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Nach Spielabbruch: Vereinsvertreter schildern ihre Sicht!

Pape (Großenwieden) und Mitchell (Fischbeck) beziehen Stellung auf AWesA.de Der Fußball-Kreis diskutiert über den Abbruch des Spiels TSV Großenwieden gegen TSC Fischbeck (siehe Extra-Bericht). Beide Seiten schildern Entstehung und Verlauf der Tumulte unterschiedlich. Deshalb beschreiben Großenwiedens 2. Vorsitzender Marten Pape und Fischbecks Fußball-Spartenleiter Kevin Mitchell nun ihre Sicht der Dinge. 

Marten Pape (TSV Großenwieden):
„Bei unserem Punktspiel gegen den TSC Fischbeck kam es zu sehr unschönen Szenen, die auf einem Fußballplatz nichts zu suchen haben und die wir auch aufs Schärfste verurteilen! Da ich persönlich mit vor Ort war, schildere ich jetzt einmal kurz den Ablauf aus meiner Sicht. Nach einem klaren Foulspiel von einem unserer Spieler, welches der Schiedsrichter auch vollkommen zu recht ahndete, kam es zu einer Rudelbildung und das Spielfeld wurde von der nahezu kompletten Fischbecker Bank gestürmt, inklusive mehrerer ziviler Personen und dem Trainer! Einer der Fischbecker Spieler, welcher den TSV-Spieler, der das Foul begangen hatte, angegangen war, bekam dafür die Rote Karte. Danach schienen sich die Gemüter langsam wieder etwas zu beruhigen, jedoch ging der Fischbecker Trainer zum Trainer der Großenwiedener, nachdem er ihn vorher schon mehrfach bepöbelt hatte und setzte seine Provokationen fort. Daraufhin kam es dann wohl zu einer Schubserei zwischen den beiden Trainern. Während dieser Aktion stürmte ein Fischbecker Spieler zur Auswechselbank der Großenwiedener und schlug den TSV-Spieler Patrick Bendereit mit beiden Händen ins Gesicht. Im Anschluss wurde dieser Fischbecker Spieler dann wohl von einer Zivilperson ins Gesicht geschlagen. Um das noch einmal ganz klar zusagen, so etwas hat im Fußball nichts zu suchen! Ich denke in diesem Fall haben alle Beteiligten ihren Teil zur Eskalation beigetragen und alle sollten sich hinterfragen! Der TSV Großenwieden bedauert den Vorfall zutiefst und wir wünschen dem verletzten Spieler eine schnelle Genesung!“

Kevin Mitchell (TSC Fischbeck):
„Bis zur 87. Spielminute lief das Spiel ohne äußerst gravierende Zwischenfälle. Großenwieden führte verdient mit 2:0. Kurz vor Schluss wurde plötzlich eine erweiterte Spielhärte an den Tag gelegt, welche aus unserer Sicht unnötig war, da Großenwieden die Meisterschaft so gut wie in der Tasche hatte. Ein Foul der Nr. 10 von Großenwieden war allerdings der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hatte. Das vom Schiedsrichter sofort geahndete Foul, welches direkt an der Auslinie vor der Großenwiedener Bank geschah, wurde allerdings von vielen Spieler und Zuschauern als Nachtreten gewertet. Dadurch kam es zu einer Rudelbildung an der Trainerbank von Großenwieden. Diese beruhigte sich wieder, lebte aber wieder auf nach einem verbalen Disput zwischen den Trainern. Auch dieses beruhigte sich wieder. Zu diesem Zeitpunkt waren div. Personen beider Mannschaften mit und ohne Fußballtrikot beteiligt. Allerdings wurde bei letzterer Rudelbildung ein Fischbecker Spieler von einem Großenwieden -Zuschauer gezielt mit einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden geschlagen, nachdem der Zuschauer den Platz unberechtigt betreten hatte. Der Spieler fiel sofort mit stark blutender Nase aus. Aufgrund dessen sah sich der Schiedsrichter nicht mehr in der Lage das Spiel gefahrlos beenden zu können, zumal er alleine keinen Einfluss auf die Zuschauer ausüben kann. Somit brach er das Spiel in der 88. Minute ab. In diesen Tumulten gab es verbale Dispute und auch Schubsereien auf und von beiden Seiten, die nichts auf dem Fußballplatz zu suchen haben. Das betonen wir! Dies untermauerten wir, in dem wir spät nach dem Spiel telefonisch dem Schiedsrichter halfen, einem Fischbecker Spieler die Rote Karte zuzuweisen (Schiedsrichter hatte die Spieler-Nr. nicht), welche er wegen Schubsen (=Tätlichkeit) verdient hatte. Interne Maßnahmen werden beim TSC folgen. Allerdings können wir klar ausschließen, dass ein Fischbecker Spieler Faustschläge verteilt hat oder Spieler von Großenwieden verletzt hat. An dieser Stelle werden wir Großenwieden keine Vorwürfe machen oder Beschuldigungen verteilen. Die Attacke eines Zuschauers ist allerdings nicht folgenlos hinnehmbar. Deshalb vertrauen wir vollkommen auf die Sport-Gerichtsbarkeit des NFV Hameln. Die Folge für unseren Spieler, welcher derart brutal angegriffen wurde, ist ein doppelter Nasenbeinbruch, welcher direkt nach dem Spiel im Krankenhaus versorgt werden musste. Mittlerweile ist med. festgestellt worden, dass der Spieler eine baldige OP benötigt. Aus diesem Grund wurde Strafanzeige gegen dem namentlich bekannten Zuschauer/Angreifer erstattet (Spieler von Großenwieden, wegen Verletzung nur Zuschauer). Videomaterial des TSC Fischbeck von den Vorfällen wird deshalb den Strafverfolgungsorganen zur Verfügung gestellt.“