Bezirksliga

„Schlechteste Leistung eines Unparteiischen, die ich je gesehen habe!“

Lachem bleibt in der Spitzengruppe / Julian Maass lässt Halvestorf in Einum jubeln

SV Einum – SSG Halvestorf 0:1 (0:1).

Dank des Treffers von Julian Maass haben die Halvestorfer in Einum drei Punkte entführt. „Der Sieg war verdient. Leider haben wir uns das Leben unnötig schwer gemacht, da wir viele gute Chancen vergeben haben“, erklärte Halvestorfs Sprecher Burkhard Büchler. Von Beginn an nahmen die Halvestorfer das Zepter in die Hand. Kai Brixius (9.) und Jannik Schmidt (10.) ließen die ersten Möglichkeiten ungenutzt. Kurze Zeit später hatte Einum schon den Torschrei auf den Lippen. Doch ein Kopfball landete an der Querlatte und den Nachschuss parierte Halvestorfs Fabian Moniac. Nach 30 Minuten jubelte die SSG dann, als Julian Maass das 1:0 erzielte. Kurz vor dem Seitenwechsel traf Robin Milnikel mit einem Schuss nur den Innenpfosten. Auch im zweiten Durchgang gab die Fehrmann-Elf den Ton an. Doch Matthias Günzel (58./68.) scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position. Kurze Zeit später war für ihn die Partie nach einer Roten Karte beendet. „Auch in Unterzahl haben wir noch die besseren Chancen gehabt“, so Büchler abschließend.
SSG Halvestorf: Moniac, Fabrizius (74. Dreier), Peters, Bierwirth, Liebal, Hau, Brixius, Milnikel, Möller (70. Sascha Maass), Schmidt (35. Günzel), Julian Maass.
Tor: 0:1 Julian Maass (30.).
Besonderes: Rot für Halvestorfs Matthias Günzel (68.) wegen Beleidigung und Rot für Einums Lennard Riemann (87.) wegen Tätlichkeit.

FC Algermissen – MTSV Aerzen 2:3 (0:3).

In dieser Saison kam es selten vor, dass Aerzens Sprecher Karsten Hoppe zufrieden mit der Leistung des MTSV war. Heute war er zumindest mit dem ersten Durchgang d'accord: „Wir haben in der ersten Halbzeit taktisch sehr gut gespielt. Unser Plan, Algermissen auszukontern, ist perfekt aufgegangen.“ Vor allem dank eines überragenden Denis Jankowski führten die Gäste zur Pause bereits mit 3:0. In der 26. Minute startete der pfeilschnelle Neuzugang einen 60 Meter-Lauf, den er zum 1:0 vollendete. In der 33. Minute wurde Dennis Deppmeyer im Strafraum gefoult – den fälligen Strafstoß verwandelte Eduard Mittelstedt sicher. Kurz vor der Pause startete Jankowski dann erneut eine Einzelleistung über links, die er mit dem 3:0 abschloss. Mit dem Halbzeitpfiff sah Algermissens Gerrit Algermissen dann die Gelb-Rote Karte. „Die hat uns in die Karten gespielt – dachten wir zumindest“, so Hoppe. „Wir wollten das Ergebnis im zweiten Durchgang verwalten. Das ging bis in die Schlussphase hinein auch gut.“ Dann wurde es allerdings nochmal spannend: Stephan Pätzold und Philipp Busche verkürzten auf 2:3. Am Ende reichte es dennoch für die drei Punkte. „Da sind wir nochmal ins Schwimmen gekommen. Im Endeffekt ist der Sieg aber verdient“, resümierte Hoppe und hob die Leistungen von Sebastian Specht und Jankowski hervor.
MTSV Aerzen: Grincenko, Sebastian Specht, Deppmeyer, di Sapia, Mittelstedt (62. Nehrig), Pieper, Spatz (76. David Weirich), Jankowski (68. Florian Specht), Vogler, Göldner, Ringleff.
Tore: 0:1 Denis Jankowski (26.), 0:2 Eduard Mittelstedt (33./Strafstoß), 0:3 Jankowski (39.), 1:3 Stephan Pätzold (81.), 2:3 Philipp Busche (87.).
Besonderes: Gelb-Rot für Algermissens Gerrit Algermissen (45.).

SV Alfeld – Germania Hagen 2:0 (1:0).

