05.03.2013 09:44

Meldung


„Gemeinsam anfeuern, statt gewaltsam losfeuern“

ESS-Schüler initiieren Projekt gegen Pyro-Technik in Stadien / Erster „Auswärts-Einsatz“ beim Heimspiel des FSV Gütersloh
Elisabeth Selbert Schule Hameln Patrick Meissner Dennis Hall Fanprojekt Pyrotechnik
Patrick Meißner (li.) und Dennis Hall präsentieren einen ihrer Banner mit dem eigens entworfenen Logo.

Sie wollen „gemeinsam anfeuern, statt gewaltsam losfeuern“. Patrick Meißner und Denis Hall haben das Fanprojekt „Stimmung ohne Gewalt“ ins Leben gerufen - gemeinsam mit sieben anderen Schülerinnen und Schülern der Elisabeth-Selbert-Schule (ESS). Gestartet ist das Ganze als Schulprojekt, in dessen Rahmen die angehenden Erzieher auch Grundschüler mit einbeziehen wollen. „Wir wollen den Kids beim Stadionbesuch zeigen, dass wir Vorbilder sind“, erklärt Meißner. Aktueller Anlass ist die emotionale Diskussion zwischen den Ultra-Gruppierungen und dem DFB, die etwa in der Aktion „12:12“ zum Ausdruck gebracht wurde. Ultras und Fans verzichteten dabei zwölf Minuten und zwölf Sekunden lang auf Anfeuerungen. In den meisten Arenen und Stadien herrschte Totenstille. Haupt-Streitpunkt ist das Befackeln von bengalischen Feuern. „Wir wollen nicht gegen die Ultras ankämpfen - sondern nur gegen die Pyro-Technik. Es ist gut, dass es Ultras gibt. Das sind in der Regel diejenigen, die die Stimmung in den Stadien vorantreiben“, macht Hall deutlich. „Es heißt aber immer, die Politik müsse sich verändern. Doch die Fans können sich selbst ändern“, so Meißner: „Jetzt machen wir eben den ersten Schritt.“ Die Gruppe hat ein eigenes Logo entworfen, Fangesänge mit Allgemeingültigkeit, eigene Fahnen und Banner. Auch Fan-Flyer sind in Planung. „Die wollen wir dann direkt an das Zielpublikum verteilen“, meint Hall. So wird das Projekt-Team in Schulen und der Stadt auf sich aufmerksam machen. Am kommenden Samstag sind sie mit einem Waffelstand gegenüber des Hochzeitshauses präsent. Am 24. März folgt dann der vorläufige Höhepunkt: Mit dem Bus geht es in die Tönnies-Arena nach Rheda-Wiedenbrück. Dort spielt Damen-Bundesligist FSV Gütersloh gegen den 1. FFC Frankfurt. Zuschauern und Spielerinnen werden dann dank der Hamelner Supporter eine ganz besondere Stimmung erleben. Um all ihre Ideen umsetzen zu können, hoffen die ELS-Schüler auf finanzielle Hilfe. Schließlich ist das Projekt auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Bus und Karten, Fahnen und Banner gibt es aber nicht zum Nulltarif. „Wir würden uns über Unterstützung natürlich sehr freuen“, unterstreichen Meißner und Hall. Private Sponsoren, die Volksbank und die Firma Meisterstückhaus haben bereits erste Schritte ermöglicht. Und auch die Junge Union ist unterstützend aktiv.
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