25.10.2009 00:00

Aufholjagd in Unterzahl: Keeper Feuerhake schießt Nettelrede zum 3:3

Vier Tore! Capobianco schießt TSG im Alleingang zum Sieg / Wieneke und Fabrizius treffen bei Hemeringens 5:0-Sieg doppelt
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Afferdes Nejdet Uzun (li.) im Zweikampf mit Lachems Muhammet Sen.



TSV Grohnde – TSV Nettelrede 3:3 (1:1).
Drei Treffer von Christopher Thomas und eine 3:1-Führung reichten den Grohndern nicht zum Sieg. Bis zur 72. Minute lagen die Gastgeber mit zwei Toren in Front. Die Blau-Weißen waren die agilere Mannschaft, versäumten es aber, durch weitere Treffer zur Entscheidung zu kommen. Zudem stand das Team von Neu-Trainer Dirk Heyder nach den „Ampelkarten“ für Nettelredes André Matysik und Aaron Köhler mit zwei Spielern mehr auf dem Feld. Wie schon beim zwischenzeitlichen 1:1 führte ein individuelle Fehler des Aufsteiger zum zweiten Gegentor. Matthias Gaßmann verkürzte für den Gast-TSV in doppelter Unterzahl. Zehn Minuten vor Schluss hatten die Grohnder dann ebenfalls personellen Aderlass zu verzeichnen. Torwart Niels Conrad spielte den Ball außerhalb des 16ers mit der Hand und bekam dafür die Rote Karte. Für ihn musste Dreifach-Torschütze Thomas zwischen die Pfosten rücken. Die Gastgebern gerieten jetzt noch einmal ins Straucheln und kassierten tatsächlich noch den Augleich. In der 87. Minute brachte Alexander Blech Nettelredes Issam Abdi an der Strafraum-Grundlinie zu Fall – und Schiedsrichter Volker Möller zeigte zurecht auf den Elfmeterpunkt. Keeper Philipp Feuerhake, der zuvor mehrmals gut pariert hatte, übernahm die Verantwortung, setzte den Ball in die Maschen und rettete seiner Mannschaft einen nicht mehr für möglich gehaltenen Zähler. „Ich bin eigentlich ein bisschen enttäuscht, weil man eine 3:1-Führung nicht mehr aus den Händen geben darf – vor allem nicht in Überzahl“, so Heyder nach seinem ersten Spiel als Trainer des TSV Grohnde.
Tore: 1:0 Christopher Thomas (34.), 1:1 Martin Witzel (38.), 2:1 Thomas (49.), 3:1 Thomas (60.), 3:2 Matthias Gaßmann (72.), 3:3 Philipp Feuerhake (87./Strafstoß).
Besonderes: Gelb-Rot für Nettelredes André Matysik (56.) und Aaron Köhler (66.), Rot für Grohndes Torhüter Niels Conrad

TuS Rohden – VfB Eimbeckhausen 1:3 (0:1).
Die Eimbeckhäuser wurden in Rohden ihrer Favoritenrolle gerecht. Der VfB war 90 Minuten lang die spielbestimmende Mannschaft und ging durch Mario Prochnau bereits früh in Führung. Der TuS hielt mit Kampf dagegen, blieb in der Offensive aber harmlos. „Wir haben super gefightet“, lobte Rohdens Trainer Stephan Schröer seine Mannschaft trotz der Niederlage. Der starke Tim Dolle erhöhte für die Gäste nach einer guten Stunde auf 2:0, bevor Ruven Kirsch in der Schlussphase den Sack endgültig zumachte. Janis Höpfner betrieb für die Tabellen-Vorletzten kurz vor Spielende noch etwas Ergebnis-Kosmetik. „Gegen Eimbeckhausen kann man verlieren. Auf dem Einsatzwillen und der kämpferichen Leistung können wir aufbauen. Bei uns steckt niemand den Kopf in den Sand“, gibt sich Schröer vor dem anstehenden Kellerduell in Salzhemmendorf zuversichtlich. Bester TuS-Akteur war Nico Klatt, der VfB-Spielertrainer Michael Wehmann gut im Griff hatte.
Tore: 0:1 Mario Prochnau (12.), 0:2 Tim Dolle (62.), 0:3 Rouven Kirsch (84.), 1:3 Janis Höpfner (90.).

WTW Wallensen – Germania Hagen 0:3 (0:1).
Bereits vor dem frühen Führungstreffer hatten die Germanen zwei klare Einschussmöglichkeiten. Das 1:0 war dann eher eine Zufallsproduktion: Nach einem Missverständnis der Gastgeber musste Nils Lippert den Ball nur noch über die Torlinie schieben. „Das erste und letzte Gegentor haben wir praktisch selbst gemacht“, ärgerte sich Wallensens Trainer Uwe Kirsch. Die Germanen dominierten das Spiel und waren den Ostkreislern läuferisch und in den Zweikämpfen überlegen. Wallensen bemühte sich, fand gegen die gutstehende Hagener Hintermannschaft aber kein Rezept. Nur bei zwei WTW-Schüssen kam Gefahr im Strafraum der Gäste auf. „Das Ergebnis ist verdient. Hagen hatte mehr vom Spiel und hat im richtigen Moment die Tore gemacht. Das zeichnet eine Spitzenmannschaft aus“, lobte Kirsch den Tabellenzweiten nach der Partie. Während auf Seiten der Germanen vor allem Wladimir Bozok überzeugte, ragte beim WTW Defensivspieler Jan Namislo heraus.
Tore: 0:1 Nils Lippert (8.), 0:2 Kriztian Majer (68.), 0:3 Marvin Strobl (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Wallensens Torben Runne (71.).

