Bezirksliga-Relegation

„Müssen uns zu Hause vor keinem Gegner verstecken!“

TSG-Kapitän Bendes hat Respekt vor Dielmissen: „Wer Kirchbrak schlägt, muss gute Mannschaft haben“ / Magaschütz und Altuntas fallen aus, Beims-Einsatz fraglich

TSG Emmerthal – VfL Dielmissen (Dienstag, 19 Uhr).

“Die Vorfreude steigt“, hatte TSG-Sprecher Patrick Schnorfeil schon am Samstag nach dem 6:1-Erfolg gegen Hastenbeck die emotionale Gefühlslage im Emmerthaler Lager beschrieben. Auch Kapitän Murat Bendes blickte nach dem Schlusspfiff des letzten Kreisliga-Spieltags auf eine erfolgreiche Saison zurück: „Glückwunsch an die Heinestraße! Die Jungs von Paul Bicknell sind verdient Meister geworden. Trotzdem freuen wir uns, dass wir die Meisterschaft bis zum letzten Spieltag offen halten konnten.“

Für die Grün-Weißen steigt nun am morgigen Dienstag das mit Spannung erwartete Relegationsspiel zur Bezirksliga. Um 19 Uhr wird sich der Holzmindener Kreisliga-Zweite VfL Dielmissen auf der Bezirkssportanlage in Emmern vorstellen. Dabei rechnen die TSG-Verantwortlichen mit einer großen Zuschauerkulisse. „Wir haben zwei schwierige, aber absolut geile Spiele vor uns, die wir genießen wollen. Und wir können völlig ohne Druck aufspielen“, meint Bendes, der Respekt vor den Gästen hat: „Wer Kirchbrak schlägt, muss eine gute Mannschaft haben.“ Dielmissen sicherte sich gestern durch einen knappen 4:3-Sieg gegen Verfolger TSV Kirchbrak Platz zwei.

Beobachtet haben die Emmerthaler ihren kommenden Kontrahenten nicht. Das hatte Trainer Roddy Quartey seinen Spielern verboten. „Das könnte ein Vorteil sein. Wir sind immer stark, wenn wir uns nicht auf den Gegner konzentrieren. Und Roddy glaubt an die Stärken seiner Jungs“, unterstreicht Bendes. Seine Rechnung: „Wir sind die stärkste Mannschaft der Rückrunde. Da müssen wir uns gerade zu Hause vor keinem Gegner verstecken!“ Auf eigenem Platz gewann die TSG 14 ihrer 15 Saisonspiele. Nur Meister SG 74 entführte drei Zähler aus Emmerthal. Mit 122 Treffern waren Quarteys Mannen auch die Torfabrik der Liga. Torschützenkönig Michael Jermakowicz traf allein 38. Mal (!) ins Schwarze.

Doch Emmerthals Coach hat bereits heute eine personelle Hiobsbotschaft erreicht: Daniel Magaschütz wird aufgrund einer Zahn-OP ausfallen. Damit fehlt den Gastgebern eine Mittelfeld-Säule. Und auch Stürmer Cayan Altuntas, der elf Saison-Tore erzielte, wird aus beruflichen Gründen nicht vor Ort sein können. Noch fraglich ist das Mitwirken von Florian Beims (Bundeswehr), der nördlich von Hamburg stationiert ist. Zudem fehlt der langzeitverletzte Matthias Hanke.

Sollten die Emmerthaler morgen gewinnen, reisen sie am folgenden Dienstag (12. Juni) zum SV Arnum. Bei Niederlage oder Unentschieden findet das zweite Relegationsspiel beim Tabellen-13. bereits am kommenden Samstag statt. „Wir müssen den absoluten Willen haben und der Gastmannschaft von Anfang zeigen, dass die drei Punkte in Emmern bleiben. Wir haben schließlich keine Lust, dass das zweite Relegationsspiel zur einer Kaffeefahrt wird“, so Bendes abschließend.