26.10.2010 20:41

„Neue Preußen“ setzen auf Jugend: „Das ist unsere Kernbotschaft!“

Hamelns neugegründeter Fußball-Club hat viel vor / Herren-Team: Nicht geplant – aber auch nicht ausgeschlossen
Neuer Vorstand FC Preussen Hameln 07 AWesA
Der Vorstand des FC Preußen 07: Dirk Knoche, Rainer Wachsmuth, Thomas Stöck, Wolfram Wittkopp, Jens-Thilo Nietsch.

Der neugegründete FC Preußen Hameln 07 nimmt immer konkretere Formen an. Der sich als Auffangverein für die insolvente Spielvereinigung Preußen Hameln 07 konstituierte Fußball-Club hat in nur kurzer Zeit ein 16-seitiges Profil erarbeitet, auf dessen Basis die Arbeit aufgenommen werden soll. In der kommenden Saison wollen die „neuen Preußen“ den Punktspielbetrieb aufnehmen. Neben den bestehenden Altherren- und Altligateams sieht die Vorstands-Crew die Jugendarbeit als absolutes Fundament. Im Mittelpunkt stehen dabei die beiden D-Junioren-Mannschaften. „Hier ist das stärkste Preußen-Potential vorhanden. Diese Spieler wollen wir langfristig halten. Sie sind unsere Zukunft“, erklärt Wolfram Wittkopp. Der 1. Vorsitzende wird im Vorstand von Rainer Wachsmuth (2. Vorsitzender), Thomas Stöck (Schatzmeister), Jens-Thilo Nietsch (Öffentlichkeitsarbeit) und Dirk Knoche (Geschäftsführer) unterstützt. „Ein Mehrgenerationenvorstand“, wie Wittkopp sein Team bezeichnet. „Das ist wichtig! Wir müssen altersmäßig auf allen Ebenen vertreten sein“, so der 61-Jährige weiter.

Wachsmuth: „Müssen Anreize schaffen“


„Unsere Kernbotschaft ist ganz klar die Jugendarbeit! Diese Aufgabe müssen wir uns wieder auf die Fahne schreiben“, macht auch Rainer Wachsmuth deutlich.
Wappen FC Preussen Hameln 07 AWesA
Das Wappen des FC Preußen 07
. Maßgeblich für einen erfolgreichen Aufbau der Junioren-Abteilung sei dabei die Qualität der Trainer und Betreuer. „Wir müssen den Jugendlichen mehr bieten – und Anreize schaffen“, meint Wachsmuth. In diesem Punkt haben die Verantwortlichen bereits konkrete Vorstellungen: Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten sowie eine vom Verein organisierte Hausaufgabenbetreuen sollen das soziale Umfeld pflegen. Und natürlich Mitglieder wie Sponsoren geworben werden. „Wichtig ist, dass die Mittel nicht zur Entschuldung des Vereins herbeigezogen werden, sondern direkt in die Jugendarbeit fließen“, erläutert Wittkopp.

D-Junioren-Trainer Ingo Schmedecke als Vorbild


„Wir benötigen eine gemeinsame Vision in unserer Jugendabteilung. Jeder soll mit einer gewissen Philosophie an diese Aufgabe gehen“, blickt Wachsmuth voraus. Vorbild hierfür ist D-Jugend-Trainer Ingo Schmedecke, der mit viel Engagement bei der Sache ist. Wachsmuth: „An ihm sollen sich andere Trainer und Betreuer orientieren.“ Neben dem Jugend¬-Bereich soll – federführend durch Rainer Stolpe – auch das Schiedsrichterwesen neu in Angriff genommen werden. Wichtig sind den „neuen Preußen“ auch die Punkte Imagepflege, Integration und Transparenz. „Die Leute sollen wissen, was bei uns passiert“, so Wittkopp, der auf eine positive Außendarstellung setzt. „Für uns ist es auch wichtig, das Vertrauen wiederzuholen“, ergänzt Thomas Stöck. Von dem Aus der Spielvereinigung Preußen 07, für die er selbst in der Oberliga kickte und noch heute im Altherren-Team spielt, hat der neue Schatzmeister in seinem Spanien-Urlaub erfahren. „Da war mir klar, dass ein Nachfolgeverein gegründet werden muss“, erinnert sich Stöck.

Ex-Preuße Deck tritt dem neuen Verein spontan bei


Ein erstes Herren-Team des FC Preußen ist derweil nicht geplant, aber auch nicht ausgeschlossen. „Ich würde das nicht von vornherein verneinen. Eine Herren-Mannschaft aus dem Boden zu stampfen, die in der 2. Kreisklasse Achter oder Neunter wird, kann aber nicht unser Maßstab sein“, sagt Wittkopp, der sich einen Verbleib der einstigen 07-Oberligareserve in der Leistungsklasse gewünscht hätte: „Das wäre natürlich schön und eine gute Ausgangsposition gewesen.“ Dass der Weg des neugegründeten Vereins nicht einfach und oftmals steinig wird, ist dem Vorstandsteam bewusst. „Wir sind von unserem aber Konzept überzeugt und haben uns im Leben schon ganz anderen Sachen gewidmet. Natürlich wird es auch Rückschläge geben. Es kann nicht immer nur steil nach oben gehen“, macht Wittkopp deutlich. Jedenfalls hat der FC Preußen schon ein Neumitglied gewinnen können: Anatoli Deck, der bis zur letzten Saison noch für die Blau-Weiß-Roten spielte und nun für die SSG Halvestorf am Ball ist, unterschrieb auf der einberufenen Pressekonferenz spontan den Mitgliedsantrag.
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