TSV Klein Berkel – Preußen Hameln 07 II 3:1 (2:1).
„Wir waren nicht so gut wie Nettelrede“, scherzte Klein Berkels Trainer Siegfried Motzner nach der Partie in Anspielung auf den 15:0-Sieg der Nordkreisler bei Preußens Oberliga-Reserve. Zufrieden war Motzner trotz des souveränen Erfolgs seiner Mannschaft aber nicht. „Wir hatten das Spiel vorher schon gewonnen. So haben wir uns dann auch präsentiert. Wir waren heute eine Gurkenriege! Mir taten die Zuschauer ein bisschen leid. Ich bin froh, dass der Schiedsrichter pünktlich abgepfiffen hat“, so Motzner. Zwar gingen die Hamelner durch Maximilian Magerkurth in Führung, Agostino Di Sapia und Dennis Schimanski wendeten das Blatt aber in kurzer Zeit. In der zweiten Halbzeit passierte zunächst nicht viel. Die Gäste blieben außer bei einem Latten-Kopfball harmlos – und auch die Hummetaler spielten weiterhin unter ihren Möglichkeiten. Nach dem 3:1 durch Dennis Koch versäumte es Klein Berkel, das Ergebnis in den letzten zehn Minuten höher zu gestalten.
Tore: 0:1 Maximilian Magerkurth (13.), 1:1 Agostino Di Sapia (20.), 2:1 Dennis Schimanski (33.), 3:1 Dennis Koch (80.).


 


SV Eintracht Afferde – SV Lachem 0:4 (0:1).
Die verletzungsgebeutelten Gastgeber setzten von Beginn an auf die Defensive und hatten sich vorgenommen, dem Gegner durch Kontergelegenheiten Nadelstiche zu versetzen. In einer chancenarmen Partie nutzte der SV Lachem jedoch die erste Lücke, die sich bot zur Führung. Imam Al Bardawil kam vor dem Eintracht-Strafraum unbedrängt zum Schuss und netzte aus rund 15 Metern zum 1:0 für sein Team ein. Damit war die Taktik von Afferdes Trainer Michael Söchting schnell über den Haufen geworden. „Hätten wir länger die Null gehalten, wäre vielleicht mehr möglich gewesen“, spekulierte Söchting nach dem Abpfiff. Der schnelle Führungstreffer gab der Werk-Elf Sicherheit, sodass sie den Ball geduldig durch die eigenen Reihen liefen ließ und den Vorsprung ungefährdet in die Kabine spielte. Nach dem Seitenwechsel blieben gute Torraumszenen weiter Mangelware. Das 0:2 aus Sicht der Hausherren fiel schließlich fast aus dem Nichts: Nachdem sich Afferdes Roman Sokolowski das Leder im eigenen Strafraum unglücklich an die eigene Hand schoss, zeigte Lachems Kapitän Muhammet Sen  vom Punkt aus keine Nerven. Danach machten die Afferder auf und boten den Gästen somit mehr Raum zum Kombinieren. Für das 3:0 musste allerdings wieder ein Strafstoß herhalten, den erneut Muhammet Sen verwandelte und somit endgültig für die Vorentscheidung sorgte. Nachdem Bastian Koring kurz darauf den Ball im eigenen Kasten versenkte boten sich den Blau-Weißen weitere Torchancen, ohne das Ergebnis jedoch noch deutlicher zu gestalten. „Die Niederlage geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Ich kann meinen Spielern aber keinen Vorwurf machen, sie haben eine gute Einstellung an den Tag gelegt. Nach dem 0:2 war aber schon abzusehen, dass wir den Spieß aufgrund der zahlreichen Ausfälle nicht mehr aufholen würden“, bilanzierte Eintracht-Übungsleiter Michael Söchting abschließend.
Tore: 0:1 Imam Al Bardawil (12.), 0:2 Muhammet Sen (67./ Strafstoß), 0:3 Sen (76./ Strafstoß), 0:4 Bastian Koring (79./ Eigentor). 

