Bezirksliga Damen

Sabbenhausen hat Rechnung offen – und gibt am Ende noch Trinkgeld dazu

Rekers Dreierpack sichert Sieg gegen Spexard / Hasse: „Mussten in der letzten Saison noch Spott ertragen“ TSV Sabbenhausen – SV Spexard 4:1 (3:0).
Gerade mal ein halbes Jahr ist es her, als der TSV Sabbenhausen in der letzten Minute beim damaligen Tabellenzweiten SV Spexard das Auswärtsspiel unglücklich verlor. „Trotz einer couragierten Leistung mussten meine Damen in diesem Moment der Niederlage auch noch Spott und Hohn vom Gegner ertragen. ,Stupide Ballwegschlagtruppe' oder ,Pikepöhler' waren noch die höflichsten Kommentare“, erinnert sich Sabbenhausens Trainer Jürgen Hasse. Somit lag dem TSV eine Rechnung auf dem Tisch, die er unbedingt begleichen wollte. „Dass die Rückzahlung in diesen renditeschwachen Zeiten sogar mit Zins und Zinseszins vorbehaltlos gelingen würde, dokumentiert nicht nur das hohe Ergebnis von 4:1“, freute sich Hasse. Einerseits mit schnellen und gradlinigen und dann wieder mit spielerisch anspruchsvollen Spielzügen überzeugte der TSV Sabbenhausen diesmal auf ganzer Linie - der SV Spexard musste derweil anerkennen, hier einen absolut solventen Schuldner entgegen zu stehen , der nicht gewollt war, einer unbezahlten Rechnung schuldig zu bleiben.

Reker überragend

In Zahlungsverzug geriet die Heimmannschaft nur in der Anfangsviertelstunde. Spexard hatte in diesen Zeitraum leichtes Übergewicht, durch das Fehlen der etatmäßigen Verteidigerinnen Dudziak (verletzt) und Müller (gelbgesperrt) ergab sich beim TSV eine gewisse Eingewöhnungszeit bei der Verteilung der Defensivaufgaben. Dieser Findungsprozess war aber spätestens nach der Anfangsphase beendet. Die beiden Vertreter Aylin Böttcher und die erstmals auf dieser Position eingesetzte Tessa Rehberg machten im weiteren Spielverlauf eine gute und im zweit genannten Fall sogar ein hervorragende Partie. Die erste fällige Zahlungsrate überwies Katharina Reker in der 22. Minute nach Kopfballvorlage von Anna Heptner zum 1:0 . Weil fristgerechtes Zurückzahlen Spaß macht und zudem das Gewissen erleichtert, bediente Reker in der 32. Min nach einem 45-Meter-Lauf die zweite Rate prompt. Allein Sturmpartnerin Gina Milutinovic zeigte sich bis zur 36. Minute „knauserig“, sie vergab nach Hochgeschwindigkeitsangriffen reihenweise hochkarätige Chancen - bis sie dann endlich für das vorentscheidende 3:0 sorgte. Auch im zweiten Spielabschnitt kreierte die Ideenschmiede der Sabbenhäuserinnen noch etliche Einschussmöglichkeiten, musste aber in der 63. Minute den einzigen Gegentreffer einstecken – nur 60 Sekunden später machte Reker dann mit ihrem Dreierpack aber alles klar.
Tore: 1:0 Katharina Reker (22.), 2:0 Reker (32.), 3:0 Gina Milutinovic (34.), 3:1 Lareen Bredenbröker (63.), 4:1 Reker (64.).