AWesA-Praktikanten nehmen 2. Kreisklassen unter die Lupe

Preussen Herbstmeister: Nur noch 13 Punkte bis zum Titel!

Kantersieg im Top-Spiel: United baut Vorsprung auf Aerzen aus / Knappes Rennen: VfB-Reserve und FSV buhlen in Staffel 1 um die Pole-Position „Blut, Schweiß und Tränen!“ Die inoffizielle Bezeichnung einer der bekanntesten Reden Winston Churchills würde auch als Motto der hart umkämpften Kreisklassen durchgehen. Aufgeteilt in drei Staffeln gehen in der 2. Kreisklasse Hameln-Pyrmonts insgesamt 32 Mannschaften Woche für Woche mit Leidenschaft auf die Jagd nach achtbaren Ergebnissen. Einige von ihnen kämpfen und träumen dabei vom Aufstieg und haben gegen Ende der Hinrunde der Saison 2011/12 bereits einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Sara Fachinger und Philipp Scholz, die derzeit ihr Schulpraktikum in der AWesA-Redaktion absolvieren, haben das Rennen um die vordersten Plätze einmal unter die Lupe genommen und mit Verantwortlichen aus den jeweiligen Teams gesprochen.

Mohamad-Team obenauf: United enteilt Hummetalern mit großen Schritten

Mit einem 11:0-Kantersieg gegen den direkten Verfolger vom MTSV Aerzen II hat United Pyrmont am Wochenende einen großen Schritt in Richtung Herbstmeisterschaft der Staffel 3 gemacht und den Abstand zu den Hummetalern zwei Spieltage vor Ende der Hinrunde auf fünf Zähler ausgebaut. Somit ist der Herbst-Titel den Kurstädtern so gut wie sicher. „Damit haben wir ein Zeichen gesetzt. Wir gehören an die erste Stelle der Tabelle und wollen dort weiterhin bleiben. Der Aufstieg kommt immer näher. Teil eins haben wir jetzt erreicht: Neun Spiele, neun Siege, 79:5 Tore. Ein Super Ergebnis! Wir wollten eigentlich bis Ende der Saison die 100-Tore-Marke knacken, aber wie es aussieht, wird das schon früher geschehen. Am kommenden Sonntag  haben wir das letzte Derby in der Hinrunde gegen das Nachbarteam SW Löwensen II und das folgende Wochenende steht die nächste Aufgabe vor der Tür: Das Achtelfinale im Pokal gegen den Kreisligisten Bisperode. Darauf freuen wir uns sehr“, so United-Chef Samir Mohamad über die positive Entwicklung des erst vor eineinhalb Jahren gegründeten Vereins. Und eine weitere freudige Nachricht haben die Schwarz-Weißen auch schon parat: Cem Saglam, der zurzeit noch bei Inter Holzhausen aktiv ist, wechselt zur Halbserie zu United Pyrmont.  Der erfahrende 23-jährige soll den Defensivbereich von United verstärken. „Natürlich sind wir froh, dass Cem Saglam zu uns wechselt. Er kann uns helfen unsere Defensiv-Zone noch mehr zu verstärken“, so Samir Mohamad. Cem Saglam erklärt vor seinem  Wechsel: „Ich freue mich, bei meinen Freunden mitzuspielen. Ich werde dort mein Bestes geben und die Mannschaft nicht enttäuschen. Der Wechsel von Inter zu United kam aus beruflichen Gründen kurzfristig zu Stande. Ich bedanke mich auch für die tolle Zeit bei Inter Holzhausen und wünsche der Mannschaft noch viel Erfolg.“

