12.11.2013 11:09

Hannover 96 vs. Eintracht Braunschweig


Derby-Berichte: „Star Wars“-Krieger, Schweinemasken, Osterfeuer!

Beeindruckend: So unterschiedlich erleben AWesA-Leser das Niedersachsenderby / Schreib’ auch Du Deine Erlebnisse
Hannover 96 Eintracht Braunschweig super Choreo AWesA
Vor dem Anpfiff: Die Choreographie in der Nordkurve war überwältigend.

Am 17. April 1976 hatte es das letzte Duell zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig gegeben. Die „Roten“ gewannen das Niedersachsenderby nach Toren von Rainer Stiller und Jürgen Milewski mit 2:0. Anschließend musste die Fans rund 37 Jahre auf die Neuauflage in Liga eins warten - bis letzten Freitag! Es wurde viel gesprochen, geschrieben, gefilmt. Viele Eindrücke bleiben hängen, die 90 Minuten allerdings nicht. Heute blickt AWesA auf das Duell der „Roten“ gegen die „Löwen“ zurück. Und auch AWesA-Leser berichten über ihre Eindrücke. Viel Spaß!

Von Matthias Koch


Hannover 96 Eintracht Braunschweig Plakat AWesA
Plakat: „Verteidigt Eure Stadt“.
8. November 2013. 16.43 Uhr der Zug trifft am Bahngleis ein. Am Emmerthaler Bahnhof ist eigentlich nichts außergewöhnlich. Rund zehn Personen betreten die S-Bahn Richtung Hannover Flughafen. Einer von ihnen hat sich einen 96-Schal um den Hals gewickelt. In Hameln werden die Fußball-Fans dann schon mehr. Anspannung ist in den Gesichtern deutlich abzulesen. Warum eigentlich? Es geht zu einem Bundesligaspiel. Hannover wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg, ist ins Mittelfeld abgerutscht. Aufsteiger Braunschweig bejubelte zuletzt ein überraschendes 1:0 gegen Leverkusen, trägt aber die „Rote Laterne“. Ein Spiel der Kategorie „Tütensuppe“: Geht so..! Nein! Stopp!! Da steckt mehr in der Verpackung.

Geschmackloses Vorgeplänkel

96 vs. BTSV - das Niedersachsenderby. Manche sprechen von großer Rivalität, die Fangruppen werden deutlicher: Es herrscht Hass! Und der war schon Wochen vor dem Anstoß zu vernehmen. So grassierte ein Plakat durch das Internet, das 96-Legende Robert Enke abbildete, dem ein Zug in den Mund raste. „Follow your keeper“, lautete der ebenso geschmacklose Begleitspruch. Ein Schwein wurde in der Woche vor dem Derby in Hannovers Innenstadt ausgesetzt - mit 96-Schal und der „Rückennummer 1“. Die Anspielung war klar zu verstehen. Auch auf der anderen Seite gab es Provokationen, wurden Friedhofskreuze mit BTSV-Aufschrift aufgestellt. In Hannovers Innenstadt wurde regelrecht zum Krieg aufgerufen. „Wir müssen unsere Stadt verteidigen“, so der Appell auf Plakaten.

BTSV-Ultras mit Schweinemasken - „96 & friends“ mit „Massen-Marsch“
Hannover 96 Eintracht Braunschweig SchweinemaskenAWesA
BTSV-„Fans“ mit Schweinemasken am Hauptbahnhof.

Der Bahnhof „Linden/Fischerhof“ gleicht denn auch einem Hochsicherheitstrakt. Hier sollen nachher die Sonderzüge aus der Löwenstadt eintrudeln. Am Hauptbahnhof sind gelb-blaue Schals nicht zu entdecken. Ein Bekenntnis zum Lieblingsclub würde hier wohl auch unter die Kategorie „lebensmüde“ fallen. Schwarz-Weiß-Grün hat das Gelände fest in seiner Hand. Das hatte sich vorhin kurzzeitig geändert, als eine Schar BTSV-Ultras eingetroffen war - maskiert mit Schweinemasken, ein „Anti Hannoi“-Plakat in den Händen. Vorbei am Kröpcke, der völlig überfüllten Markthalle und klug platzierten Bierständen, geht’s dann weiter gen Niedersachsenstadion. Kurz zuvor hatte ein regelrechter „Massen-Marsch“ diesen Weg beschritten. „96 & friends“ waren dabei am Start - Hamburger, Berliner, auch Dresdener. Letztere, weil die Braunschweiger mit ihren „Verbündeten“ aus Magdeburg angereist waren. Dresden und Magdeburg haben sich bekanntermaßen nicht sonderlich gern. Schließlich soll der Feind deines Feindes dein Freund sein.

