27.08.2019 21:55

Bezirksliga, Staffel 3


3:0 in Halvestorf – Aerzen wie im Rausch!

Drawe trifft doppelt / Lachem spielt Remis, Afferde verliert deutlich

Aerzens Jan-Oliver Drawe traf beim Derbysieg doppelt.

SSG Halvestorf – MTSV Aerzen 0:3 (0:2).

Bei den Einen läuft es, bei den Anderen nicht. Der 3:0-Sieg der Aerzener am Halvestorfer Piepenbusch kommt schon überraschend. Aber einmal mehr bestätigte der MTSV seine ausgezeichnete Form. Durch den Dreier grüßen die Aerzener weiterhin von der Tabellenspitze – die ambitionierte SSG verweilt mit einem Sieg aus fünf Spielen mittlerweile im unteren Tabellendrittel. „Die Leistung war besser als am Sonntag in Garbsen. Dennoch müssen wir uns gewaltig steigern, wenn wir bald die Kurve kriegen wollen“, war Halvestorfs Sprecher Burkhard Büchler nicht zufrieden. Sein Gegnüber Karsten Hoppe fand weitestgehend positive Worte. „Wir haben defensiv sehr gut gestanden. Ein schönes Spiel war es allerdings nicht. Ich würde sogar sagen, es war bisher unser schwächstes in dieser Saison.“ Nach einer halbstündigen Abtastphase, in der beide Teams wenig riskierten und somit Fehlern aus dem Weg gingen, hatte Aerzens Andrej Weirich die beste Chance. Sein Kopfball nach einer Ecke ging aber nur an die Latte.

Specht rettet hinten – Ribeiro trifft vorne

Anschließend nahmen die Höhepunkte zu. Zunächst rettete Aerzens Sebastian Specht für seinen bereits geschlagenen Keeper Noah Buchmeier kurz vor der Torlinie einen Versuch von Julian Maass. Auf der Gegenseite jubelten dann die Aerzener erstmals. Nach einem Doppelpass mit Patrick Hoppe schob Leandro Ribeiro ins lange Eck zur Führung ein. Kurze Zeit später scheiterte Eduard Mittelstedt mit einem Freistoß an der Latte. Jan-Oliver Drawe machte es kurz vor der Halbzeit aber besser und schob nach einem verlängerten Einwurf sehenswert zum 2:0 ein.

Drawe hebt Aerzen zum Sieg

Nach der Halbzeitpause drückte die Günzel-Elf dann auf den Anschlusstreffer. Auch die Emotionen und Foulspiele nahmen zu. Schiedsrichter Thorsten Busch hatte dabei nicht immer Alles im Griff. Kai Brixius bekam unter anderem für einen bösen Schubser gegen Drawe, der aus vollem Lauf über die Barikade flog, nicht einmal gelb. Hier forderten die Aerzener sogar Rot. „Der Schiedsrichter hatte keinen guten Tag. Die Entscheidungen auf beiden Seiten waren merkwürdig“, haderte Bücher. Hoppe sah das ähnlich: „Da waren schon eigenartige Pfiffe dabei. Nach Handspiel von Jan Bierwirth hätten wir noch einen klaren Elfmeter bekommen müssen.“ Nachdem wieder etwas Ruhe eingekehrt war, sorgte Drawe mit einem Heber über Keeper Fabian Moniac hinweg für die Entscheidung. In den Schlussminuten sah Niklas Williams auf Seiten der Gastgeber noch die Ampelkarte. „Aerzens Sieg geht in Ordnung, ist aber um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen. Wir haben in der zweiten Halbzeit viel versucht, wurden aber nicht belohnt“, so Halvestorfs Sprecher abschließend. Hoppe bescheinigte seiner Defensive noch ein Lob: „Noah Buchmeier, Andrej Gljanz und auch der eingewechselte Agostino di Sapia haben das wirklich sehr gut gemacht. Vorne sind wir eben immer für Tore gut.“.
SSG Halvestorf: Moniac, Kuhnert, Möller, Williams, Paraschiv (41. Latowski), Maass, Bierwirth, Brixius, Bleil, Deppmeyer, Zurmühlen.
MTSV Aerzen: Buchmeier, Specht, Weirich, Gljanz, Mittelstedt (82. Schauf), Spatz, Hoppe, Drawe, Selensky, Riberio (74. Vogler), Klein (33. di Sapia).
Tore: 0:1 Leandro Ribeiro (36.), 0:2 Jan-Oliver Drawe (44.), 0:3 Drawe (74.).
Besonderes: Gelb-Rot für Halvestorfs Niklas Williams (83. / Meckern).

