13.08.2013 22:18

Bezirkspokal


Tünderns Keeper Masur „killt“ finalen Elfer

Halvestorf zeigt im Elfmeterschießen dagegen Nerven / SG 74 weiter, Aerzen ausgeschieden

Hielt den entscheidenden Elfmeter: Keeper Lukas Masur (HSC BW Tündern).

VfR Evesen – HSC BW Tündern 3:4 (0:0) nach 11-Meter-Schießen.

Im Elfmeterschießen hatte der Landesligist das bessere Ende auf seiner Seite. Trotzdem war Siegfried Motzner auch danach noch stinksauer. „Die Schiedsrichterleistung war miserabel. Da pfeift jeder Schiri in Hameln-Pyrmont besser! So eine Frechheit habe ich noch nicht erlebt“, schimpfte Tünderns Übungsleiter. Der Hintergrund: Sein Team beherrschte die ersten 25 Minuten, dann wurde Adrian Gurgel von seinem Gegenspieler überhart per Bodycheck gegen den Fangzaun hinter dem Tor geschleudert. Bittere Folge war, dass Tünderns Außenverteidiger mit dem Notarzt ins Krankenhaus und seine Schnittwunde am Knie mit sechs Stichen genäht werden musste. „Da wurde nicht mal das Spiel unterbrochen“, ärgerte sich Motzner. Die Gangart wurde auf beiden Seiten anschließend immer härter. „Hätte der Schiedsrichter das konsequenter geahndet, wäre die Situation nicht so ausgeartet“, bemängelte Motzner. Seine Spieler waren sichtlich geschockt und hatten nach dem Seitenwechsel Glück, dass je einmal der Pfosten, der gute HSC-Keeper Lukas Masur und Jan-Hendrik Arndt im letzten Moment retteten. „Wir haben das 0:0 am Ende über die Zeit gerettet“, berichtete Motzner. Auch die Gäste hatten ihre Chancen. Ein Tor von Lukas Kramer (65.) wurde aber nicht anerkannt und Edward Urichs gute Konterchance führte kurz vor Schluss nicht zum Erfolg. Dafür behielten die „Schwalben“ im Elferschießen die Nerven. Während Tünderns Tim Piontek, Lukas Kramer, David Schrader und Tobias Wulfkuhle allesamt verwandelten, schoss Evesen einmal vorbei, ehe der letzte VfR-Versuch zu Masurs Beute wurde.
HSC BW Tündern: Die Aufstellung folgt.

SV Nienstädt – SSG Halvestorf 7:5 (3:3) nach 11-Meter-Schießen.

Weniger Fortune hatte dagegen die SSG Halvestorf, deren tolle Aufholjagd beim SV Nienstädt im Elfmeterschießen kein Happy End fand. Zwar hielt Keeper Fabian Moniac einen Elfer, doch Jan Bierwirth und Julian Maass scheiterten mit ihren Versuchen. „Für uns ist das aber kein Beinbruch. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit gesteigert und können auf dieser Leistung aufbauen“, meinte SSG-Spartenleiter Burghard Büchler. Die Gäste verschliefen die erste Viertelstunde und mussten einem frühen Rückstand hinterherlaufen. In einer hektischen ersten Hälfte hatte die Elf von Trainer Stefan Nehrig ihre beste Gelegenheit in der 25. Minute, als ein Schuss von Björn Bertram knapp am Kasten vorbei ging. Noch vor der Pause war es ausgerechnet der langjährige Halvestorfer Timo Möller, der für sein neues Team auf 2:0 erhöhte. Als die Seiten gewechselt waren, ging es Schlag auf Schlag. Erst köpfte ein Nienstädter den Ball nach einem Bierwirth-Freistoß ins eigene Tor, dann erhöhte Patrick Brennecke mit seinem zweiten Treffer wieder auf zwei Tore. Die Piepenbusch-Kicker schlugen aber zurück. Jan Bierwirth brachte die SSG per Strafstoß wieder heran. Anschließend hatte Jannik Schmidt gleich zwei Mal mit einem Kopfball die Chance zum Ausgleich, verfehlte das gegnerische Gehäuse aber jeweils knapp. In der Schlussphase hielt Moniac die Gäste mit einer Glanztat zunächst im Spiel (85.), ehe Manuel Capobianco die Grün-Weißen ins Elfmeterschießen rettete.
SSG Halvestorf: Moniac, Bolinski, Bierwirth, Lehnhoff, Seifert (46. Dreier, 75. Alles), Hau, Bertram, Schmidt, Capobianco, Vorrath, Maass.
Tore: 1:0 Patrick Brennecke (7.), 2:0 Timo Möller (38.), 2:1 Eigentor (53.), 3:1 Brennecke (54.), 3:2 Jan Bierwirth (58./Strafstoß), 3:3 Manuel Capobianco (87.).

SC Rinteln – MTSV Aerzen 5:2 (2:2).

