Bezirksliga Damen

„Ungefähr so, als wenn wir Tanzturnier gewinnen“ - Sabbenhausen Zweiter!

„Scharfschütze“ Nicole Heptner bringt TSV auf Siegerstraße / „Sind kaum für Gegner ausrechenbar“
FC Germete-Wormeln – TSV Sabbenhausen 1:4 (0:2).
Sie haben es wieder getan – im Duell der „Überraschungsmannschaften“ setzte sich Sabbenhausen bei Germete-Wormeln mit 4:1 durch. TSV-Coach Jürgen Hasse stellte fast erschrocken fest: „Wir sind spätestens nach diesem Sieg selbst eine Überraschung und das in einem zu Understatement und Zurückhaltung neigenden Umfeld.“ Dennoch belegt Sabbenhausen aktuell den zweiten Platz der Bezirksliga – und gehört zumindest im Herbst 2015 zu den Spitzenteams der Liga. Der aktuelle Höhenflug ist laut Hasse das Ergebnis eines teils schmerzhaften Prozesses: „Der Grundstein wurde in den vielen Tiefpunkten der vorherigen Rückserie gelegt. Schon damals haben wir den Oberen der Tabelle die Stirn geboten. Mögliche Erfolge wurden allerdings durch kleinste Fehler unsererseits  verhindert. Allerdings hat sich das Team nicht entmutigen lassen und war bereit dazu, eine der banalsten und doch schwierigsten Regeln im Sport zu befolgen. Es hat die eigenen Fehler eingesehen und an deren Abstellung hat gearbeitet.“ Gegen Germete-Wormeln waren es zwei Distanzschüsse von Nicole Heptner, die den TSV in Front gebracht haben.

Hasse und Heptner vergleichen Platzierung mit Tanzturnier

Die Gastgeberinnen kamen überhaupt nicht in das Spiel, schon im Mittelfeld gewann Sabbenhausen die meisten Duelle. Wie vielseitig die Gäste die Offensive gestalten können, zeigte das Tor zum 3:0. Nach einem Ballgewinn erfolgte sofort der blitzgescheite Pass auf die startende Faye Oakley. „Wahrscheinlich hatte sie noch die in der Besprechung gefallende Worte ,kalt wie eine Hundeschnauze' im Ohr, als sie schon die ersten drei Schritte der gegnerischen Torhüterin ausnutzte und den Ball mit dem Außenrist eiskalt über sie hinweg schlenzte“, freute sich Hasse: „Dass sich der Sturm trotz guter Leistung diesmal nicht in die Schützenliste eingetragen hat, tat der Freude keinen Abbruch. Die große Vielzahl verschiedener Torschützinnen aus allen möglichen Spielsituationen macht uns für den Gegner kaum ausrechenbar.“ Zum Standardrepertoire gehörte auch der Klassiker: Ecke, Kopfball, Tor - geschehen in der 88. Minute durch Anja Heptner zum 4:1. Hasses Trainerkollege Andreas Heptner konnte sein Glück im Anschluss kaum fassen: „Tabellenplatz zwei, das müssen wir jetzt mal so hinnehmen. Das ist ungefähr so, als wenn wir beiden Trainer ein lateinamerikanisches Tanzturnier gewinnen würden.“
Tore: 0:1 Nicole Heptner (6.), 0:2 Nicole Heptner (23.), 0:3 Faye Oakley (59.), 1:3 Jacqueline Helling (85.), 1:4 Anja Heptner (89.).