Polizisten ähneln „Star Wars“-Kriegern

Hannover 96 Eintracht Braunschweig Nordkurve AWesA
Die Nordkurve in schwarz-weiß-grün.
Der „Marsch“ endete mit einem „Sturm“ auf die Nordkurve, wo die treuen 96-Anhänger beheimatet sind. Und so kamen auch „Freunde“ in die Arena, die keine Karte im Gepäck hatten. Leidtragende waren - nicht nur in diesem Moment - die Polizeibeamten. Auch ihnen ist allerorts die starke Anspannung in den Gesichtszügen deutlich abzulesen. Optisch gleichen sie „Star Wars“-Kriegern. Und sie scheinen an diesem Tag mehr Soldaten als Polizisten zu sein. Und zwar solche, die einen Bürgerkrieg zu verhindern haben. „Wir müssen unsere Stadt verteidigen“ - das Plakat brennt sich allmählich immer mehr im Kopf ein. Angreifer gegen Verteidiger. Und umgekehrt. Im „Kriegsverlauf“ werden dann auch „Schusswaffen“ eingesetzt. Braunschweiger beschießen Ordnungshüter nahe der Stadionbrücke mit Leuchtraketen und Feuerwerkskörpern. Die Antwort kommt per Wasserwerfer. Und auch in der Arena wird kräftig gezündelt, fliegen drei Leuchtkörper auch auf das Spielfeld. Der Gäste-Block gleicht vor dem Spiel unserem Osterfeuer. Und auf der anderen Seite dürfen 96-Supporter gefühlte 85 Minuten mit Bengalos wedeln. Das dürfte für den Verein besonders teuer werden…

Nahezu perfekter „Support“ aus Nord und Süd

Das Spiel als solches hat das Eintrittsgeld nicht verdient. 96 vergibt in der ersten Hälfte drei Chancen. Braunschweig hat nicht eine einzige. Und so richten sich die Blicke in erster Linie in die Kurven. Und da gibt es beinahe ein 90-Minuten-Highlight: Beide Fan-Lager peitschen ihre Teams mit überwältigender Lautstärke nach vorne, liefern einen nahezu perfekten „Support“ ab. Mehr als nur das passende i-Tüpfelchen ist die Choreographie vor dem Anpfiff, die die Nordkurve präsentiert. „Wir woll’n den Derbysieg“, folgt anschließend aus Nord und Süd. Den darf am Ende aber niemand bejubeln. Auch wenn die „Löwen“ nach dem Schlusspfiff gefeiert werden und die „Roten“ Pfiffe ernten. Die Stimmung ist jedenfalls das, was positiv im Gedächtnis bleibt. Randale, Gewalt und Selbstinszenierung gehören in Fernsehfilme. Aber nicht in den Rahmen von unserem Fußballsport, bei dem sich auch Eltern mit ihren Kindern sicher fühlen müssen. Und das war diesen Abend leider nicht der Fall!

So haben AWesA-Leser das Derby erlebt:


Julian Koch (Eintracht Afferde):
„Ein ganz bescheidenes Bundesligaspiel - ohne große Höhepunkte auf dem Rasen. Den Spielern fehlte leider das, wovon einige ‚Fans’ wohl zu viel hatten. Emotion und Aggressivität. Es war sehr erschreckend zu sehen, wie viele Chaoten es doch gibt, die ein eigentlich schönes Ereignis, so kaputt machen. Beide Fanlager haben es eindeutig verpasst, dieses Spiel als positives Zeichen im Sinne des Miteinanders zu nutzen. Stattdessen viel Randale, Prügelei, Bengalos und verbrannte Steuergelder für einen ‚müden Kick’, der Braunschweig am Ende sicher mehr nützt als 96.“

