12.04.2016 22:00

Bezirksliga


„Nachspielzeit-Thriller“: Mit letztem Angriff - Wulf schießt WTW in Ekstase!

...in der 93. und 95. Minute! / Pyrmont hätte Erster werden können – doch stolpert über Tündern
Axel Wulf WTW Wallensen Kopfbild
Axel Wulf erzielte in der 95. Minute den Siegtreffer für Wallensen
WTW Wallensen – SV Lachem 2:1 (1:1).
Auf der „Thüster Platte“ entwickelte sich in der Nachspielzeit ein echter „Thriller“. Eigentlich stand es 1:0 für die Hausherren und Lachem war nach der Roten Karte für Andreas Helmel in Unterzahl. Doch dann ging alles ganz schnell: Nachdem die Wallenser ein Überzahlspiel verspielten, fuhr Lachem in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Gegenangriff, der es in sich hatte – denn plötzlich lag die Kugel im Wallenser Gehäuse. Egzon Popoci glich für die Lachemer aus. Doch Schluss war noch lange nicht, Schiedsrichter Yannik Winterberg ließ noch weiterspielen. Direkt nach dem Anstoß hatten die Hausherren den guten alten „letzten Angriff“ - und der sollte sich lohnen: Der eingewechselte Tim Dreyer setzte sich über rechts durch und flankte in den Sechzehner. Die Gäste klärten den Ball nicht konsequent, sodass Axel Wulf an der Strafraumgrenze zum Schuss kam und die Kugel herrlich im Netz unterbrachte. Danach wurde das Spiel unter großem Jubel des WTW nicht mal mehr angepfiffen. In der regulären Spielzeit gingen die Wallenser in der 80. Minute durch Dranzen Ivankovic nicht unverdient in Front. „Wir waren über die gesamte Spielzeit etwas stärker und hatten die besseren Chancen. Leider haben wir teilweise den letzten Pass nicht optimal gespielt. Dennoch sind wir heilfroh über den Sieg. Es tut gut, auch mal etwas Glück zu haben. Wir haben uns das heute verdient“, bilanzierte Wallensens Vereinsvorsitzender Sven Köhne. Mit sechs Punkten aus zwei Spielen – und das innerhalb weniger Tage -  blickt Köhne nun positiv auf den Saisonendspurt: „Wir werden eine echte Mannschaft. Noch ist nichts vorbei, wir können es noch schaffen.“
WTW Wallensen: Heintz, Nuri Yildiz, Woyciechowski, Mirko Wulf, Klippstein, Kasim Yildiz, Drazen Ivankovic (90. Dreyer), Dominik Wulf (82. Paetz), Axel Wulf, Toni Ivankovic, Leidner.
SV Lachem: Wesner, Mustafa (84. Schneider), Öner, Anklam, Aslan, Bujamin Kiki, Glaubitz, Elias, Quindt, Helmel, Popoci.
Tore: 1:0 Drazen Ivankovic (80.), 1:1 Egzon Popoci (90./+3), 2:1 Axel Wulf (90./+5).
Besonderes: Rot für Lachems Andreas Helmel (64./Beleidigung).

SSG Halvestorf – SV Obernkirchen 3:2 (2:0).
„Ich kann mir den Leistungsabfall nicht erklären“, ärgerte sich SSG-Sprecher Burkhard Büchler über zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Im ersten Durchgang lief es noch richtig rund für die Piepenbusch-Kicker. Julian Maass per Strafstoß und Jannik Schmidt brachten die Hausherren mit 2:0 in Front. Und es hätte noch viel deutlicher sein können. Obernkirchens Keeper Florian Hartmann hielt sein Team mit starken Paraden noch ansatzweise im Spiel. SSG-Keeper Fabian Moniac blieb zu diesem Zeitpunkt nahezu beschäftigungslos. „Nach dem Seitenwechsel hat die Mannschaft das Spiel verwaltet. Allerdings kam Obernkirchen zurück“, so Büchler. Die Gastgeber nahmen ein Gang raus – und Obernkirchen nutzte die Gunst der Stunde: Innerhalb von fünf Minuten stand es plötzlich 2:2. Yannik Brandhorst und Jan Köpper waren die Torschützen. „Erst danach sind wir wieder aufgewacht“, fuhr Büchler fort. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, beidem beide Teams zu guten Chancen kamen. Den entscheidenden Stich setzte dann die Erfahrung in Person: „Oldstar“ Björn Bertram erzielte nach starker Vorarbeit von Julian Maass und Manuel Capobianco das entscheidende 3:2. Im Anschluss traf Julian Maass noch einmal den Pfosten und Timo Möller scheiterte an SV-Schlussmann Hartmann. Am Ende blieb es beim knappen Ergebnis. „Heute war nur die erste halbe Stunde richtig gut. Ansonsten sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben“, bilanzierte Büchler.
SSG Halvestorf: Moniac, Alles, Schmidt, Möller, Capobianco, Julian Maass, Fabrizius, Hau, Winter, Sascha Maass (65. Bierwirth), Liebal (74. Bertram).
Tore: 1:0 Julian Maass (14./Strafstoß), 2:0 Jannik Schmidt (27.), 2:1 Yannik Brandhorst (66./Strafstoß), 2:2 Jan Köpper (71.), 3:2 Björn Bertram (84.).

