11.11.2010 12:29

Derby-Zeit: Spitzenreiter Tündern empfängt kriselnden TSV

HSC-Coach Motzner hofft gegen Ex-Verein auf Revanche / Loges-Elf will beim wiedererstarkten FC Springe „zurück in die Spur“ finden
Gess,  Motzner, Sonnemann, Specht
Zitterten im Vorjahr noch gemeinsam: Slava Gess (v.l.), Siegfried Motzner, Rudi Sonnemann und Florian Specht.

HSC BW Tündern – TSV Klein Berkel (Samstag, 14 Uhr).

Voraussichtlich auf dem Hamelner Kunstrasen geht am Samstag das Derby zwischen den „Schwalben“ aus Tündern und der Elf von der Humme über die Bühne. Die Vorzeichen könnten für beide Teams im Vorfeld kaum unterschiedlicher sein: Die Gastgeber gehen als Spitzenreiter und mit fünf Siegen in Serie mit breiter Brust ins Duell mit dem TSV, der in den vergangenen sechs Partien lediglich drei Punkte einfahren konnte. HSC-Coach Siegfried Motzner blickt der Aufgabe gegen seinen Ex-Verein, gegen den seine Tünderaner nach dem Pokal-Aus im Elfmeterschießen noch eine Rechnung offen haben, optimistisch entgegen: „Natürlich wollen wir die Niederlage aus dem Pokalspiel jetzt im Punktspiel korrigieren. Unsere Mannschaft befindet sich zurzeit in einer sehr homogenen Verfassung. Die letzten Erfolge sollten auch für die nötige Sicherheit gesorgt haben. Auch wenn nicht immer alles geklappt hat, haben wir die Spiele trotzdem gewonnen und das trägt zum Selbstvertrauen bei.“

TSV unter Zugzwang, Tündern hat Respekt

Er weiß jedoch auch, dass die Gäste, die durch ihre Negativserie auf einen Relegationsplatz abgerutscht sind, unter Zugzwang stehen: „Wir treffen mit Klein Berkel auf ein hochmotiviertes Team. Das muss unseren Spielern von der ersten Minute an bewusst sein. Da müssen wir gegenhalten und auf dem Platz zeigen, dass wir das Spiel gewinnen wollen.“
Die Zielsetzung der Blau-Weißen ist klar definiert: Während die Mitkonkurrenten aufgrund der Wetterverhältnisse oftmals aussetzen müssen, wollen Piontek & Co. ihre Tabellenführung weiter ausbauen. „Gewarnt sind wir allerdings bereits durch die Pokalniederlage. Da hat unsere Mannschaft noch etwas gutzumachen, denn dieser Patzer gegen seinen Ex-Verein hat unseren Trainer ganz besonders geärgert. Daher sollte unser Team nun den Spieß umdrehen. Außerdem wollen wir in dieser Saison auch mal ein Derby erfolgreich bestreiten“, gibt auch HSC-Pressesprecher Karsten Leonhart eine klare Marschroute vor. Das letzte Derby verlor der aktuelle Spitzenreiter gegen die SpVgg. Bad Pyrmont mit 0:3. Dennoch wird diese Begegnung in Reihen der Motzner-Elf als „Schlüsselpartie“ bezeichnet.   

Tegtmeyer in Torlaune

Leonhart: „Diese Niederlage hat uns so richtig wachgerüttelt. Danach folgte die eindrucksvolle Serie von fünf Siegen in Folge und die soll auch noch weiterhin anhalten.“ Einen maßgeblichen Anteil an der Erfolgsserie hatte neben der HSC-Defensivabteilung um Daniel Köhler, Tobias Schulz, Robin Hau und Adrian Gurgel, die mit nur 13 Gegentreffern Platz eins der Bezirksliga belegt, auch Youngster Robin Tegtmeyer, bei dem der Knoten nun endgültig geplatzt ist. Er legte mit fünf Toren in den letzten fünf Partien einen wichtigen Grundstein zum Erfolg. „Außerdem trägt der tolle Teamgeist unserer Spieler momentan entscheidend dazu bei, dass sie zu alter Stärke zurückgefunden haben. Alle Spieler unterstützen sich gegenseitig und ziehen an einem Strang. Wenn wir an diesem Konzept weiterhin konsequent festhalten, werden wir unsere Ziele auch erreichen und dazu gehört ein Sieg im Derby gegen den TSV Klein Berkel“, ergänzt Leonhart das Vorhaben, bei dem Trainer Siegfried Motzner personell wohl aus dem Vollen schöpfen kann. Diese Situation würde sich auch TSV-Übungsleiter Dietmar Harland wünschen. Doch zu dem ohnehin schon reichlich gefüllten Verletzten-Lazarett gesellte sich zuletzt auch Kapitän und Torjäger Dennis Schimanski, der mit einer Bänderdehnung auszufallen droht.

Harland hofft auf Außenseiterchance

„Tündern wird als klarer Favorit in dieses Derby gehen. Tünderns Coach Siggi Motzner stand von Saisonbeginn an in fast jedem Spiel der kompletten Kader zur Verfügung und somit konnte sich seine Elf von Woche zu Woche immer besser einspielen. Wir dagegen sind nach gutem Saisonstart durch eine nicht endende Verletztenmisere, schwaches Defensivverhalten und fehlendes Zweikampfverhalten mittlerweile auf dem Relegationsplatz abgerutscht“, beschreibt Harland die schwierige Ausgangslage. Dennoch sieht er die Außenseiterchancen und hofft, dass der Gegner seine Mannschaft auf die leichte Schulter nehmen könnte. „Zudem hoffe ich auf den Derby-Effekt und darauf, dass die Spieler sich nach dem Spielausfall am vergangenen Wochenende wieder auf ihre Stärken besinnen und den Kopf frei bekommen haben“, so Harland, der zuletzt von einer „nicht wegzuredenden Krisenstimmung“ sprach, abschließend.


FC Springe – SpVgg. Bad Pyrmont (Samstag, 14 Uhr).

Die Spielvereinigung aus Bad Pyrmont gastiert bereits am Samstag beim FC Springe. Der FC findet nach durchwachsendem Saisonstart immer besser zueinander. In den letzten drei Spielen feierten Offermann & Co. drei Siege. Die Auswärtsspiele in Niedernwöhren und beim Spitzenteam von Union Stadthagen wurden souverän gewonnen. Auch gegen den starken Aufsteiger aus Exten behielt der FC deutlich mit 3:0 die Oberhand. Durch diese Siegesserie verbesserten sich die Gastgeber mit 19 Punkten auf den achten Tabellenplatz. Bei einem weiteren Erfolg wären die Springer mit den Kurstädtern von der Punktzahl gleichgezogen. Die Loges-Elf verspielte in den letzten Wochen die Tabellenführung. In den vergangenen vier Begegnungen fuhren die Pyrmonter keinen Dreier ein. In diesen Spielen sicherten sich die Rot-Weißen lediglich zwei Zähler. „Wir wollen endlich wieder in die Spur kommen und drei Punkte holen. Nach längerer Zeit habe ich personell wieder mehr Alternativen zur Verfügung und deshalb bin ich ganz zuversichtlich für das Spiel. Von Beginn an wollen wir druckvoll agieren“, so die Marschroute von Pyrmonts Trainer Andreas Loges, der sich mit seiner Mannschaft derzeit auf Rang fünf befindet. Mit Christopher Loges und Arthur Skiba kehren zwei Spieler zurück in den Kader. Lediglich Daniele Luggeri fällt weiterhin verletzungsbedingt aus.
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