06.10.2016 11:22

Meldung


„Bares gibt es bei uns nicht mehr“

SG Hameln 74 nach dem Landesliga-Aus im Aufschwung / „Damit hätten wir selbst nicht gerechnet“

Kaum zu stoppen: Hamelns Sturmtank Mensur Muslijaj (li.).

Frank-Uwe Schmidt lebt den Fußball an der Seitenlinie.
„Damit hätten wir selbst nicht gerechnet“, muss sich SG Hameln 74-Trainer Frank-Uwe Schmidt beinahe selbst kneifen, wenn er sich die Tabelle anschaut. Elf Spiele, neun Siege, ein Remis und nur eine Niederlage – das Ergebnis: Zweiter Platz, Punktgleichheit mit Tabellenführer und Aufstiegsfavorit Nettelrede sowie die beste Abwehr der 1. Kreisklasse. „Unser ursprüngliches Ziel war es eigentlich, am Ende auf dem fünften Platz zu landen“, verrät Schmidt. Momentan übertrifft sein Team das Saisonziel deutlich. „Ein Faktor für die gute Position ist sicherlich die kurzfristige Verpflichtung von Daniel Schröder. Er ist ein sehr guter Fußballer und pusht die Mannschaft“, weiß Hamelns Übungsleiter. Doch als Erklärung reicht Schröder nicht für die überragende Form der Nordstädter aus. Auch ein Mensur Muslijaj, den es bereits im Februar an die Heinestraße zog, hat in der Offensive seinen Anteil am aktuellen Erfolg. Der Sturmtank ist körperlich massiv, technisch versiert und versteht es wie kaum ein anderer in der 1. Kreisklasse, Bälle zu behaupten und zu verteilen. Das wahre Prunkstück der 74er ist jedoch die Defensive.
 

Böhm und Schnelle machen hinten dicht

 

Neuzugang Daniel Schröder.
Nur sieben Gegentore in elf Spielen – das ist der Bestwert der Liga. „Torben Böhm und unser Keeper Christian Schnelle machen in der Abwehr einen überragenden Job. Sie sind die entscheidenden Faktoren für unsere Abwehr“, unterstreicht Schmidt. Zusätzlich verfügt Hamelns Trainer mittlerweile über zahlreiche Alternativen. 22 Spieler zählt sein Kader. „Zwölf bis 14 Spieler sind durchschnittlich beim Training. Letzte Woche waren sogar 18 Mann da. Manchmal muss ich den Jungs mittlerweile sagen, dass der eine oder andere nicht im Kader sein kann. Das kann sicherlich zum Problem werden. Aktuell machen das aber noch alle mit“, erklärt Schmidt. Selbst der bisher einzige Rückschlag konnte die 74er nicht aus dem Rhythmus bringen. Die 1:4-Niederlage gegen Nettelrede verkraftete die Spielgemeinschaft problemlos – es folgten Siege gegen Afferde II, Aerzen II, Reher und zuletzt ein 0:0 gegen den direkten Konkurrenten aus Hajen.
 

„Bares gibt es bei uns nicht mehr“

 

Hamelns Abwehrchef Torben Böhm.
„Es geht uns wieder gut. Finanziell sind wir wieder ganz gut aufgestellt und sportlich wollen wir so lange oben dran bleiben wie möglich. Wir sind nicht in Eile. Vor der Saison haben wir einen Drei-Jahres-Plan aufgestellt. Der sieht vor, dass wir in dieser Saison Fünfter werden wollen, nächstes Jahr Dritter und in der dritten Spielzeit wollen wir dann in die Kreisliga“, skizziert Schmidt die Pläne des Vorstands. Gleichzeitig betont er: „Wir sind allerdings ein kleiner Verein. Alles über der Kreisliga bringt wieder finanzielle Aspekte mit sich, die wir nicht mehr leisten können und wollen. Das ist auch den Spielern bewusst. Sie bekommen von uns Ausrüstung. Aber Bares gibt es bei uns nicht mehr.“ Auch Hamelns Jugendabteilung befindet sich in einem Wandel. „In den letzten Jahren war schlichtweg kein Geld für unseren Unterbau vorhanden. Unser Ziel ist es, alle Altersklassen wieder zu besetzen“, betont Schmidt. „Allerdings ist dies meist nur noch mit Jugendspielgemeinschaften möglich. Dem sind wir nicht abgeneigt.“
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