TSV-Coach Motzner: „Sen ist ein besserer Fußballer als Mathematiker“

Gipfeltreffen in Klein Berkel und Eimbeckhausen / Lachem und Hagen kämpfen um Platz zwei TSV Klein Berkel – SV Lachem (Dienstag, 19 Uhr).
„Lachems Spielertrainer Muhammet Sen ist sicherlich ein besserer Fußballer als Mathematiker“, befand TSV-Coach Siegfried Motzner, nachdem Sen den Hummetalern nach dem letzten Spieltag bereits zur Meisterschaft gratuliert hatte. Im für beide Seiten viertletzten Saisonspiel treffen nun Spitzenreiter Klein Berkel (26 Spiele, 69 Pkt.) und der Tabellenzweite aus Lachem (26 Spiele, 62 Pkt.) im direkten Vergleich aufeinander. Dabei könnten sich die Gastgeber mit einem Sieg über Lachem eines weiteren Verfolgers entledigen. In diesem Fall hätten rechnerisch nur noch die Hagener die Chance, die Motzner-Elf noch vom Kreisliga-Thron zu stoßen. Um weiterhin zumindest hoffen zu dürfen, müssen die Mannen um TuS-Abwehrchef Matthias Krause jedoch zeitgleich beim VfB Eimbeckhausen punkten. Die besten Karten haben  aber zweifelsfrei Blana und Co.: Selbst wenn die Hagener ihre zwei Nachholspiele gewinnen und heute Abend drei Punkte gutmachen, beträgt der Vorsprung des TSV bei drei offenen Partien immer noch zwei Zähler. Bei einem Ausrutscher der Germanen und einem Heimsieg im Top-Spiel ist die Meisterschaft für Klein Berkel schon fast perfekt.  SVL-Sprecher Jürgen Ahrens hat indes die Verteidigung von Rang zwei als Ziel ausgegeben. „Wir wollen gewinnen und Platz zwei verteidigen. Die Meisterschaft ist aus meiner Sicht schon entschieden. Wir haben gegen Wallensen, Eimbeckhausen und Bisperode wichtige Punkte liegenlassen. Es ist jedes Jahr das gleiche Bild. In der Rückrunde bauen wir ab“, so Ahrens, dessen Team den Vorsprung Klein Berkels mit einem Sieg auf vier Punkte verringern könnte. Personell können die Gäste dabei fast aus den Vollen schöpfen. Allerdings fällt Lachems Torjäger Latif Kiki mit Knie-Problemen aus. Im umkämpften Hinspiel musste sich der Sportverein mit 1:2 geschlagen geben. Dennis Schimanski und Lars Melzer netzten für den TSV damals ein. Sirag Al Bardawil traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich.



VfB Eimbeckhausen – TuS Germania Hagen (Dienstag, 19 Uhr).
Das zweite Top-Spiel steigt zeitgleich zum Gipfeltreffen zwischen Klein Berkel und Lachem im Nordkreis. Der fünftplatzierte VfB Eimbeckhausen (25 Spiele, 53 Punkte) empfängt am Abend die Germanen vom Hagen (24 Spiele, 58 Punkte), die als Tabellendritter noch theoretische Chancen auf den Titel haben, sich vorläufig aber die Eroberung von Platz zwei auf die Fahnen geschrieben haben. Und die hat die Elf von TuS-Coach Dirk Sölla dank der zwei offenen Nachholspiele noch selbst in der Hand. „Unser Ziel ist Rang zwei. Und das haben wir selbst in der Hand“, berichtet Germania-Sprecher Robert Lippert, für den die hohe Auswärtshürde in Eimbeckhausen durch etliche verletzungsbedingte Ausfälle noch höher geworden ist. Mit Toni Streubel, Vladimir Bozok, Kevin Sölla, Jan Philipp Schmidt und Nils Lippert fallen gleich fünf Akteure aus. „Dementsprechend müssten wir mit einem Punkt zufrieden sein, auch wenn wir natürlich gewinnen wollen“, schraubt Robert Lippert die Erwartungshaltung herunter. Um trotz der Ausfälle etwas Zählbares einzufahren, baut Lippert auf die Defensive: „Die hat zuletzt immer gut gestanden. Deshalb wollen wir aus einer kompakten Abwehr heraus auf Konter spielen.“ Der VfB Eimbeckhausen musste zuletzt seinen vierten Tabellenplatz an die formstarken Bisperoder abtreten und braucht einen Sieg, um sich die Minimalchance auf den anvisierten zweiten Tabellenplatz zu wahren. Beim 2:1-Hinspielsieg des VfB im August sorgten Wehmann und Biggs für die entscheidenden Treffer und brachten Hagen die erste Saisonniederlage bei.