Der MTSV hat den zweiten Erfolg innerhalb von drei Tagen gegen den SC Rinteln verpasst und kassierte im Pokal eine 2:5-Niederlage. „Die drei Punkte am Sonntag waren mir um einiges wichtiger. Man hat heute gemerkt, dass wir noch nicht in der Bezirksliga angekommen sind. In dieser Spielklasse muss man über 90 Minuten eine konzentrierte Leistung zeigen und nicht nur eine Halbzeit“, bilanzierte Aerzens Trainer Stephan Meyer. Im ersten Durchgang hielten die Hummetaler gegen optisch überlegene Gastgeber gut mit. Nach zehn Minuten setzte Florian Specht Mohamed Safwan und Agostino Di Sapia gekonnt in Szene, die das Spielgerät aber nicht in den Maschen unterbrachten. Doch in der 26. Minute war es dann passiert: Nach einem herrlichen Steilpass von Patrick Hoppe brachte Safwan die Gäste in Front. Auch durch den schnellen Ausgleich von Kastriot Hasani ließ sich der MTSV nicht aus der Ruhe bringen und ging sechs Minuten vor der Pause durch Safwan erneut in Front, ehe nur zwei Zeigerumdrehungen später Yasin Korkmazyigit für den Sport-Club wieder zurückschlug. „Wir haben im ersten Durchgang sehr gut mitgehalten. Rinteln war zwar spielbestimmend, aber ohne zwingende Torchancen. Nach dem Seitenwechsel hat Rinteln richtig Tempo gemacht“, erklärte Meyer. So war es in der 65. Minute Paskal Fichtner, der die Schaumburger erstmals in Front schoss. Zuvor verhinderte Aerzens Keeper Bastian Kuska mit mehreren Glanzparaden einen frühzeitigen Rückstand. „Basti hat uns in der zweiten Halbzeit lange im Spiel gehalten“, so Meyer, der nach Hasanis 2:4 von einer Entscheidung sprach. Zehn Minuten vor Schluss markierte Fichtner mit seinem zweiten Treffer den 5:2-Endstand. „Die Niederlage ist am Ende ein Tor zu hoch ausgefallen. Wir sind nach der Pause nicht mehr richtig in die Zweikämpfe gegangen“, ärgerte sich Meyer.
MTSV Aerzen: Kuska, Sebastian Specht, Göldner, Bernhard, Preuß, Bertovic (74. Pieper), Spatz, Di Sapia, Hoppe, Florian Specht, Safwan (74. Konrad).
Tore: 0:1 Mohamed Safwan (26.), 1:1 Kastriot Hasani (30.), 1:2 Safwan (39.), 2:2 Yasin Korkmazyigit (41.), 3:2 Paskal Fichtner (65.), 4:2 Hasani (73.), 5:2 Fichtner (80.).
 

SG Hameln 74 – TuS Niedernwöhren 4:1 (1:1).

Die SG 74 hat den Einzug in die dritte Runde dagegen geschafft. Nach einer stärkeren zweiten Halbzeit kamen Hamelns Nordstädter gegen Niedernwöhren noch zu einem ungefährdeten Erfolg. Die Partie begann für die Bicknell-Elf allerdings mit einem Schock, denn die Gäste gingen nach neun Minuten durch Markus Mensching überraschend in Front. In der Folge startete die SG einen Angriff nach dem anderen und drängten auf den schnellen Ausgleich. Doch es dauerte bis zur 33. Minute, ehe Egcon Musliji einen Spielzug über Josef Selensky und Flamur Dragusha zum Gleichstand verwertete. „Wir hatten das Spiel eigentlich von Anfang an im Griff. Niedernwöhren hat allerdings in der ersten Halbzeit defensiv sehr gut gestanden“, analysierte SG-Sprecher John Lonsdale. Nach Wiederanpfiff gab die Spielgemeinschaft weiter den Ton an und wurde für ihren Aufwand belohnt. In der 58. Minute brachte der kurz zuvor eingewechselte Robin Tegtmeyer die 74er erstmals in Front. Und nur drei Zeigerumdrehungen später jubelten die Gastgeber erneut. Nach Tegtmeyer-Vorlage erhöhte Flamur Dragusha auf 3:1. Wiederum nur zehn Minuten später standen beide Akteure erneut im Blickpunkt. Diesmal bediente Dragusha Tegtmeyer, der dann das Spielgerät zum finalen 4:1 über die Torlinie drückte. „Der Sieg war auch in der Höhe absolut verdient. In der zweiten Halbzeit haben wir besser gespielt und unsere Chancen genutzt“, freute sich Lonsdale.
SG Hameln 74: Grincenko, Hackl, Mercia (56. Wyrwoll), Mittelstedt, Forche, Dragusha, Musliji, Schumachers (56. Tegtmeyer), Kießig, Schulz, Selensky (66. Ulus).
Tore: 0:1 MarkusM ensching (9.), 1:1 Egcon Musliji (33.), 2:1 Robin Tegtmeyer (58.), 3:1 Flamur Dragusha (61.), 4:1 Tegtmeyer (71.).
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