Vor finalem Aufstiegs-Spiel: Sölla bangt in Lamspringe um seine Defensive

Hagen reist am Samstag in den Landkreis Hildesheim / 100 Germania-Fans begleiten die Mann-schaft     TuSpo Lamspringe – Germania Hagen (Samstag, 16 Uhr).
Schaffen die Germanen nach gut 20 Jahren Abstinenz den Sprung zurück in den Bezirk? Die Eu-phorie auf dem Hagen ist groß: Rund 100 Schlachtenbummler werden die Elf von Trainer Dirk Sölla mit Bus, PKW und Motorrad in den Landkreis Hildesheim begleiten. Nach dem 0:0 im ersten Relegationsspiel gegen Lenne ist die Ausgangsposition für den Gruppen-Sieg alles andere als schlecht: Mit einem Dreier beim Bezirksliga-13. wäre der Aufstieg für die Blau-Weißen zum Grei-fen nahe. Dann wäre Lamspringe bereits aus dem Rennen. Und die Lenner müssen in ihrem am Dienstag stattfindenden Heimspiel gegen den TuSpo auf ihren rotgesperrten Torjäger Waldemar Kroter verzichten. Gute Voraussetzung also für die Germanen. Doch die personelle Situation bremst die Euphorie. Mit Abwehrchef Matthias Krause (Urlaub) und Manndecker Jannik Mundhenk (Arm-bruch) fallen zwei wichtige Defensiv-Säulen definitiv aus. Dazu gilt der Einsatz von Markus Trompa, Marco Pompa und Vladimir Bozok (alle Zerrung und muskuläre Probleme) als unwahrscheinlich. Die drei TuS-Akteure sind täglich in der Pyrmonter M&I-Klinik in Behandlung. „Ich wäre schon erleichtert, wenn über-haupt einer von den dreien zum Einsatz käme. Hier werden nun unsere Belastungen der letzten zwei Mona-te sichtbar. Seit April haben wir bislang schon 17 Pflichtspiele abgeleistet. Da gehen logischerweise alle am Stock“, beschreibt Sölla die prekäre Personalsituation.

Sölla: „Meine Mannschaft hat eine hammermäßige Saison gespielt“

„Gerade das Relegationsspiel am Dienstag hat uns noch den Rest gegeben. Sollten alle oben Genannten ausfallen, müsste ich den gesamten Stamm-Abwehrbereich ersetzen, genauso wie das defensive Mittelfeld. Dieses wäre der Supergau“, macht Sölla deutlich. Sollte dieser Fall eintreffen, müsste Hagens Trainer seine beiden Offensivkräfte Nils Lippert und Krisztian Majer in den hinteren Bereich beordern. „Dieses würde aber eine Lücke im Spiel nach vorne bedeuten. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Vielleicht können wir das Un-mögliche möglich machen und siegreich vom Platz gehen. In den zwei Stunden der Hinfahrt habe ich zu-sätzliche Zeit, die Jungs nochmals so zu motivieren und aufzubauen, dass sie mit breiter Brust auf den Platz gehen. Entgegen Lamspringe, die absteigen würden, haben wir nichts zu verlieren“, blickt Sölla auf die kommende Aufgabe. Der Druck dürfte also auf den Gastgebern lasten. Die Lamspringer haben zuletzt alles andere als überzeugt. Fünf der letzten sechs Bezirksliga-Spiele verlor der TuSpo zumeist deutlich. Nur gegen Schlusslicht Duingen reichte es zu einem 6:2-Sieg. Mit 83 Gegentoren haben die Lamspringer zu-dem die zweitschlechteste Abwehr der Liga. Auch wenn es für Hagen nicht mit dem Aufstieg klappen sollte, wäre Sölla mit der Spielzeit zufrieden: „Respekt vor der Leistung meiner Mannschaft. Sie hat eine ham-mermäßige Saison gespielt!“