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Frischer Wind durch Schumacher reicht nicht aus

Dresden siegt in Rostock / Havelse verliert auch in Überzahl Von Robin Besser

Hansa verliert trotz starker Schumacher-Vorstellung

Im Topspiel der 2. Bundesliga war am Samstagabend Aufsteiger Dynamo Dresden bei Hansa Rostock zu Gast. Für die Mannschaft um Kevin Schumacher begann der Abend denkbar schlecht: bereits nach 35 Sekunden zappelte der Ball im Netz der Hanseaten. Heinz Mörschel vollendete einen Konter der Gäste zur frühen 1:0-Führung. In der 12. Spielminute mussten die Rostocker zudem bereits verletzungsbedingt wechseln. Calogero Rizzuto verließ nach einem Luftzweikampf den Platz unter starkem Nasenbluten, Schumacher selbst kam dafür in die Partie. Der Wechsel machte sich bezahlt: Kurz vor der Halbzeit war es eben jener Kevin Schumacher, der eine Flanke von der linken Seite in den Strafraum schlug, die in Person von Streli Mamba zum 1:1-Halbzeitstand verwandelt wurde (43.). Nach der Pause sahen die 15.000 Zuschauer im Ostseestadion ein ausgeglichenes Spiel. Während Joker Schumacher in der 55. Minute die Chance zur eigenen Führung vergab, folgte knapp zehn Minuten später der Treffer für die Gäste durch Panagiotis Vlachodimos. Kurz darauf erhöhte Julius Kade in bester Gerd-Müller-Manier per Abstauber auf 3:1 (70.). Die Hansa hatte durch abermals Schumacher weitere Chancen, um den Abstand noch einmal zu verkürzen, doch dem Salzhemmendorfer war an diesem Tag kein Tor vergönnt. Somit rutschen die Gastgeber ins Tabellenmittelfeld ab, während der Gast aus Sachsen auf die Aufstiegsränge klettert.

Platte vs. Buchtmann – Paderborn triumphiert

Wenn der SC Paderborn 07 auf den FC St. Pauli trifft, bedeutet das normalerweise auch zeitgleich das Duell der Lokalhelden Felix Platte gegen Christopher Buchtmann. Die Partie der Westfalen gegen die Kiezkicker musste dieses Mal jedoch größtenteils ohne regionale Beteiligung auskommen. Schnürte Platte am vergangenen Spieltag gegen Bremen noch einen Doppelpack für den SCP07, musste er an diesem Samstagnachmittag aufgrund von Hüftproblemen pausieren. So verfolgte er von der Tribüne aus, wie die Gäste aus Hamburg bereits in der 6. Spielminute eine rote Karte wegen einer Notbremse hinnehmen mussten. Den fälligen Strafstoß ließ Dennis Srbeny jedoch liegen und im Gegenzug ging St. Pauli durch Guido Burgstaller mit 1:0 in Führung. In der Folge erhöhten die Paderborner den Druck und drehten das Spiel nach der Pause. Begünstigt durch ein Eigentor von Adam Dzwigala vor der Halbzeit (44.), sorgte Kai Pröger mit dem Tor unmittelbar nach seiner Einwechslung (65.) für den Führungswechsel im Spiel. Auch die Einwechslung des Aerzeners Buchtmann in der 83. Minute brachte aus Sicht der Hamburger nicht die erhoffte Wendung. Stattdessen erzielte Sven Michel in der Nachspielzeit den 3:1-Endstand für die Paderborner, die die Gäste damit tabellarisch überholen.

Last-Minute-Elfer schockt Quindt und Havelse

Der Hamelner Norman Quindt musste am Sonntagnachmittag mit dem TSV Havelse die vierte Niederlage in Folge in der dritten Liga hinnehmen. Die Niedersachsen verloren ihr Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden knapp mit 1:2. Während sich die erste Halbzeit der Partie über weite Strecken in der Nähe des Mittelkreises abspielte, sorgte die zweite für Furore. Erst kassierten die Gastgeber die rote Karte in Folge einer Notbremse. Dann traf Gustaf Nilsson zur Führung für die Hausherren (66.), bevor Yannik Jaeschke den TSV auf die Anzeigetafel brachte (82.). Als alles auf eine Punkteteilung hindeutete, wurde den Hessen nach einem klaren Foulspiel im Strafraum der Gäste ein Elfmeter zugesprochen, den erneut Nilsson eiskalt verwandelte (90+3.). Der Stürmer ließ Torhüter Quindt mit seinem strammen Schuss unter die Latte keine Chance. Die Niedersachsen stehen nach dem vierten Spieltag weiter ohne Punkt da und bilden das Schlusslicht der Tabelle.