TuS Harenberg – SV Eintracht Afferde 4:0 (3:0).

„Wir haben eine desolate erste Halbzeit gespielt“, war Afferdes Trainer Thomas Mau nach der deutlichen Auswärtsniederlage in Harenberg enttäuscht. In den ersten 45 Minuten fanden die Gäste überhaupt nicht gut in die Begegnung. Bereits in der 13. Minute ging Harenberg durch einen verwandelten Strafstoß von Nico Tsitouridis in Front. „Das war ein fragwürdiger Pfiff“, bezweifelte Mau die Entscheidung und ergänzte: „Mit dem frühen Gegentor wurden wir kalt erwischt.“ Danach dominierten die Harenberger weiter das Spielgeschehen. Nur zehn Minuten nach dem Führungstreffer bugsierte Jannis Helmsen das Leder unglücklich in die eigenen Maschen. Somit deutete sich früh die Niederlage an. Kurz vor dem Seitenwechsel legte Tsitouridis den dritten Treffer nach. „Wir konnten das schnelle 0:2 nicht verarbeiten. In der zweiten Halbzeit haben wir noch einmal versucht umzustellen. Wir waren aggressiver, aber nicht zwingend genug. Harenberg hat es gut und clever gemacht“, erklärte Mau. Im zweiten Durchgang sollte keine Spannung mehr aufkommen. Eine Viertelstunde vor Schluss schnürte Tsitouridis seinen Dreierpack und sorgte für den 4:0-Endstand.
SV Eintracht Afferde: Seifert, Müller (72. Willmer), Marco Koch, Helmsen, Lange, Guschewski (73. von Conradi), Heinzelmann, Schwark, Henne (46. Selchow), Hanses, Zschoch.
Tore: 1:0 Nico Tsitouridis (13./Strafstoß), 2:0 Eigentor Jannis Helmsen (23.), 3:0 Tsitouridis (43.), 4:0 Tsitouridis (76.).
Besonderes: Rot für Harenbergs Tsitourides (88.).

VfL Bückeburg II – SV Lachem 2:2 (1:1).

Punkteteilung in Bückeburg. „Wir müssen damit leben. Wir haben auf einem guten Platz feinen Fußball gespielt. Leider war die Chancenverwertung nicht die Beste“, berichtete Lachems Trainer Mirko Majcan. Nachdem Lachems Offensivabteilung in den ersten 20 Minuten gute Möglichkeiten vergab, kassierte Keeper Artur Wesner durch das Tor von Tim Buchwald in der 35. Minute die kalte Dusche. Nur fünf Minuten später hatte Flamur Dragusha aber die passende Antwort parat und glich zum 1:1 aus, mit dem auch die Seiten gewechselt wurden. Auch nach Beginn der zweiten Spielhälfte hatte die Majcan-Elf gute Möglichkeiten. Die Versuche von Dennis Durmus und Egcon Musliji landeten aber knapp neben dem Tor. In der 65. Minute durften die Gäste dann erneut jubeln. Nach einem Pass in die Tiefe von Dragusha schob Torjäger Alexander Rogowski zum 2:1 ein. Vier Minuten später glichen die Gastgeber durch den eingewechselten Alexander Schellenberg zum Endstand aus. In der 80. Minute klärten die Hausherren noch einen Kopfball von Rogowski auf der Linie. „Die Mannschaft wollte und hat alles gegeben. Wir machen nicht viele Fehler. Die wenigen die wir machen, werden aber bestraft. So müssen wir den Punkt heute akzeptieren“, meinte Majcan und hob die Leistungen von Rogowski, Dragusha und Seyhmus Karayilan hervor.
SV Lachem: Wesner, Anklam, Dragusha, Rogowski, Musliji, Karayilan, Peters, Durmus, Elias, Helmel (78. Karaliti), Akkus.
Tore: 1:0 Tim Buchwald (35.), 1:1 Flamur Dragusha (40.), 1:2 Alexander Rogowski (65.), 2:2 Alexander Schellenberg (69.).
Webdesign & CMS by cybox