Hagen musste gegen Alfeld eine Niederlage hinnehmen – sehr zum Ärgernis von Germania-Trainer Eldar Zahirovic: „Wenn du gegen 14 anstatt gegen elf Spieler spielst, dann hast du keine Chance. Der Schiedsrichter und sein Gespann waren eine einzige Katastrophe. Das ist so ziemlich die schlechteste Leistung eines Unparteiischen, die ich je gesehen habe! Ein Remis wäre hier das richtige Ergebnis gewesen.“ Eigentlich begann die Partie für die Germanen verheißungsvoll: Abbas Issa (7.) und Christiano dos Santos (13.) hatten die ersten beiden echten Chancen im Spiel, vergaben allerdings. „Wir waren feldüberlegen“, so Zahirovic. Dann zeigte der Schiedsrichter in der 19. Minute auf den Punkt. „Ich kann mir absolut nicht erklären, weshalb das ein Elfmeter gewesen sein soll. Da muss jemand den Schiedsrichter fragen“, brodelte es in Zahirovic.  Nasser Abdolkhani zeigte vom Punkt keine Nerven – 1:0 für die Hausherren. Nach dem Seitenwechsel blieb Hagen feldüberlegen. Das Tor fiel allerdings auf der anderen Seite: Erneut zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt und wieder war  Abdolkhani der Schütze. „Auch das kann ich mir nicht erklären“, ärgerte sich Hagens Übungsleiter. Kurz darauf schwächten sich die Gäste selber, als Christiano dos Santos Gelb-Rot sah. In der Folge stemmten sich die Hagener gegen die Niederlage – jedoch ohne Erfolg. „Ich mache den Jungs keinen Vorwurf. Sie haben bis zuletzt gekämpft und es immer wieder versucht. Eigentlich haben hier zwei gleichwertige Teams gegeneinander gespielt. Leider wurde es gegen uns entschieden“, resümierte Zahirovic schließlich.
Germania Hagen: Kotsidis, Heetel, Konstantinidis, Unverzagt, Türkoglu, Trompa, Marter, dos Santos, Diener, Yousof Issa, Abbas Issa. 
Tore: 1:0 Nasser Abdolkhani (19./Strafstoß), 2:0 Abdolkhani (65./Strafstoß).
Besonderes: Gelb-Rot für Hagens Christiano dos Santos (69.).

SV Lachem – SV BW Neuhof 3:1 (1:0).

Der SV Lachem mischt weiter in der Spitzengruppe mit. Eine Woche nach der Niederlage im Verfolger-Duell in Harsum kehrte die Önelcin-Elf durch einen 3:1-Erfolg gegen Neuhof in die Erfolgsspur zurück. „Das war ein absolut verdienter Sieg. Wir hätten noch viel deutlicher gewinnen müssen. Unsere Torausbeute war heute allerdings miserabel“, resümierte Lachems Trainer Tarik Önelcin. Reihenweise ließen die Gastgeber beste Einschussmöglichkeiten ungenutzt. Vom Elfmeterpunkt scheiterte Yalcin Ulus im ersten Durchgang gleich zwei Mal. 25 Minuten waren gespielt, da brachte SV-Torjäger Adem Avci die Gastgeber doch in Führung. Von Neuhof war in der Offensive kaum etwas zu sehen. „Das war ein Spiel auf ein Tor“, gab Önelcin zu Protokoll. Kurz nach dem Seitenwechsel schlug Avci wieder zu. Zehn Minuten später durften die Neuhofer nach dem Anschlusstreffer durch Hannes Dressler wieder auf einen Punktgewinn hoffen. Doch danach nahm der SVL das Zepter wieder in die Hand. Die Entscheidung fiel allerdings erst in der Schlussminute. Avci sorgte mit seinem dritten Treffer für den 3:1-Endstand. „Der Sieg zählt. Damit bleiben wir weiter oben dran“, freute sich Önelcin. Jetzt steht auch fast, dass Manuel Lehnhoff von der SSG Halvestorf zum Liga-Konkurrenten im Winter wechselt. „Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat. Manuel hat schon drei Wochen bei uns mittrainiert. Ein sehr erfahren Spieler. Wir führen gerade noch ein, zwei Gespräche“, so Önelcin abschließend.
SV Lachem: Majcan, Arslan, Anklam, Aslan, Musliji (65. Karayilan), Glaubitz, Ulus, Alco (63. Mustafa), Avci, Elias (88. Berjawi), Helmel.
Tore: 1:0 Adem Avci (25.), 2:0 Avci (47.), 2:1 Hannes Dressler (58.), 3:1 Avci (90.).