06.09.2015 19:01

Bezirksliga


Derby gedreht: Deppmeyer und Di Sapia „ballern“ Aerzen zum 1. Dreier

Wallensen hadert mit „katastrophaler“ Anfangsphase – und dem Schiedsrichter / Tündern gewinnt in Holzminden 6:1 und sichert Platz zwei!
Marius Pieper MTSV Aerzen Andreas Helmel SV Lachem
Marius Pieper (MTSV Aerzen) setzt sich hier gegen Andreas Helmel (Lachem) durch.

SV Lachem – MTSV Aerzen 1:3 (1:1).

Im Derby in Lachem haben die Hummetaler zum ersten Mal in der Saison dreifach gepunktet. Durch den ersten Saisonsieg steht die Filla-Elf jetzt auf dem viertletzten Rang und überholten den SVL in der Tabelle. „Für uns war das wieder eine unglückliche Niederlage. Wir haben den Gegner durch Fehler wieder stark gemacht”, ärgerte sich Lachems Sprecher Jürgen Ahrens. Im ersten Durchgang war die Önelcin-Elf das spielbestimmende Team. So war es in der 16. Minute Bujamin Kiki, der die Lachemer in Front schoss. In der Folge ließen die Gastgeber einige gute Möglichkeiten ungenutzt. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff kamen die Aerzener auf der anderen Seite nach einem herrlichen Spielzug durch Dennis Deppmeyer zum Gleichstand. „Das 1:1 hat uns aus der Bahn geworfen. Nach der Halbzeit hat Aerzen richtig Druck gemacht”, erklärte Ahrens. Acht Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da wurde Aerzens Deppmeyer im Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Agostino Di Sapia souverän. Und 20 Minuten vor dem Ende sicherte Deppmeyer den Gästen durch einen erfolgreich abgeschlossenen Konter den Derby-Sieg. „Wir haben wieder zu viele individuelle Fehler gemacht. Da müssen wir hart uns arbeiten”, blickt Ahrens voraus.
SV Lachem: Wesner, Mustafa, Yagiz Arslan, Bujamin Kiki, Latif Kiki, Schneider, Kelesabdioglu, Samsun (75. Wendt), Pasternak (58. Demirkaya), Helmel, Popoci.
MTSV Aerzen: Kuska, Sebastian Specht, David Weirich, Deppmeyer, Clavien, Dobisha, Di Sapia, Florian Specht (75. Dominic Meyer), Pieper, Göldner, von Conradi.
Tore: 1:0 Bujamin Kiki (16.), 1:1 Dennis Deppmeyer (45.), 1:2 Agostino Di Sapia (53./Strafstoß), 1:3 Deppmeyer (69.).

VfR Evesen – SSG Halvestorf 2:2 (2:1).

Halvestorf hat sich einen Punkt beim Tabellenführer erkämpft – doch es hätte auch mehr sein können. Die Gäste präsentierten sich angriffslustig und hatten schon nach 120 Sekunden den Jubelschrei auf den Lippen, als Julian Maass das Gehäuse um Zentimeter verfehlte. Im direkten Gegenzug fiel prompt das 1:0 für den VfR – Caglayan Tunc brachte die Kugel aus 16 Metern im Tor unter. Doch damit nicht genug: In der 24. Minute setzten sich die Hausherren über die rechte Seite durch, spielten einen scharfen Ball nach innen und aus zehn Metern hatte Yasin Korkmazyigit keine großen Probleme mehr. In der Folge zeigte sich SSG wenig beeindruckt. „Wir hatten noch drei Hochkaräter vor dem verdienten Anschlusstreffer“, berichtete Halvestorfs Sprecher Burkhard Büchler. Doch erst mit dem Pausenpfiff brachte Christopher Liebal sein Team mit einer sehenswerten Direktabnahme wieder in Schlagdistanz. Und nach dem Seitenwechsel machten die Gäste da weiter, wo sie aufgehört hatten – Brandes spielte den Ball vor das Tor der Gastgeber, sodass Sascha Maass nur noch einschieben musste. „Wir waren bis dahin die klar bessere Mannschaft. Danach hat man aber gesehen, dass beide Teams unbedingt gewinnen wollten“, so Büchler. Erst hatte Julian Maass die Riesengelegenheit zur Führung, scheiterte jedoch im Eins-gegen-Eins an Evesens Keeper Christoph Stork. Im darauffolgenden Konter des Tabellenführers zeigte der Schiedsrichter plötzlich auf den Punkt – Matthias Günzel hatte einen Spieler im Strafraum regelwidrig gestoppt. Halvestorfs Keeper Fabian Moniac zeigte jedoch Nerven aus Stahl und verwehrte Evesens das vergleichsweise „leichte“ Tor – es sollte der letzte echte Höhepunkt bleiben. „Danach ist kein Team mehr zwingend geworden. Uns hat vielleicht auch etwas die Cleverness für den Lucky Punch gefehlt. Dennoch sind wir sehr zufrieden mit der Leistung der Mannschaft“, resümierte Halvestorfs Sprecher.
SSG Halvestorf: Moniac, Bulinski, Günzek, Bierwith, Liebal, Hau (70. Vorrat), Bertram, Capobianco, Brandes (90. Schmidt), Sascha Maass, Julian Maass.
Tore: 1:0 Caglayan Tunc (4.), 2:0 Yasin Korkmazyigit (24.), 2:1 Christopher Liebal (45.), 2:2 Sascha Maass (47.).

