„Captain Jo“ nicht an Bord: SSG muss dennoch Punkte angeln!

Piepenbusch-Elf droht die „Rote Laterne“ / Trainer Milan Rukavina: „Verlieren verboten!“

SSG Halvestorf – TuS Wettbergen (Sonntag, 15 Uhr).

Eine fragwürdige Strafstoßentscheidung in der Endphase kostete den Halvestorfern am letzten Spieltag im Duell mit Bavenstedt den fast schon sicher geglaubten Dreier. Dabei überzeugte die Elf vom Piepenbusch über weite Strecken und hätte sich gegen den Oberliga-Absteiger durchaus den zweiten Saisonsieg verdient gehabt. „Dennoch haben wir aufgrund dieser Leistung Selbstvertrauen getankt“, verrät SSG-Trainer Milan Rukavina, dessen Team zuvor zwei Niederlagen (1:4 gegen Wunstorf und 3:4 gegen den Heesseler SV) einstecken musste. Bei den Gästen dürfte die Brust nach ihrer Erfolgsserie jedoch noch breiter sein. Nach einem mäßigen Saison-Auftakt fuhren die ambitionierten Wettberger zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen ein. Bei zwei offenen Nachholspielen hat es der Tabellenelfte (11 Punkte) somit selbst in der Hand, ins obere Tabellendritte zu klettern. „Sie spielen nicht besonders spektakulär, aber schlicht und vor allem zielstrebig. Auch ihre Standards sind unheimlich gefährlich. Zumal sie sehr große und kopfballstarken Spieler haben“, ist Rukavina bestens über die Stärken der Hannoveraner informiert. „Wir müssen aggressiv zur Sache gehen, aber dumme Fouls und Standards in unserer Tornähe vermeiden“, so der SSG-Coach weiter. Bei diesem Vorhaben können die Gastgeber (6 Pkt.) fast auf ihren kompletten Kader zurückgreifen. Paul Walz und Leonard Menzel sind wieder mit von der Partie. Auch Björn Bertram, hinter dessen Einsatz noch ein Fragezeichen stand, wird in der Startelf auflaufen können. Verzichten müssen die Kicker vom Piepenbusch allerdings auf ihren Kapitän Josef Selensky, der für zwei Wochen im Urlaub ist. Ungewiss sind zudem die Einsätze von Jan-Niklas Bleil (Zerrung) und Francesco Rukavina, der nach langer Verletzungspause endlich sein Debüt im Grün-Weißen Dress feiern will. „Es wird erneut ein ganz schwieriges Spiel. Jo ist für uns kaum zu ersetzen. Aber dann sind eben andere Spieler in der Pflicht. Unser Ziel ist der Dreier. Das Minimal-Ziel ist ein Punkt. Verlieren ist definitiv verboten“, schildert Milan Rukavina, der mit seinen Schützlingen den vorletzten Platz der Landesliga belegt, den Ernst der Lage. Ligaschlusslicht SV 06 Holzminden (5 Pkt.) hat eine Partie weniger auf dem Konto und könnte bei erfolgreichem Bestreiten die „Rote Laterne“ an die SSG übergeben. Deshalb zählt für die Grün-Weißen am Sonntag nur etwas Zählbares, „um den Anschluss nicht zu verlieren“, wie Rukavina hofft.