Landesliga Damen

„Mehr Brisanz geht kaum“: Keller-Derby im Interpark!

Reinhold-Rückkehr und Berdin-Debüt lassen Bertram hoffen, Brostedt erklärt Sieg zur Pflicht / Stamm-Elf hat gegen Bückeberge „nichts zu verlieren“

SC Diedersen – TSV Eintracht Bückeberge (Samstag, 14, Uhr).

Für die Damen des SC Diedersen steht am Samstag das zweite Spiel des Jahres auf dem Programm. Nachdem der Sportclub am vergangenen Wochenende mit 0:1 beim SC Sulingen verlor, steht mit dem TSV Eintracht Bückeberge ein nicht minder großes Kaliber ins Haus. „Bückeberge zählt zu den besten Teams der Klasse. In der Hinrunde hatten sie allerdings – ähnlich wie wir - sehr viel Verletzungspech“, berichtet Diedersens Coach Alexander Stamm, der auch um die zuletzt immer weiter ansteigende Formkurve des Tabellenfünften weiß. In den Wochen vor der Winterpause kamen immer mehr Spielerinnen und mit ihnen auch die Erfolge zurück. „Das wird ein ganz schwieriges Spiel. Wir sind aber klarer Außenseiter und haben nichts zu verlieren, auch wenn wir aufgrund der Tabellensituation eigentlich punkten müssen“, weiß Stamm, der mit seinem Team Rang zehn und damit einen Relegationsplatz belegt. Bei wenigen Zählern Abstand auf das dicht besiedelte Mittelfeld ist für die Ostkreislerinnen aber noch alles drin. Mit Blick auf das Duell mit Bückeberge hofft Stamm derweil, dass seine Elf nach mäßigen Vorbereitungsmöglichkeiten im Winter schnell wieder in Tritt findet: „Gegen Sulingen hat man uns die fehlende Spielpraxis angemerkt. In der zweiten Halbzeit wurde es aber schon besser. Diesen Trend wollen wir fortsetzen und, wenn möglich, schnell wieder in den Rhythmus finden.“ Verzichten müssen die Rot-Weißen bei diesem Vorhaben auf Denise Freudenberg sowie die Langzeitverletzten Viviane Heinemeyer, Jennifer Motzner und Lara Kaller. Ungewiss sind noch die Einsätze von Saskia Schmalz und Sonja Debicki, die gegen Sulingen verletzt raus mussten.

SC Inter Holzhausen - ESV Eintracht Hameln (Sonntag, 12 Uhr).

Am Sonntag beginnt für die Damen aus dem Interpark die "mission impossible". "Nachdem wir bereits seit dem 3. Januar 2013 wieder im Training sind, brennen wir jetzt natürlich auf das Spiel gegen die Eintracht", so die Aussage des Trainerduos Matthias Koch und Henrik Scheel vor dem Keller-Derby mit dem ESV, der mit zehn Zählern auf dem Konto einen Rang vor dem punktlosen Sportclub rangiert. Personell sieht es bei den Blau-Schwarzen recht gut aus, denn lediglich Martina Rolef und Katrin Suchta werden verletzungsbedingt fehlen. „Vor allen Dingen die Rückkehr von Torjägerin Jennifer Reinhold und der erste Pflichtspieleinsatz von Caroline Berdin vom FSV Gütersloh stimmt uns optimistisch, dass es eventuell gelingen könnte, gegen die erfahrene Truppe aus Hameln den ersten Dreier einzufahren“, hofft Holzhausens Fußballobmann Thomas Bertram. „Wir haben den ESV in der letzten Woche gegen den FFC Hannover beobachtet und wissen, dass wir in der Defensive sehr konzentriert agieren müssen, um das wieder von Carina Neuman gehütete Tor sauber zu halten. Wir sind jedenfalls sehr gespannt auf das Spiel und hoffen auf eine große Zuschauerkulisse im Interpark“, so Bertram abschließend. ESV-Coach Sven Brostedt peilt derweil jedoch ebenfalls einen Sieg an: „Nach dem Unentschieden gegen Hannover kann es für uns nur ein Ziel geben: Die drei Punkte!“ Allerdings weiß Brostedt um die Bedeutsamkeit der Partie: „Dass es gegen die Mannschaft um Jennifer Reinhold kein Selbstläufer wird, sollte uns allen klar sein. Der Letzte gegen den Vorletzten und dazu noch ein Derby, mehr Brisanz geht kaum!“ Der aktuell belegte Platz elf würde am Ende der Saison den Abstieg bedeuten. Daher hofft Hamelns Coach auf einen Erfolg:  „Wenn wir noch ein Wörtchen um den Klassenerhalt mitreden wollen, ist ein Sieg Pflicht. Und so werden wir auch in das Spiel gehen.“ Wer der Eintracht bei diesem Unterfangen zur Verfügung stehen wird, wird sich wieder erst kurz vor dem Spiel entscheiden. Ausfallen werden definitiv Miriam Böttcher und Romina Watts. Die im Spiel gegen Hannover absolut überzeugenden Christine Wietek, Meike Sieverking und Sarah Rosenmüller stehen vor einem erneuten Einsatz in der ersten Mannschaft.