1. Kreisklasse

Duell der Aufsteiger: Lauenstein und Nienstedt zurückhaltend

Hummetaler wollen „Überraschungsmannschaft“ Bad Münder schlagen / Carsten Gelhaar: „Aller guten Dinge sind drei“

Von Jannik Schröder

BW Salzhemmendorf – TSV Nettelrede (Samstag, 16 Uhr).

Nach dem knappen Erfolg gegen den Tabellen-Letzten Flegessen erwarten die Blau-Weißen dieses Wochenende den Tabellen-Elften in Salzhemmendorf. BW-Sprecher Olaf Piening warnt trotzdem vor dem kommenden Gegner: „Gegen Nettelrede wird es genau so schwierig wie gegen Flegessen. Dass sie nach der hohen Niederlage gegen Hilligsfeld etwas gut zu machen haben, macht es für uns nicht leichter", erläutert Piening. „Gegen Mannschaften, die oft hinten drin stehen, müssen wir Geduld haben, auf unsere Chance warten und dann zuschlagen. Wer weiterhin oben bleiben will, muss zu Hause gewinnen. Daher bin ich davon überzeugt, dass unser Team alles tun wird, um dieses Spiel zu gewinnen. Ich hoffe auf drei Punkte, aber unterschätzen darf man keine Mannschaft in dieser Klasse", so der BW-Sprecher abschließend. Der TSV hat ebenfalls großen Respekt vor dem Gegenüber. „Salzhemmendorf ist klarer Favorit. Wir müssen uns taktisch wirklich etwas überlegen. Alles andere als eine Niederlage ist für uns ein Erfolg", stellt Nettelredes Übungsleiter Dirk Hollmann die Rollenverteilung für die kommende Partie klar. Verzichten muss Hollmann dabei auf Ben Hillmann und Sebastian Wittenbernds. Ein Fragezeichen steht Florian Brunschön und vier bis fünf weiteren Akteuren. „Viele sind krank oder angeschlagen. Das bekommen wir aber bestimmt in den Griff", so Hollmann abschließend.

TSV Klein Berkel – TuSpo Bad Münder (Sonntag, 14 Uhr).

Die Hummetaler kommen immer besser in Fahrt. Mit dem Derbysieg gegen Königsförde und dem 7:2-Erfolg gegen Bakede haben die Hausherren zehn Tore in nur zwei Spielen erzielt. Definitiv fehlen werden dem TSV am Sonntag jedoch Christian und Tobias Meyer. Darüber hinaus wird auch Daniel Fiedler am Wochenende das Klein Berkel-Trikot nicht überstreifen können. Ein Fragezeichen steht auch hinter dem Einsatz von Jan Kazmierski. „Wir wollen trotzdem gewinnen, auch wenn es gegen die starke Überraschungsmannschaft aus Bad Münder geht", so der selbstbewusste TSV-Sprecher Dirk Gelhaar. Auch die Turn- und Sportvereinigung hat die drei Punkte im Blick. „Wenn wir an die vergangenen Leistungen anknüpfen, sind drei Punkte drin. Ich kann den Gegner nur schwer einschätzen. Anfang der Saison hatte Klein Berkel scheinbar noch Probleme. Mittlerweile spielen sie aber konstant gut", so Bad Münders Teamsprecher Mark Lorenz, dessen Mannschaft definitiv nicht auf Martin Herder und Semih Candir zurückgreifen kann. Dafür kehrt Resad Dedic zurück in den Spielbetrieb. „Unser Ziel ist es, uns oben fest zu setzen. Wir wollen an Salzhemmendorf dranbleiben", hat Lorenz ein klares Ziel vor Augen.

RW Thal – MTV Friesen Bakede (Sonntag, 15 Uhr).

Thal will endlich den ersten Heimsieg einfahren. Bisher glänzten die Hausherren nur auswärts. „Wir wollen jetzt unbedingt den ersten Heimerfolg. Wir freuen uns auf die Partie. Mit Bakede reist allerdings ein uns völlig unbekannter Gegner an. Wir konzentrieren uns aber ohnehin nur auf uns und wollen gewinnen", erklärt RW-Coach Eldar Zahirovic. Ausfallen wird bei den Rot-Weißen lediglich Sofian Mohammed. Beim MTV sieht es momentan vor allem personell nicht düster aus. Mit Tim Heisterberg, Daniel Walter und Stefan Schwanz fallen drei Spieler definitiv aus. „Uns fehlen aber noch mehr. Acht bis neun Leute werden nicht mit von der Partie sein", erläutert MTV-Sprecher Alfredo Buccheri. „Durch die sehr schwierige personell bedingte Situation müssen wir hoffen, dass wir irgendwie einen Punkt holen. An einen Sieg zu denken ist momentan fast schon utopisch", befürchtet Buccheri.