SC Rinteln – WTW Wallensen 5:2 (3:0).

Heute gab es aus Sicht von WTW-Sprecher Thomas Schütte und Coach Sven Köhne zwei primäre Gründe für die am Ende hohe Niederlage. Einerseits war es die „katastrophale“ Anfangsphase, in der Florim Mustafa (2) und Kastriot Hasani die Hausherren innerhalb von 21 Minuten gleich dreifach in Führung schossen. „Andererseits war es die schwache Leistung des Schiedsrichtergespanns. Das dritte und das vierte Gegentor waren klare Abseitsstellungen. Wir reden hier von mehreren Metern. Und das vermeintliche Foul, das dem Strafstoß zum 2:5 vorausging, war eine klare Schwalbe. Es war niemand in der Nähe, der Spieler ist einfach umgefallen“, polterten Schütte und Köhne. Doch auch abgesehen von den umstrittenen Entscheidungen des Unparteiischen war es eine kuriose Partie. Denn nach dem Seitenwechsel waren die Ostkreisler drauf und dran, das Spiel noch zu kippen. Tobias Mende und Mirko Wulf verkürzten auf 2:3. „Und danach waren wir dem Ausgleich nahe. Bis dann die strittigen Szenen kamen“, so Schütte: „Wir haben zwar absolut zurecht verloren, das wollen wir überhaupt nicht bestreiten. Mit so einer Anfangsphase kannst du kein Spiel gewinnen. Doch wir hätten punkten können. Das wurde uns allerdings verwehrt. So müssen wir jetzt damit leben und den Blick wieder nach vorne richten.“
WTW Wallensen: Arendt, Bauerschaper, Woyciechowski, Mirko Wulf, Wilkening, Klippstein, Yildiz, Mende, Dominik Wulf (29. Weber), Axel Wulf, Medewitz (59. Ivankovic).
Tore: 1:0 Florim Mustafa (2.), 2:0 Kastriot Hasani (6.), 3:0 Mustafa (21.), 3:1 Tobias Mende (73.), 3:2 Mirko Wulf (74.), 4:2 Oguzhan Gök (90.), 5:0 Fatih Akkus (90./Strafstoß).

SV 06 Holzminden – HSC BW Tündern 1:6 (1:2).

Der Höhenflug der „Schwalben” geht weiter! Durch den deutlichen Auswärtssieg in Holzminden kletterten die Tünderaner auf den zweiten Tabellenplatz. „Der Sieg geht auch in der Höhe absolut in Ordnung. Das war eine super Mannschaftsleistung”, freute sich Tünderns Sprecher Karsten Leonhart. Bereits in der fünften Minute hatten die Gäste den Torschrei auf den Lippen. Ein Seitfallzieher von Ugur Aydin ging allerdings knapp über das Tor. Auch die nächsten beiden guten Möglichkeiten ließ die Motzner-Elf ungenutzt. Zunächst parierte Holzmindens Keeper einen Kopfball von Adrian Gurgel, ehe Niklas Beckmann den Führungstreffer um Haaresbreite verpasste. Wenig später war es dann aber passiert: Vasko Garbe brachte die Blau-Weißen in Front. Und nur 300 Sekunden später legte Adrian Gurgel nach Vorarbeit von Tim Piontek den zweiten Treffer nach. „Nach dem Führungstreffer ist uns schon eine große Last von den Schultern gefallen”, erklärte Leonhart. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kamen die Gastgeber durch Mats Lüttmann zum Anschlusstreffer. „Das Ergebnis zur Pause war für Holzminden schon schmeichelhaft. Die hatten eigentlich keine richtige Chance”, gab Leonhart zu Protokoll. Nach dem Seitenwechsel erwischten Piontek & Co. einen Auftakt nach Maß. Zuerst war Aydin zur Stelle und erhöhte auf 3:1, ehe zwölf Minuten später Gurgel mit seinem zweiten Treffer für die Vorentscheidung sorgte. In der Schlussphase machten Niklas Beckmann und Aydin das halbe Dutzend voll. „Wir hätten durchaus noch höher gewinnen können. Wir haben heute sehr konzentriert gespielt. Ich bin sehr zufrieden”, lautete Leonharts Fazit.
HSC BW Tündern: Masur, Garbe, Piontek, Krug, Fischer, Beckmann, Junker, Jan-Hendrik Arndt, Aydin, Kramer, Gurgel.
Tore: 0:1 Vasko Garbe (32.), 0:2 Adrian Gurgel (37.), 1:2 Mats Lüttmann (40.), 1:3 Ugur Aydin (51.), 1:4 Gurgel (63.), 1:5 Niklas Beckmann (86.), 1:6 Aydin (87.).
Besonderes: Gelb-Rot für Holzmindens Nabil Hussein wegen wiederholten Foulspiels (73.).
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