FC Preussen Hameln 07 marschiert in Staffel 2 vorweg

Mit einem 3:2-Auswärtssieg gegen den TuS Hessisch Oldendorf II hat der FC Preussen Hameln 07 in der Staffel 2 indes als erstes Team die Herbstmeisterschaft bereits am vergangenen Wochenende perfekt gemacht. 07-Coach Dirk Heyder war mit dem letzten Auftritt seiner Elf allerdings nicht gänzlich zufrieden: „Beide Gegentore waren völlig unnötig und leicht vermeidbar!” Durch Tore von Ansgar Stelzer (2) und Markus Lendeckel bezwang das Team den TuS im Hessisch Oldendorfer Waldstadion dennoch. Allerdings hätte der Sieg höher ausfallen können. Abdussamed Akkuc verschoss in der letzten Minute einen Strafstoß nach einem Foul an Serdar Uenal. Die Gesamtsituation des Vereins könnte jedoch kaum besser sein: Die Mannschaft von FC-Trainer Dirk Heyder hat sich vor dem letzten Spieltag mit fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Staffel 2 der 2. Kreisklasse abgesetzt. „Zurzeit schätze ich Rot-Weiß Hessisch Oldendorf als stärksten Gegner ein. Aber in der nächsten Saison werden wir ja voraussichtlich nicht mehr gegen das Team spielen. Mal sehen, in welcher Staffel wir dann sind“, orakelt Heyder, in dessen Team sich zur Rückrunde personell nichts ändert wird und dem nur noch vier Siege und ein Remis fehlen, um auch die „echte Meisterschaft“ in trockene Tücher zu bringen.

Ein Punkt Abstand: FSV – mit Neuzugang Magri - ärgster Verfolger von Hemeringen

In der Staffel 1 der 2. Kreisklasse wird der Herbstmeister aller Voraussicht nach die zweite Mannschaft des VfB Hemeringen sein. Während in Staffel 3 United Pyrmont das Rennen zu machen scheint und in Staffel 2 Preussen Hameln der erste Rang in der Hinrunde nicht mehr zu nehmen ist,  geht es in der Staffel 1 noch sehr eng zu. Doch obwohl der VfB die Herbstmeisterschaft aus eigener Kraft erreichen kann, will der FSV Bad Münder, wenn nicht schon zum Halbjahr, spätestens am Ende der Saison vor den Hemeringern stehen und so den Aufstieg perfekt machen. „Der Aufstieg hat höchste Priorität für uns. Dafür müssen wir vor allem das Topspiel gegen Hemeringen gewinnen“,  gibt Marc Bredlau, Vorstandsmitglied beim FSV, die Richtung vor. Gelingen soll dieses Vorhaben vor allem dank des Neuzugangs Vincenzo Magri, der zum Winter kommen wird und auf den sich Bredlau besonders freut. Doch die Rot-Weißen haben es in eigener Hand und wollen den Aufstieg ihrerseits mit aller Macht besiegeln. Das soll vor allem mit einer geschlossen Mannschaftsleistung sowie weiterhin mit attraktivem Fußball erreicht werden. Aber den Hemeringern ist auch klar, dass diese Mission kein Selbstläufer wird, denn mit Wallensen II und Beber-Rohrsen kommen neben dem FSV noch zwei weitere Konkurrenten hinzu. „Wenn wir unsere Mannschaft zusammenhalten können und weiterhin nur auf uns schauen, sollten wir keine allzu großen Probleme mehr im Kampf um den Aufstieg kriegen. Wir sind eine sehr homogene Mannschaft, in der die Kameradschaft im Vordergrund steht“, so ein zuversichtlicher VfB-Teamsprecher und Spieler Jan Christoph. Ob sich der aktuelle Spitzenreiter in der Winterpause verstärken wird, steht noch in den Sternen. „Zwar sind wir immer an Neuzugängen interessiert, aber es ist noch nichts konkretes geplant“, berichtet Christoph, der Übungsleiter Stephan Baumbachs besondere Arbeit hervorhebt. „Es ist ein großer Verdienst von Stephan, dass wir hier oben stehen“, lobt Christoph seinen Trainer. „Man merkt, dass die Zuversicht in Hemeringen regiert und alles andere als ein Aufstieg eine große Enttäuschung für das Team und das Umfeld wäre.“