17.04.2024 11:17

Landesliga


Abstiegskampf gegen den Spitzenreiter - Tündern vor Schwerstarbeit, SSG ebenfalls

Gurgel: „Hoffen, dass die Spieler eine Reaktion auf das Spiel gegen Evesen zeigen“ / Balk: „Egal, wie der Gegner heißt, wir müssen versuchen, jedes Spiel zu gewinnen“
Seyhmus Karayilan SSG Halvestorf Fussball Landesliga Zweikampf
Seyhmus Karayilan und die Halvestorfer im Abstiegskampf.

HSC Hannover – BW Tündern (Sonntag, 15 Uhr).

Nach der 0:1-Pleite in Evesen am Dienstagabend treffen die Tünderaner auf den Landesliga-Tabellenführer. Der HSC Hannover empfängt die Blau-Weißen am Sonntag – die Aufgabe wird also rein tabellarisch ungleich schwieriger.

„Man kann nur hoffen, dass die Spieler eine Reaktion auf das Spiel gegen Evesen zeigen. Evesen hat uns mit einfachen taktischen Mitteln vor große Probleme gestellt, worauf wir in diesem Spiel nicht reagieren konnten. Frühes Attackieren, immer an der Grenze des Erlaubten – so tritt man im Abstiegskampf auf, und das hat Evesen getan“, erklärt Tünderns Sprecher Willi Gurgel. „Das hohe Pressing bekam uns nicht gut. Die Fehlerquote ist dadurch in die Höhe geschossen. Mit dem HSC erwartet uns jetzt ein Gegner, der körperlich nicht so robust auftritt. Sie haben ihre Stärken in anderen Bereichen, spielen mitunter viel schnelleren Fußball. Vielleicht kommt uns das entgegen, wer weiß.“

Dass man den Aufstiegsfavoriten auch in seinem „Wohnzimmer“ als „Underdog“ schlagen kann, bewies der FC Eldagsen vor einigen Wochen. Endstand: 4:1 für den FCE. Gurgel: „Eine Überraschung ist also kein unmögliches Unterfangen. Da gilt es, die taktischen Vorgaben des Trainerteams diszipliniert umzusetzen.“

Zwar sieht die Lage in der Oberliga nicht mehr ganz so aussichtslos aus, Ramlingen-Ehlershausen ist am rettenden Ufer angekommen und Arminia Hannover ist nur einen Punkt dahinter, doch können sich die Tünderaner darauf nicht verlassen. Der 13. Platz ist also weiterhin Lava, ebenso wie die nominellen Abstiegsplätze. Der Vorsprung auf Halvestorf beträgt drei Punkte, jedoch hat Tündern zwei Spiele mehr auf dem Buckel. Personell können die Windmühlenkicker weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Fraglich ist der Einsatz von Florian Henze.

SC Hemmingen-Westerfeld – SSG Halvestorf (Sonntag, 15 Uhr).

Tünderns Niederlage gegen Evesen hat die Lage für die SSG erschwert. Waren die Piepenbusch-Kicker vor diesem Duell noch punktgleich mit dem VfR, haben sie jetzt drei Zähler Rückstand und hängen nach wie vor auf Platz 13 fest.

„Wir müssen weitermachen. Egal, wie der Gegner heißt, wir müssen versuchen, jedes Spiel zu gewinnen“, unterstreicht SSG-Coach Rik Balk. Unter dem mittlerweile alleinigen Cheftrainer haben die Halvestorfer eine neue Spielweise verinnerlicht, die ihnen bereits einige wichtige Punkte beschert hat – zuletzt einen 4:2-Sieg gegen Niedersachsen Döhren und zuvor einen überraschenden Erfolg gegen Oberliga-Absteiger Pattensen. „Der Fokus liegt weiterhin auf einer verstärkten Defensive und unserem Konterspiel. Hemmingen spielt mit seiner jungen und begabten Truppe richtig schönen Fußball. Sie haben den Ball gerne. Als neutraler Zuschauer sieht man solche Teams gerne“, so Balk. Im Hinspiel führte Halvestorf zweimal, gab jedoch beide Führungen aus der Hand. Endstand: 2:2. Bewiesen, dass sie einem der spielstärksten Teams der Liga die Stirn bieten können, haben die Halvestorfer damit bereits.

Nicht mehr im Kader steht Jascha Farahmandia. Balk: „Es hat nicht zusammengepasst. Er spielt ab sofort nicht mehr für uns.“ Weiterhin offen gestalten will der Übungsleiter den Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten: „Tim Kallmeyer und Robin Bartels bewegen sich auf einem Level und machen sich beide sehr gut. Zuletzt war Tim im Urlaub. Mal schauen, wie wir es am Wochenende lösen. Ansonsten freuen wir uns, dass Jayden Geschle jetzt 18 Jahre alt und somit spielberechtigt ist. Er ist eine zusätzliche Alternative für unseren relativ kleinen Kader. Die Stimmung ist weiterhin gut, die Jungs haben gut trainiert.“



6 / 1113

Autor des Artikels

Jannik Schröder
Jannik Schröder
Jannik stieg nach seinem Praktikum vor einigen Jahren neben dem Studium als Freier Mitarbeiter bei AWesA ins Boot – und ist nach seinem Master-Abschluss in Germanistik und Geschichte seit Oktober 2015 Chefredakteur.
Telefon: 0176 - 6217 6014
schroeder@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox