Sevinc und Scheel drehen Spiel für Heyder-Elf

TBH-Spielertrainer Andreas Scheler im Zweikampf.

Preußen Hameln 07 II – TSV Grohnde 1:3 (1:1).
Zu Beginn des Spiels wirkten beide Mannschaften noch sehr nervös und es entwickelte sich eine zerfahrene Anfangsphase. In der achten Minute fügte sich Neuzugang Cihangir Sevinc gleich prima ein und traf per Kopf die Querlatte. Dadurch nahm das Spiel jetzt etwas an Fahrt auf, doch richtige Torchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Kurz vor der Pause zeigte der Unparteiische dann auf den Elfmeterpunkt, als Christopher Thomas durch ein Handspiel eine Preußen-Möglichkeit im Sechzehner vereitelte. Dafür sah der Grohnder die Rote Karte. Den fälligen Strafstoß versenkte Salim Fadous souverän im TSV-Tor. Nach der Kabinen-Predigt von TSV-Coach Dirk Heyder präsentierten sich die Grohnder nach der Pause etwas besser und erarbeiteten sich in der 48. und 49. Minute eine Doppelchance, die Preußen-Keeper Bengt Pyka aber klasse entschärfte. In der 53. Minute musste dann Salim Fadous in der „Schlüsselszene“ des Spiel vorzeitig den Platz verlassen: Nach einem Foul war er in einer Rangelei verwickelt und sah nach einer versuchten Tätigkeit die Rote Karte. Das schien der Weckruf für die Grohnder gewesen zu sein, die anschließend spielerisch die Kontrolle übernahmen und durch Neuzugang Cihangir Sevinc mit seinem Debüt-Treffer den umjubelten Ausgleich markierten. Nur sechs Minuten später besorgte Frank Scheel die Grohnder Führung. Die Kräfte der Preußen-Reserve ließen nun sichtbar nach. Kurz vor Spielende setzte Dennis Telge mit seinem Tor den verdienten Schlusspunkt in einer hart umkämpften Partie. „Ab der 70. Minute haben wir nur noch auf ein Tor gespielt und deswegen geht der Sieg auch in Ordnung“, freute sich TSV-Coach Dirk Heyder über die drei Punkte.
Tore: 1:0 Salim Fadous (39./Strafstoß), 1:1 Cihangir Sevinc (71.), 1:2 Frank Scheel (76.), 1:3 Dennis Telge (88.).
Besonderes: Rot für Grohndes Christopher Thomas (39./Handspiel), Rot für Preußens Salim Fadous (53./versuchte Tätigkeit).

VfB Eimbeckhausen – BW Salzhemmendorf 5:1 (3:1).
Der Außenseiter aus Salzhemmendorf bestrafte die fehlende Ordnung in der VfB-Defensive zu Beginn der Partie und setzte sich nach zehn Minuten überraschend in Front. Georg Raeder traf nach einem einfachen Doppelpass zum 1:0 für die Blau-Weißen. VfB-Spielertrainer Michael Wehmann: „Da haben wir noch geschlafen.“ Danach nahm sein Team das Zepter in die Hand und glich nur wenig später durch den gut aufgelegten Kai Stelzer aus, ehe Mario Prochnau in der 36. Minute für die 2:1 Führung sorgte. Als Kai Stelzer nur drei Minuten später zum 3:1 abstaubt, nachdem Michael Wehmann zuvor mit einem Kopfball nur den Pfosten traf, war die Messe  für die Ostkreisler schon fast gelesen. Eimbeckhausen war jetzt weiter am Drücker und drängte Salzhemmendorf weit in die eigene Hälfte zurück. Michael Wehmann und Hakan Atangüc sorgten in Durchgang zwei endgültig für ganz klare Verhältnisse, sodass schließlich der 14. Saisonsieg für den VfB zu Buche stand, der seinen dritten Tabellenplatz somit festigt. Am Ende hätten die Hausherren das Ergebnis sogar noch deutlicher gestalten können, wäre da nicht der glänzend parierende BW-Schlussmann Dominique Heinz gewesen, der eine noch derbere Pleite für sein Team verhinderte.
Tore:  0:1 Georg Raeder (10.), 1:1 Kai Stelzer (17.), 2:1 Mario Prochnau (36.), 3:1 Stelzer (39.), 4:1 Michael Wehmann (46.), 5:1 Hakan Atangüc (68.).

TSV Klein Berkel – TB Hilligsfeld 3:1 (1:1).
Dank des 16. Saisonsieges übernimmt der TSV Klein Berkel zumindest für eine Nacht die Tabellenspitze im Kreisoberhaus! Die Gastgeber erwischten einen Bilderbuch-Start und gingen bereits nach fünf Minuten in Führung. TSV-Angreifer Dennis Schimanski verlängerte auf Strafraumhöhe einen Einwurf per Kopf und bediente damit Torjäger Marco Blana, der das Leder nur noch locker einköpfen musste. Doch Hilligsfelds Stefan Pogoda brachte die Gäste mit einem stramm geschossenen Freistoß, der seinen Weg in die Torwartecke fand, zurück ins Rennen. In der Folge war die Partie auf Klein Berkels holprigem B-Platz geprägt von vielen Fehlpässen. Hochkarätige Torchancen blieben Mangelware, weil der Ball im letzten Moment versprang oder  der finale Pass sein Ziel nicht erreichte. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild: Beide Mannschaften taten sich auf dem tiefen Boden schwer, ein flüssiges Offensivspiel an den Tag zu legen. So mussten zwei Standardsituationen herhalten, um den Favoriten auf die Siegerstraße zu bringen. Zunächst traf der eingewechselte Jan Koß nach einer Freistoß-Hereingabe per Kopf zum 2:1, ehe Agostino Di Sapia per Strafstoß nur sieben Minuten später das 3:1 nachlegte und somit für die Vorentscheidung sorgte. Marco Blana wurde zuvor im Strafraum des TBH gelegt und musste daraufhin verletzt ausgewechselt werden. Mit dem Ergebnis war TSV-Trainer Siegfried Motzner nach dem Abpfiff sicherlich zufrieden, die Spielweise seiner Mannschaft brachte ihn aber auf die Palme. „Das war ein Katastrophen-Kick. Wir haben viel zu kompliziert gespielt und Hilligsfeld stark gemacht. Einige Spieler haben wohl gedacht, wir könnten das Spiel ohne Zweikämpfe gewinnen. Mit ein bisschen Pech geht das Spiel 2:2 aus. So war es ein glücklich verdienter 3:1-Sieg“, so Motzners augenzwinkerndes Fazit.
Tore: 1:0 Marco Blana (5.), 1:1 Stefan Pogoda (21.), 2:1 Jan Koss (55.), 3:1 Agostino Di Sapia (62. / Strafstoß).