Hannover 96 Eintracht Braunschweig Gaesteblock AWesA
Gäste-Block aus West-Sicht.
Willi Gurgel (AWesA Tipp-König):
„Ich als Eintracht-Fan habe mich mit meinem Sohn Adrian auf den Weg nach Hanoi mit der S5 in mitten der Roten gemacht, allerdings in Koknito. Als wir nicht in Linden aussteigen durften und zum HBF mussten, war unser Zeitplan schon fast hin. Von dort mit einer U-Bahn zur Waterloo-Station und zu Fuß zum Nord Eingang der HDI Arena. Ca. 5000 Wartende vor uns und hinter uns Wasserwerfer der Polizei, echt toll???? Als wir endlich durch die Kontrollen (null acht fünfzehn) waren und zum Block W1 rannten, war es bereits 20:35 Uhr. Wir standen im Sitzplatzblock (Karte 38 Euro) das ganze Spiel inmitten lauter Roter. Das Spiel (0:0) war nicht der Erwähnung wert. Ein Punkt für die Eintracht war okay. Die Roten und die Gelben brüllten ihren Scheiß das ganze Spiel über. Viele Fackeln und Pyros von den Heimchaoten und Feuer von den Auswärtsidioten. Nach dem Spiel sind wir noch ein paar Fotos machen und dann irgendwann zur U-Bahn gerannt, um die S-Bahn nach Hameln zu bekommen.  Fazit: Viel Kohle und Hetze, wenig Fußball und viele Idioten. So einen "Fußballabend" braucht niemand!!!!“

Sara Fachinger (ehem. AWesA-Praktikantin):
„Spielerisch war das Derby am Freitag von beiden Mannschaften keine Glanzleistung. Gelohnt hat es sich trotzdem! Allerdings finde ich, dass das Spiel im Vorfeld und auch im Nachhinein viel zu heftig in den Medien diskutiert wurde. Natürlich verdient so ein Derby Aufmerksamkeit, vor allem weil es diese Begegnung seit zehn Jahren nicht mehr gegeben hat, aber dieses Medien-Chaos war schon ein bisschen übertrieben.“

Hannover 96 Eintracht Braunschweig BTSV-Bengalos AWesA
Braunschweiger Bengalos.
Bernd Hensel (TB Hilligsfeld):
„Keine ausreichende Info der Polizei, welcher Fußweg zum Stadion genommen werden soll.
Drei Mal wurden wir fehlgeleitet. Von der Haltestelle Linden-Fischerhof hörte man laute Feuerwerkskörper, Hubschrauber kreisten. Das war schon irgendwie erschreckend. Vorm Stadion: Unverständliche Aktionen der Polizei - da hatte wohl niemand den richtigen Plan.
Weitere Eindrücke: Eine Menschenmenge, die nicht genau verstehen konnte, was überhaupt passiert. Überall Blaulicht, Martinshorn ,Böller usw. Bei Aktionen der Polizei wurde keine Rücksicht auf normale Fans genommen. Einfach drauf los, egal wer da stand. Wir wurden fast umgerannt. Lasche Kontrollen der Ordner. Im Stadion: Außer der Schlachtgesänge der Fans fand ich eigentlich alles ganz normal, wie halt bei jedem Heimspiel. Die Aktion der Eintracht Fans, als sie in ihren Block kamen gleich mit Böllern zu hantieren, fand ich nicht gut, auch dass sie die 96-Fahne verbrannten. Auch die verbalen Fangesänge beider Fanlager kamen bei mir nicht so gut an. Tolle Aktion der Nordkurve mit den 12.000 Fahnen, Ponchos, Bannern usw. Fand aber, dass diese Aktion nicht genügend gewürdigt wurde, die Jungs haben
dies alles selbst bezahlt (Spenden). Leider haben sie mit ihren Pyros wieder alles kaputt gemacht. Auffallend die stimmgewaltigen und ausdauernden Anhänger des BTSV. Negativ ihre Pyro-Aktion. Zum Spiel: 96 war in der ersten Halbzeit die bestimmende Mannschaft mit
einigen klaren Möglichkeiten, die leider nicht genutzt werden konnten. Braunschweig hat clever verteidigt. Außer einigen drangvollen Vorstößen der 96er verflachte das Spiel zunehmend in der zweiten Halbzeit. Braunschweig hat gut dagegengehalten. Meiner Meinung nach hat 96 nicht die 120 Prozent gegeben, um dieses Derby für sich zu entscheiden. Haben auch die Fans nach dem Schlusspfiff mit Pfiffen quittiert. Nach den Spielanteilen lag 96 aber vorn. Braunschweig hat dieses 0:0 wie einen Sieg gefeiert. Ganz Hannover war enttäuscht. Der Erwartungsdruck bzw. die Hoffnung auf den Derbysieg war zu hoch. Nach dem Spiel: Der Abmarsch der Fans (auf unserem Weg) verlief ruhig und gesittet - konnte nichts Außergewöhnliches feststellen. Dann nochmal dieses große Aufgebot der Polizei vor dem Hauptbahnhof - konnte selbst aber keine Randale feststellen. Eigentlich war alles ziemlich ruhig. Ein Derby, in dem auf beiden Seiten der Erfolgsdruck ziemlich hoch war. Doch
gehören Böller, Haßgesänge, Vermummung, Randale usw. meiner Meinung nicht hin. Für eine Familie mit kleinen Kindern käme so ein Spiel mit diesem Aktionen nicht in Frage.

