingungen. Priorität hat ganz klar die Liga, wobei der sportliche Ehrgeiz uns natürlich antreibt, das Spiel auch gewinnen zu wollen.“

Die Aerzener befinden sich in einer ähnlichen Lage. Manager Meyer meint augenzwinkernd: „Wir mussten ja Salzhemmendorf die letzte Saison die sechs Punkte überlassen, damit sie auch die Klasse halten. Wir wussten ja, dass wir es ohnehin schaffen (lacht). Nein, im Ernst: Es gibt einfach Mannschaften, gegen die man sich schwer tut. Salzhemmendorf ist so eine Mannschaft für uns. Dass wir noch im Juli in die Saisonstarten ist ungewöhnlich und deshalb sehen wir im anstehenden Pokalduell mehr ein Testspiel – zumal auf uns ein sehr harter Bezirksliga-Auftakt wartet. Durch Urlauber und einige Blessuren war die Vorbereitung eher schwierig, aber so geht es ja fast allen Teams. In einem Spiel, in dem beide Kontrahenten noch nicht am Optimum sind, geht es vor allem über den Willen. Und da wollen wir überzeugen.“

SV Eintracht Afferde – BW Tündern (Sonntag, 14 Uhr).

Im Nachbarschaftsduell zwischen Afferde und Tündern gibt es mit den eine Klasse höher spielenden Gästen einen klaren Favoriten. Afferdes Sprecher Aaron Oefler sieht sein Team aber nicht chancenlos. „Alle sind heiß auf den Pflichtspielstart. Wir haben ein neues Trainerteam, alle können sich neu empfehlen und nehmen das Ganze sehr ernst. Der Pokal hat zwar eine Priorität, aber wir nehmen es wie es kommt. Die Vorbereitung war kurz, aber durch den frischen Wind haben wir sehr gut mitgezogen. Auch die Testspiele liefen weitestgehend gut. Von Training zu Training kommen Spieler und Trainer mehr auf einen Nenner. Leider fallen mit Jannis Helmsen und Jörn Heinzelmann nach wie vor einige wichtige Spieler aus, das müssen wir auffangen. Tündern ist ebenfalls nach vielen personellen Veränderungen noch in der Findungsphase. Als Landesligist sind sie aber der Favorit, doch wir haben Lust, sie zu ärgern.“

Tünderns Sprecher Willi Gurgel ist frohen Mutes: „Das Spiel am Dienstag gegen den Oberligisten Arminia Hannover hat uns viel Zuversicht gegeben. Bis zur 82. Minute haben wir 1:0 geführt, mussten uns aber in der Schlussphase noch 1:4 geschlagen geben. Gegen Afferde wollen wir anknüpfen und ich bin mir sicher, dass René Hau die Jungs richtig einstellen wird. Es gibt zwar noch einige Urlauber, aber der Kader füllt sich langsam. Ehrlicherweise müssen wir aber auch sagen, dass unsere Blicke sich vor allem auf den Ligastart richten. Diese Pokalspiele vor dem Ligastart sehen wir mehr als eine weitere Testmöglichkeit. Das soll aber nicht unseren Anspruch, Afferde auch schlagen zu können, nicht schmälern. Das Ziel muss die nächste Runde sein.“ Fehlen werden dabei die nach wie vor langzeitverletzten Tim Niclas Schumachers und Ugur Aydin.

WTW Wallensen – SSG Halvestorf (Sonntag, 15 Uhr).

Auf der Thüster Platte spielt der Bezirksliga-Aufsteiger gegen den Landesliga-Aufsteiger. „Wir erwarten am Sonntag mit dem Landesliga-Aufsteiger aus Halvestorf eine schwierige Aufgabe und wir sind klarer Außenseiter in diesem Spiel. Trotzdem wollen wir versuchen, das Spiel solange wie möglich offen zu halten. Wir haben bereits in der Vorbereitung gegen Tündern gesehen, dass diese Mannschaften spielerisch und von der Dynamik weiter sind als wir aktuell. Da wir erst am 11. Juli mit der Vorbereitung begonnen haben, zählt dieses Spiel noch mit in unsere Vorbereitung. Wir wollen zunächst versuchen, defensiv gut zu stehen und nach vorne auch Nadelstiche zu setzen. Wir wissen um die offensive Stärke der Halvestorfer und müssen eng an den Spielern sein, um sie nicht spielerisch zur Entfaltung kommen zu lassen. Wir hoffen natürlich, dass wir auf der Thüster Platte eine Überraschung schaffen, aber leider fehlen urlaubsbedingt auch einige Spieler und so müssen wir etwas improvisieren“, so WTW-Trainer Mario Surmann.

Die Piepenbusch-Kicker wissen um ihre Favoritenrolle, wie Trainer Rik Balk verdeutlicht: „Diese Rolle nehmen wir natürlich auch an. Im Gegenzug wissen wir aber auch, dass Wallensen ein unbequemer Gegner wird. Als Kreispokalsieger haben sie schon gezeigt, dass sie diese Alles-oder-Nichts-Spiele gewinnen können. Auswärts müssen wir den Kampf annehmen und dann in eigenem Ballbesitz das Leder schnell laufen lassen, um uns gar nicht erst auf Zweikämpfe einzulassen. Das haben wir  jetzt einige Wochen trainiert und ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingt.“ Abgesehen von Nils Bollwitte (Aufbautraining) und Tim Bartelt (Knie-Op) steht der gesamte kader zur Verfügung. Vor seinem Pflichtspieldebüt im Trikot der SSG steht Murat Saglam, der nach seinem Vertragsende bei Fenerbahce Istanbul bereits seit vielen Monaten mittrainiert, aber nun auch als reamateurisierter Ex-Profi spielen darf.
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Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
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