MTSV Aerzen – VfL Bückeburg II 1:0 (0:0).
Es war bezeichnend: Dass Maximilian Ringleffs 25 Meter-Freistoßtor heute das gesamte Duell entschied, spiegelte wider, wie wenig aus dem Spiel heraus zusammenkam. „Im ersten Durchgang gab es nicht eine echte Chance. Auf beiden Seiten ging wenig“, analysierte Aerzens Sprecher Karsten Hoppe. So wechselten die Kontrahenten torlos die Seiten. Und auch in den zweiten 45 Minuten sollte beiden Mannschaften wenig gelingen. Nur in der 55. Minute kam echte Stimmung auf, als Ringleff die Kugel über die Mauer hinweg ins untere linke Eck zirkelte. Erst in der Schlussphase stemmte sich der VfL nochmal gegen die Niederlage – und hätte fast Erfolg gehabt: Ein Versuch der Gäste schlug gegen die Latte. „Am Ende haben wir aber etwas glücklich gewonnen. Ein großer Dank geht an die Jungs aus der zweiten Herren, die sich nahtlos eingefügt und super gekämpft haben“, resümierte Hoppe und attestierte Marius Pieper sowie Ringleff ebenfalls starke Leistungen.
MTSV Aerzen: Kuska, Specht, Deppmeyer (5. Jovien Meyer, 70. Dustin Hoppe), Bleil, Patrick Hoppe, Preuß (70. Walter), Ringleff, di Sapia, Pieper, Niclas Hoppe, von Conradi,
Tore: 1:0 Maximilian Ringleff (55.).

HSC BW Tündern – SpVgg. Bad Pyrmont 0:0.
Die Siegesserie der Spielvereinigung ist beendet! Im Kreis-Derby beim HSC BW Tündern mussten sich die Kurstädter mit einem Remis zufrieden geben und ließen somit zwei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft liegen. Mit einem Dreier hätte die Gasde-Elf den Spitzenreiter FC Stadthagen, dessen Auswärtsspiel in Boffzen ausgefallen ist, von der Spitze verdrängt. „Das war auf jeden Fall ein interessantes 0:0. Pyrmont hatte zwar viel mehr Spielanteile, aber wir haben das kämpferisch super gemacht. Über Konter wollten wir heute Nadelstiche setzen. Das ist uns leider nicht so oft gelungen”, resümierte HSC-Sprecher Karsten Leonhart. Die Pyrmonter nahmen von Anfang das Zepter in die Hand und waren optisch überlegen. Doch gegen die gut organisierte HSC-Abwehr fiel Büchler & Co. nicht viel ein. Nur Benedikt Hagemann und Alexander Baal waren mit zwei Fernschüssen gefährlich. Auf der anderen Seite hatte Lukas Kramer in der ersten Halbzeit eine gute Möglichkeit. Somit wurden mit einem torlosen Remis die Seiten gewechselt. Auch im zweiten Durchgang drängten die Gäste auf den Führungstreffer. Doch zwingende Möglichkeiten sollten weiter kaum herausspringen. Nur ein Mal waren die Pyrmonter nach einer Kopfballchance durch Andzej Matwijow (83.) gefährlich. Die „Schwalben” hatten nach einer Stunde durch Ugur Aydin die Chance auf den Siegtreffer. „Man merkte, dass Pyrmont das Spiel unbedingt gewinnen wollte. Wir haben uns aber super dagegen gestemmt. Aufgrund der kämpferischen Leistung haben wir uns das Unentschieden absolut verdient. Wir haben heute kaum Chancen zugelassen. Bei Standartsituation mussten wir aber immer höllisch aufpassen”, gab Leonhart zu Protokoll. Bei den Gastgebern zeigten Abwehrspieler Robin Hau und Mittelfeld-Akteur Tim Piontek ein starkes Spiel.
HSC BW Tündern: Masur, Garbe, Hau, Arndt, Kramer, Aydin (76. Venten), Gurgel, Piontek, Fischer, Krug, Stapel.
SpVgg. Bad Pyrmont: Stefan Schmidt, Gasde, Stuckenberg, Karayilan (79.), Schumacher, Pape, Matwijow, Baal, Hagemann, Büchler, Sebastian Schmidt.
906 / 1591

Autor des Artikels

Team AWesA
Team AWesA
Das Team AWesA stellt Euch die aktuellsten Sportnachrichten aus Hameln-Pyrmont kostenlos zur Verfügung. Bei Fragen und Anregungen kannst Du uns gern kontaktieren. Schickt ihr uns Infos, bereiten wir diese zu vollwertigen Artikeln auf.
Telefon: 05155 / 2819-320
info@awesa.de

Webdesign & CMS by cybox