Markus Maihöfer (SG Flegessen II):
„Im Stadion war die Stimmung von beiden Fan-Gruppen sehr gut. Wir als 96-Fans haben uns gerade über die überragende Stimmung auf der West-Tribüne gefreut. Auch die 96-Choreographie vor dem Spiel war der absolute Wahnsinn. Im Vorfeld lag sehr viel Spannung über dem Derby. Ein Kompliment aber an die Polizei, denn die haben beide Fan-Lager gut getrennt. Das war schon alles gut organisiert. Leider gibt es immer wieder irgendwelche Chaoten, die so ein Spiel überschatten. Es ist schade, dass es so weit gekommen ist. Für ein Derby war in der 96-Mannschaft kein Leben. Das Team hat die Zweikämpfe nicht genug angenommen und zu viele einfache Fehler gemacht. Man hat das Gefühl, dass sich viele Spieler nicht mit Hannover identifizieren.“

Hannover 96 Eintracht Braunschweig 96-Bengalos AWesA
Dauer-Fackeln von 96-Anhängern.

Alexander Weber (MTV Lauenstein II):
„19:00 Uhr: Ankunft in Hannover, es sind ab und zu laute Böller zu hören. |19:15 Uhr: Ankunft am Stadion Nordbereich: Viel Polizei, Stimmung etwas aufgeheizt bei einigen, die sogar eigene Anhänger anpöbeln und Schläge androhen. | 19:45 Uhr: Einlass im Außenbereich, da die Ordner die Leute nicht mehr so streng kontrollieren, Leute mit Sitzkarten für Süd, waren hier falsch und müssen am Südeingang rein. |19:50 Uhr: Ankunft am Südeingang: Große Massen, die reinwollen, Polizei kontrolliert zusammen mit Ordnerdienst die Massen. Einzelne Leute aus Österreich und Schweiz sind auch da (zu erkennen am Dialekt) Irgendwo muss eine Stürmung gewesen sein, zwei Hundertschaften rennen zum Südeingang. | 20:25 Uhr: Endlich drin. Choreographie verpasst, aber das Zünden der ersten Bengalos beginnt (auf Hannover-Seite) | 20:40 Uhr: Bengalo bei einer Ecke von Braunschweig fliegt aufs Feld (durch Hannover-Fans); Schmäh-Gesänge auf beiden Seiten. Im Langnese Familienblock keine Familien zu sehen, dafür viele Hardcore-Fans, die Lieder gegen den BTSV singen. Die Fangesänge von Braunschweig werden aus der Südkurve massiv ausgepfiffen. | 21:15 Uhr: Halbzeit. Kurz danach gehen im Hannover-Nordkurve-Bereich ca. 80 Bengalos an, Ost, West und Süd pfeift aus. | 21:35 Uhr: Ab jetzt werden von beiden Seiten Schals und Trikots der Gegner in den Fanblöcken verbrannt. Polizei sichert den Gästebereich ab. Zwei Bengalos werden aus dem BTSV-Block Richtung Westtribüne und einer auf das Feld neben Ron-Robert Zieler gefeuert. | 21:40 Uhr: Ab jetzt kommen Hassgesänge wie „Hannover verrecke“ und „Tod und Hass dem BTSV“ | Apropos: Das Spiel war ne Nullnummer, die spielerisch schlecht war. Die Ränge waren viel interessanter. | 22:15 Uhr: Die Hasskappenlieder klingen etwas ab und es gibt zwei Minuten Nachspielzeit. Keiner ist mit dem Ergebnis von 0zu0 zufrieden, außer den Verantwortlichen so scheint