Oberliga Damen

Heiterkeit am Reuteranger – Hastenbeck bleibt in der Oberliga!

Matchwinnerin: Schulz beim 3:2 gegen Limmer an allen Toren beteiligt / 1. FFC Hannover leistet wichtige Schützenhilfe / Genge auch nächste Saison SVH-Coach

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SV Hastenbeck – TSV Limmer 3:2 (1:1).

Nach dem Schlusspfiff rissen die Hastenbecker Fans, Spielerinnen und Verantwortlichen die Arme in die Höhe. In einem packenden Abstiegs-Krimi hatte das Team von Trainer Detlef Genge den Tabellen-Siebten besiegt. Doch noch war der Jubel verhalten. Denn der SVH war auf Schützenhilfe angewiesen. Als kurz nach Spielende dann aber das Ergebnis aus Hannover auf den Handys eintraf, kannte der Jubel keine Grenzen mehr, knallten Sektkorken und begossen sich die ausgelassen feiernden Spielerinnen mit Bier. Fast schon sensationell errang der 1. FFC Hannover, der erst ein Pünktchen auf dem Konto hatte, gegen Hastenbecks direkten Konkurrenten TSV Renshausen ein 2:2-Remis. Für Motivation in den Reihen des Tabellenletzten hatte nicht zuletzt Annika Kamißek gesorgt. Hastenbecks langjährige Regionalliga-Torjägerin steht nun in den Reihen der Hannoveranerinnen. „Sie hatte daran einen großen Anteil“, freute sich Genge, den somit auch die Nachricht von Gifhorns 3:2-Sieg gegen Upen nicht mehr schocken konnte.

„Das hat richtig Nerven gekostet“, war Genge erleichtert. „Das war enorm wichtig! Jetzt haben wir weiter einen Riesen-Trumpf in der Hand. Für einige junge Spielerinnen könnte die Oberliga ein gutes Argument seien, nach Hastenbeck zu kommen“, blickt der Übungsleiter voraus. Genge selbst hat seinen Vertrag beim SVH verlängert und wird auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen. Dass ihm die Arbeit am Reuteranger Spaß macht, ist Genge anzumerken. Und die Mannschaft zieht mit. Gegen den spielstarken TSV Limmer kämpften die SVH-Akteurinnen um jeden Zentimeter, scheuten keinen Weg. Und wurden für den Aufwand belohnt. Die erste Großchance vergab Daniela Schliebe, die mit einem Elfer an Julia Hagedorn scheiterte. Die TSV-Keeperin hatte Dorothea Schnare zuvor im Strafraum von den Beinen geholt (18.). Auch drei Minuten später blieb Hagedorn im Duell mit Schliebe Siegerin. Auf der anderen Seite zeigte auch Hastenbecks Torfrau Sandra Dahmen bei einem tückischen Schuss von Nicole Glowatzki ihre ganze Klasse (29.).

In der 34. Minute setzte die Matchwinnerin dann ihr erstes Ausrufezeichen: Nach Ecke von Schliebe traf Caroline Schulz per Kopf zur umjubelten Führung. Anschließend flog Limmers Adelina Bala nach einer Tätlichkeit vom Platz. Die Unterzahl war den Gästen aber nicht anzumerken. Als Schulz der Ball nach einem Freistoß gegen die Hand prallte, kamen die Gäste per Strafstoß zum Ausgleich – und hatten auch nach der Pause die erste Riesen-Chance. Doch Dahmen parierte glänzend mit dem Fuß. Dann kamen die entscheidenden Standard-Situationen. Protagonistin war dabei einmal mehr Caroline Schulz. Ihren Freistoß von der rechten Seite verpasste Schliebe zunächst in der Mitte. Doch Mannschaftsführerin Annika Arlt lauerte am langen Pfosten, schoss zunächst Torfrau Hagedorn an und bugsierte das Spielgerät anschließend zum 2:1 über die Torlinie. Nur drei Minuten später schoss Schulz erneut einen „ruhenden Ball“ in den gegnerischen Strafraum. Hagedorn patzte, ließ das Leder aus den Händen gleiten – und Schliebe staubte erfolgreich ab. Als Duygu Bakici knapp zehn Minuten vor Schluss einen zweifelhaften Elfer im Nachschuss versenkte, wurde es noch einmal spannend. Doch Hastenbeck ließ nichts mehr anbrennen, rettete den Sieg über die Zeit – und damit den Verbleib in der Oberliga!
SV Hastenbeck: Dahmen, Piel, Arlt, Woltemate, D. Schnare (67. Skrobek), Habenstein, Schulz, Fricke, Feuerhake, Korbach (39. F. Schnare), Schliebe.
Tore: 1:0 Caroline Schulz (34.), 1:1 Levke Hoelzer (45./Strafstoß), 2:1 Annika Arlt (62.), 3:1 Daniela Schliebe (65.), 3:2 Duygu Bakici (81.).
Besonderes: Rot für Limmers Adelina Bala (37./Tätlichkeit), Gelb-Rot für Hastenbecks Daniela Schliebe (90.).