SG Flegessen – SSV Königsförde (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der achtbaren Leistung gegen Salzhemmendorf will die Spielgemeinschaft ihre Formsteigerung gegen Königsförde bestätigen. „Unsere letzten zwei Spiele waren gut. Leider haben wir in den beiden Partien trotzdem den Kürzeren gezogen. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei, vielleicht klappt es ja dieses Mal", hofft Flegessens Übungsleiter Carsten Gelhaar. Die SG muss dabei auf Christian Huth, Florian Wichmann und André Platsch verzichten. „Trotzdem ist unser Kader groß genug. Wir können Fußball spielen und wollen endlich mal wieder punkten. Die Gäste sind zwar der Favorit, sie werden es aber nicht leicht gegen uns haben", so Gelhaar abschließend. Königsförde weiß um die Gefahr, die von den Hausherren ausgeht. Die Gäste fuhren letzte Woche gegen RW Thal aber ihren ersten Sieg aus den letzten drei Spielen ein und wollen jetzt nachlegen. „SG hat gegen RW Hessisch Oldendorf gewonnen und die meisten anderen Spiele nur knapp verloren. Wir wollen gewinnen, müssen uns die drei Punkte aber hart erarbeiten", warnt SSV-Coach Hendrik Funke. Personell werden Trainer Funke Florian Budde, Henrik Remmert und Torwart Thorben Rose nicht zur Verfügung stehen. Zudem sind die Einsätze von Roman Sfalanga, Silvio Lo Cicero und Granit Karaliti fraglich.

RW Hessisch Oldendorf – TB Hilligsfeld (Sonntag, 15 Uhr).

Die Rot-Weißen sind nach zwei hohen Zu-Null-Siegen oben auf und kratzen an den Aufstiegsrängen. Nur ein Punkt trennt die Hausherren von Platz Zwei. Gegen den TBH gilt es für die Mannschaft von RW-Coach Murat Özcan den Druck auf Salzhemmendorf und Bad Münder hoch zu halten. „Wir spielen auf Sieg. Der kommende Gegner wird hochmotiviert auf den Platz gehen. Hilligsfeld hat die letzten beiden Spiele hoch gewonnen und ist gut drauf. Sie werden bis zur letzten Minute kämpfen", weiß Özcan. „Wir werden uns angucken, wie die Kontrahenten das Spiel angehen. Dementsprechend wollen wir reagieren", so Özcan weiter. Personell werden den Gastgebern Sirag Al-Bardawil und Salim Fardous bei ihrem Vorhaben nicht helfen können. Weiterhin steht ein Fragezeichen hinter Özkan Ünsal, der eventuell beruflich verhindert sein wird. Trotz der Erfolge in den letzten Wochen bleibt man beim TBH indes vorsichtig. „Es sieht zwar jetzt wieder etwas besser aus. Trotzdem war nicht alles, was geglänzt hat, Gold. Mit den Rot-Weißen steht ein richtig dicker Brocken an. Wir müssen an die teilweise gute Leistung von den letzten Spielen anknüpfen. Dann schaffen wir vielleicht eine Überraschung", so Hilligsfelds Sprecher Bernd Hensel. Verzichten muss TBH-Trainer Günther Klauder am Sonntag auf Bastian und Christian Hensel.

Inter Holzhausen – SpVgg. Bad Pyrmont II (Sonntag, 15 Uhr).

Am Sonntag wollen sich die Hausherren im Pyrmonter Derby von der 0:4-Niederlage gegen Nienstedt rehabilitieren. „Wir haben etwas gut zu machen. In Nienstedt haben wir nach 20 Minuten das Fußballspielen komplett eingestellt und uns einfach ergeben", ärgert sich Inter-Trainer Henning Lücke über die Leistung der letzten Woche. „Leider ist einigen offenbar nicht bewusst, dass man immer 100 Prozent geben muss und wir eine Mannschafts-Sportart betreiben. Daraus werde ich meine Konsequenzen ziehen. Ich nehme jetzt meine 13 bis 14 Spieler in die Pflicht, alles zu geben. Wir wollen die Punkte zu Hause behalten", so Lücke weiter. Mit Bad Pyrmont kommt der Tabellen-Vorletzte in den Inter-Park. SpVgg.-Trainer Christian Busse sieht die rollen schon im Vorfeld der Partie klar verteilt. „Inter ist schon alleine aufgrund der Tabellensituation der klare Favorit. Auch wenn Derbys ihre eigenen Regeln haben. Wenn wir aber Holzhausens Schlüsselspieler konsequent decken, haben wir eine Chance. Ein Punkt wäre für uns schon ein Erfolg", weiß Busse, der überdies auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann.

MTV Lauenstein – TSV Eintracht Nienstedt (Sonntag, 15 Uhr).

Im Ostkreis geht offenbar die Grippe um: Aufgrund von diversen Verletzungen oder Grippeerkrankungen stehen MTV-Übungsleiter Dietmar Harland am Wochenende lediglich zehn Spieler der ersten Mannschaft zur Verfügung. „Wir werden Spieler aus dem zweiten Team holen müssen", so Harland. „Wenn wir nicht eine so großes Lazarett zu beklagen hätten, würde ich ganz klar sagen: Drei Punkte sind Pflicht! Dem ist aber nicht so. Daher wäre ich auch schon mit einem Zähler zufrieden", erklärt Lauensteins Trainer weiter. „Nienstedt ist mit uns aufgestiegen. Sie haben sich achtbar entwickelt, Coach Hauke hat einen super Job geleistet. Wir müssen vorsichtig sein, schon letzte Saison haben wir teilweise wirklich Probleme gegen die Eintracht gehabt", warnt Harland abschließend. Auch Nienstedts Instrukteur Peter Hauke zollt seinem Gegenüber großen Respekt. „Harland zeigt eine super Leistung beim MTV. Wir müssen alles aus uns raus holen, um überhaupt einen Punkt zu erreichen. Lauenstein mit Sicherheit großer Favorit. Unser Ziel ist aufgrund dieser Ausgangslage ein Punkt", erläutert Hauke, der zudem noch nicht absehen kann, wer ihm am Wochenende zur Verfügung steht. Personell sind bei der Eintracht noch einige Fragen ungeklärt.