es. Die Spieler von 96 gehen nur halbherzig zu den Fans, bei den Braunschweigern ebenfalls. | 22:20 Uhr: Der Auslass läuft ähnlich wie der Einlass irgendwie nicht strukturiert ab. Man öffnet zusätzlich die Tore Süd-Ost, da die Gäste aus der Löwenstadt gesondert aus dem Stadion Richtung Bahnhof Linden-Fischerhof geleitet werden. Es ist zwar noch überall Polizei zu sehen, aber am Maschsee ist alles ruhig. | 22:50 Uhr: Abfahrt aus der Landeshauptstadt. Nix Beunruhigendes zu sehen auf den Straßen. Ein müdes Derby mit viel medialem Interesse geht zu Ende. Das wird diesmal teuer für Hannover, da einige Unbelehrbare es einfach nicht lassen, die Bühne für Randale und ihre Pyromanie zu benutzen. Das ganze hat dann mit dem schönem Fußball-Event nix mehr zu tun. Man sollte aber auch die Medien mal hinterfragen, die alles im Vorfeld (Kreuze nach Braunschweig, Schwein in der Innenstadt) bis zum Äußersten ausgereizt berichtet haben. Von der richtigen Randale, über die im Fernsehen berichtet wurde, habe ich selbst nichts mitbekommen, finde es aber traurig, dass den richtigen Krawallmachern nix widerfährt. Hier besteht deutlich Handlungsbedarf von unserem Staate.“

Torsten Torster (TSG Emmerthal):
„Ein mulmiges Gefühl hatte ich schon, als ich die unzähligen Polizisten in Ihrer Kampf-Ausrüstung direkt vor dem Stadion sah. Einige Meter davor tummelten sich Fans, die versuchten diese mit provokativen Äußerungen zu beleidigen. Doch die Polizisten blieben ruhig und ließen sich nicht aus ihrer sicheren Position vor dem Wasserwerfer herauslocken. Immer wieder explodierten in unmittelbarer Nähe ohrenbetäubende Feuerwerkskörper, die einen leicht zusammenzucken ließen. Ich war mir zeitweise wirklich nicht sicher, ob die ganzen Menschen wirklich gekommen waren, um das Spiel zu schauen - oder ob sie einfach mal Krieg spielen wollten. Als wir es dann endlich ins Stadion geschafften hatten, konnte man deutlich die Braunschweiger Ultras in schwarzer Kleidung und vermummten Gesichtern erkennen. Sie zündeten Feuerwerkskörper an und verbrannten 96-Fan-Artikel. Auf der Seite der 96-Fans wurden ebenfalls Feuerwerkskörper ununterbrochen gezündet. Zu meinem Erstaunen musste ich feststellen, dass beide Seiten so viele Feuerwerkskörper ins Stadion geschmuggelt hatten, dass diese ununterbrochen 90 Minuten lang brannten. Da sich der Spielverlauf als sehr öde und langweilig herausstellte, wurde es wenigstens nicht allzu langweilig, da ab und zu Feuerwerkskörper mitten auf dem Spielfeld landeten. Das 0:0 ging letzten Endes in Ordnung. Beide Mannschaften spielten einen unterklassigen Fußball, der keinen Sieger verdient hatte!“

>>> Wie hast Du das Derby erlebt? Wir freuen uns über Deine Eindrücke als Kommentar..! <<<


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