TB Hilligsfeld – VfB Hemeringen 0:5 (0:2).
Eine erschreckend schwache Vorstellung seitens der Hausherren machte es dem Team von VfB-Coach Thilo Klotz leicht, einen ungefährdeten 5:0-Erfolg einzufahren. Von Beginn an dominierten die Gäste das Geschehen und setzten sich nach einer guten Viertelstunde durch Torjäger Eugen Fabrizius, dessen Schuss von TBH-Spielertrainer Andreas Scheler unhaltbar abgefälscht wurde, verdientermaßen in Front. Der nächste Treffer sollte auch nicht lange auf sich warten lassen: Hemeringens Karsten Wieneke erhöhte nur fünf Minuten später auf 2:0 aus VfB-Sicht. „Wir haben miserabel gespielt und haben jegliche Leidenschaft vermissen lassen“, brachte es Hilligsfelds Betreuer Bernd Hensel nach dem Abpfiff auf den Punkt. Zwar steigerte sich der Turnerbund in Durchgang zwei etwas, Fabrizius´ zweiter Treffer zum 3:0 nur eine Minute nach dem Wiederanpfiff kam aber einer Vorentscheidung gleich. Die besten Möglichkeiten der Scheler-Elf vergaben Stefan Pogoda und Marco Schmidt, die in den zweiten 45 Minuten aber jeweils am Pfosten oder am VfB-Keeper Iwan Pede. Hemeringens Dennis Hupe und Karsten Wieneke machten schließlich den Sack zu. „Die Niederlage ist total verdient. Ich weiß nicht, was da los war“, so das resigniert wirkende Resümee von Bern Hensel. 
Tore: 0:1 Eugen Fabrizius (17.), 0:2 Karsten Wieneke (22.), 0:3 Fabrizius (46.), 0:4 Dennis Hupe (70.), 0:5 Wieneke (88.).

TSG Emmerthal – BW Salzhemmendorf 4:0 (1:0).
Manuel Capobianco war der Mann des Tages in Emmerthal: Der TSG-Stürmer erzielte alle vier Treffer seiner Mannschaft gegen Blau-Weiß Salzhemmendorf. In der ersten Halbzeit waren die Gastgeber überlegen, die Ostkreisler hielten aber dagegen. Nach Capobiancos früher Führung, versäumte es die TSG, weitere Treffer nachzulegen. Die Blau-Weißen gaben im Mittelfeld den Großteil der Zweikämpfe verloren und konnten die gut stehende Emmerthaler Vierer-Kette kaum unter Druck setzen. Nach dem Seitenwechsel kurbelten Capobianco und TSG-Kapitän Murat Bendes das Spiel der Gastgeber weiter an. Zwangsläufig kamen die Grün-Weißen zum Erfolg. Capobianco krönte seine starke Leistung im zweiten Spielabschnitt mit einem lupenreinen Hattrick. „Emmerthals Sieg geht völlig in Ordnung. Wir haben das, was ich vorgegeben habe, in keinster Weise umgesetzt“, ärgerte sich BW-Coach Oliver Steffan, unter dessen Regie die Salzhemmendorfer die erste Niederlage einstecken mussten. TSG-Trainer Markus Wienecke war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Der Sieg hätte noch höher ausfallen können, wenn wir unsere Chancen noch konsequenter genutzt hätten.“ Eine gute Leistung zeigte Schiedsrichter Ramon Schulze, der das Spiel souverän leitete.
Tore: 1:0 Manuel Capobianco (7.), 2:0 Capobianco (60.), 3:0 Capobianco (79.), 4:0 Capobianco (89.).


 


TSV Bisperode – SSG Marienau 2:4 (0:0).
Auswärts läuft es bei der SSG wie am Schnürchen: Nach dem überraschenden 4:2-Derbysieg beim TSV Bisperode verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Günther Klauder vorerst auf Platz sieben. Für die Gastgeber ist die dritte Niederlage in Folge dagegen ein herber Rückschlag. „Wenn wir oben dran bleiben wollen, müssen wir so ein Spiel gewinnen“, ärgerte sich TSV-Coach Markus Schwarz über die Leistung seiner Mannschaft, in der kein Spieler Normalform erreichte. In der ersten Halbzeit hatten beide Teams Angst, etwas zu riskieren und sorgten für wenig Torgefahr. „Das war stinklangweilig! Für ein Derby eigentlich eine Frechheit“, brachte Schwarz die Passivität der Akteure auf den Punkt. Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild allerdings. Zumindest durch die Torfolge kam jetzt Dramatik in die Partie. Zwei Mal gingen die Bisperoder in Führung. Die Gäste kamen jeweils schnell zum Ausgleich und gingen durch Shemsi Halili knapp zehn Minuten vor Spielende erstmals selbst in Front. Nur eine Minute zuvor hatte Bisperodes Daniel Ehrchen die „Ampelkarte“ gesehen. Als der TSV in der Schlussphase alles auf eine Karte setzte, sorgte Ali Ibrahim für die Entscheidung. „Ich muss den Spielern von Marienau ein Kompliment machen. Die wollten mehr gewinnen. Wir haben einfach nicht genug geboten und stecken momentan in einer Flaute“, so Schwarz, der mit erheblichen Personalsorgen in die Partie gegangen war.
Tore: 1:0 Sascha Weiner (50.), 1:1 Werner Schmidt (58.), 2:1 Mathias Stenke (72.), 2:2 Martin Wiwiorra (74.), 2:3 Shemsi Halili (81.), 2:4 Ali Ibrahim (90.).
Besonderes: Gelb-Rot für Bisperodes Daniel Ehrchen (80.).
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