20.10.2021 14:37

Serie: Wir sind die Herbstmeister


Von phänomenaler Hinserie entzückt: „Fast nicht mehr zu toppen“

Trainer Kai Lücke im Interview über die Kehrtwende der SSG Marienau / „Es passt einfach“
Kai Lücke SSG Marienau Kopffoto
Marienaus Trainer Kai Lücke spricht von einer überragenden Kameradschaft.

Vom Fast-Absteiger zum Herbstmeister: die SSG Marienau hat nach der Coronapause eine 180-Grad-Drehung vollzogen. Nachdem die Blau-Gelben in der abgebrochenen Spielzeit 2020/21 mit mageren sechs Punkten das Tabellenschlusslicht in der ersten Staffel der 2. Kreisklasse gebildet hatten, ist die Elf von Trainer Kai Lücke in diesem Jahr das Team der Stunde. Vermutlich ungeschlagen aus der Hinserie zu gehen, schaffen schon die wenigsten. Dabei aber auch in Bad Münder und Nettelrede dreifach zu punkten, erreichen noch viel weniger. Robin Besser hat sich mit dem Übungsleiter der SSG über die sensationelle Hinrunde unterhalten.

Kai, erst einmal Glückwunsch zur Herbstmeisterschaft! Was war ausschlaggebend für den Erfolg in der Hinrunde der aktuellen Spielzeit?
Kai Lücke: „Ich glaube, das liegt in erster Linie an unserer überragenden Kameradschaft in der Mannschaft. Das für mich ausschlaggebende Spiel war die Partie in Bad Münder (3:2-Auswärtssieg, Anm.d.Red.). Wir sind da mit einer Rumpftruppe angetreten, weil die Hälfte des Teams auf der Hochzeit von Nils Bormann war. Die andere Hälfte war auch nicht gerade stocknüchtern (lacht). Trotz der fehlenden Leistungsträger haben wir da einen Befreiungsschlag gelandet, mit dem keiner so wirklich gerechnet hat.“

Welcher Höhepunkt aus der Hinrunde ist Dir besonders in Erinnerung geblieben?
„Auf jeden Fall das Spiel gegen Bad Münder, wie bereits erwähnt. Das war einfach ein Top-Ding. Gleichzeitig war aber auch der Erfolg in Nettelrede (3:1-Auswärtssieg, Anm.d.Red.) eine schöne Sache. Obwohl wir zurücklagen, haben wir das Spiel noch gedreht. Das war nochmal ein Signal, dass in der Hinserie einiges möglich ist.“

Was waren für Dich die Top-3-Akteure der Hinrunde?

„Aus meiner Mannschaft brauche ich keinen explizit hervorzuheben, die Mannschaft hat vom ersten bis zum letzten Mann super mitgezogen.“

In welchen Bereichen siehst Du für die Rückrunde noch Verbesserungspotenzial?

„Schwierig. Was die Jungs geleistet haben, kannst du eigentlich fast nicht mehr toppen. Nach dem Fast-Abstieg in der coronabedingt abgebrochenen Saison haben wir uns dieses Jahr zusammengerauft. Dass wir nach der Halbserie da oben stehen, damit hat aber keiner gerechnet.  Das ist auch dem ganzen Verein zu verdanken – von der Grillbude bis zum Management und dem Spartenleiter. Es passt einfach.“

Die Winterpause ist in dieser Saison so lang wie noch nie. Wie sieht die Planung für die fußballfreie Zeit aus?

„Wir haben bisher bei zwei Hallenturnieren zugesagt, einmal der WTW-Trophy und dem TBH-Cup. Außerdem veranstalten wir gegen Ende Januar/Anfang Februar unser eigenes Hallenturnier. Richtig weiter geht es für uns erst Anfang März, dann auch wieder draußen. Sonst ist bisher nichts weiter geplant. Wir werden jetzt auch draußen nicht mehr großartig aktiv sein. Nächste Woche trainieren wir noch einmal auf dem Platz und danach kicken wir dann einmal die Woche in der Halle.“

Abschließend noch eine Frage: Was macht Dich zuversichtlich, dass Ihr auch am Ende der Rückrunde ganz oben stehen werdet?

„So ganz zuversichtlich bin ich da noch gar nicht. In der Tabelle ist das obere Feld noch ziemlich eng. Ich würde auch Hamelspringe/Eimbeckhausen da noch mit reinnehmen. Wenn die ihr Nachholspiel gegen Nettelrede gewinnen, sind die auch wieder ganz oben mit dran. Von daher kann zwischen Platz eins und vier noch alles passieren. Wie viele diese Saison aufsteigen, hängt ja wahrscheinlich auch wieder mit den Absteigern von oben zusammen. Von daher sind wir erst einmal froh, so eine geile Hinrunde gespielt zu haben. Ich denke mal, dass man davon ausgehen kann, dass wir unser Ziel, nicht in die dritte Kreisklasse abzusteigen, diese Saison erfüllen sollten. Alles andere ist ein Bonuspunkt. Gleichzeitig wäre es aber natürlich auch vermessen, zu sagen, dass wir nicht so lange wie möglich oben mitspielen wollen. Wir nehmen einfach alles mit, was kommt.“
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