Kreisliga

Flutlicht-Streik – doch TuS behält den Durchblick

Oenelcin besiegt Ex-Club Emmerthal / Wehmann rettet VfB-Punkt bei Tünderns Reserve

TuS Hessisch Oldendorf – TSG Emmerthal 3:0 (2:0).

Im Topspiel setzte sich der TuS deutlich gegen die TSG Emmerthal durch, die mit einem Auswärtssieg an die Tabellenspitze geklettert wäre. Die erste Großchance gehörte allerdings den Gästen: Michael Jermakowicz köpfte das Spielgerät in der fünften Minute nach Freistoß von Manuel Capobianco aus halblinker Position an den Querbalken. Davon abgesehen dominierte die offensiv eingestellte Elf von Trainer Tarik Oenelcin die ersten Minuten. So war auch das 1:0 in der elfte Minute keine große Überraschung: Der überragende Daniel Schröder legte exzellent für den freistehenden Bujamin Kiki auf, der den Ball nur noch über die Linie schieben musste. Danach wurde die TSG stärker und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In der 37. Minute setzte TSG-Kapitän Murat Bendes in aussichtsreicher Position einen schönen Lupfer an, den TuS-Keeper Frederik Quindt per Fußabwehr glänzend parierte. Nur zwei Minuten später baute Schröder dann die Führung aus: Im Lauf-Duell mit Daniel Magaschütz blieb der Hessisch Oldendorfer siegreich und netzte zum 2:0 ein. Nach dem Seitenwechsel versuchten die Emmerthaler noch einmal das Spiel zu drehen – vergeblich. Zwar setzte sich der stark besetzte Angriff der Gäste einige Male gut in Szene. Doch waren die Grün-Weißen bei ihren Chancen nicht zwingend genug - oder scheiterten am starken Quindt. In der 65. Minute fiel dann die Entscheidung: Latif Kiki bugsierte das Runde mit einem strammen Schuss aus 20 Metern in das „Eckige“. Kurios: in der 70. Minute fiel ein Teil des Flutlichts aus, sodass das Spiel eine halbe Stunde unterbrochen werden musste. Nach Wiederanpfiff versuchte die TSG noch einmal alles, agierte jedoch weiterhin nicht entschlossen genug. Die Gastgeber lauerten geschickt auf Konter. „Ich bin überglücklich über den heutigen Sieg – gerade, weil wir aufgrund eines drohenden Spielabbruchs um unsere Lorbeeren bangen mussten", freute sich Oenelcin, der fast zwei Jahrzehnte das Emmerthaler Trikot trug: „Uns wurden zwei klare Elfmeter nicht gegeben. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient.“
Tore: 1:0 Bujamin Kiki (11.), 2:0 Daniel Schröder (37.), 3:0 Latif Kiki (65.).

HSC BW Tündern II – VfB Eimbeckhausen 2:2 (1:1).

Beinahe wären die Tünderaner in der Tabelle am VfB vorbeigezogen. Am Ende fehlten den Blau-Weißen fünf Minuten zum Erfolg. Eimbeckhausens Spielertrainer Michael Wehmann rettete den Gästen in der 85. Minute einen Zähler. Schon in der Anfangsphase hatte Wehmann zugeschlagen und den VfB in Front gebracht. „Das war ein Traumtor - einfach genial gemacht“, lobte HSC-Coach Steffen Hüsing, dessen Elf anschließend besser ins Spiel kam – und durch Tobias Schwarte, der vom überragenden Linus Karl mustergültig bedient wurde, zum schnellen Ausgleich. Danach hatte Wahid Tabnak Tünderns Führung auf dem Fuß. Doch ein Eimbeckhäuser bekam im letzten Moment noch einen Fuß vor den Ball (22.). Auf der anderen Seite scheiterte Matthias Thiele aus kurzer Distanz an HSC-Keeper Tobias Stegmaier (33.). Sechs Minute später hatten dann wieder die „Schwalben“ die Führung auf dem Fuß. Doch Pascal Mengerßen schoss den Ball über den Kasten. Im zweiten Durchgang kamen die Nordkreisler stärker auf und hatten Pech, dass ein Wehmann-Kopfball nur am Pfosten landete (55.). Mehr Fortune hatte Tünderns Florian Fischer, der die Gastgeber nach einer Stunde in Front schoss. Der VfB drängte danach auf das 2:2. Doch Dominik Trotz (66.) und Mario Prochnau (81.) scheiterten zunächst am starken Stegmaier, ehe Wehmann in der Schlussphase ein zweites Mal zuschlug. „Eimbeckhausen hatte in der zweiten Halbzeit etwas die Überhand. Deshalb geht das Unentschieden grundsätzlich in Ordnung“, bilanzierte Hüsing: „Ein bisschen traurig bin ich trotzdem, weil wir in der ersten Hälfte eine starke Leistung gezeigt, dann geführt und am Ende noch den Ausgleich kassiert haben.“
Tore: 0:1 Michael Wehmann (5.), 1:1 Tobias Schwarte (18.), 2:1 Florian Fischer (60.), 2:2 Wehmann (85.).